Das Projekt 'Landscape macht Schule' setzt sich mit der Entwicklung der Potentiale von Außenräumen an Bildungseinrichtungen auseinander. Dabei wird gleichermaßen auf den Planungsprozess und auf die planerische Umsetzung wertgelegt.
Als Gebäudetypologie werden Schulbauten in der Gebäudelehre ausführlich behandelt, das freiraumplanerische Thema wird in der Theorie bei gleichwertiger Prägnanz wesentlich weniger beleuchtet.
Ein qualitativer Schulhof dient als Ort der Erholung, der Kommunikation und des Lernens und kann als Identitätsstiftendes Merkmal fungieren. Aspekte welche Partizipation, Nachhaltigkeit, Veränderbarkeit, Gender Mainstreaming spielen bei der Planung eine entscheidende Rolle.
Das didaktische Ziel des Entwerfens ist, die Vermittlung planerischer Kompetenzen, die ortsspezifische und funktionelle Lösungen vom Nutzungskonzept bis ins Detail erzielen.
Ausgangslage
In der Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Baden werden knapp 750 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren sowie berufstätige Erwachsene ausgebildet. Der Freiraum der Schule ist ausreichend vorhanden jedoch kaum gegliedert und von dem Sportplatz weitgehend dominiert. Die Schulleitung ist an uns herangetreten mit dem Wunsch neue - und mit dem vorhandenen Budget umsetzbare Ideen für den Schulfreiraum zu bekommen.
Architektur
Das dreistöckige Schulgebäude, erstreckt sich um das großzügige Atrium, die Proportionen der Gemeinschaftsräume, die Belichtungsverhältnisse, die Materialität wie das Farbkonzept sind typisch für den Schulbau der 70ern Jahre.
Freiraum
Die Schule wird durch einen repräsentativen und potentialreichen Vorplatz betreten. Die Großteils versiegelte Fläche, die Aufgrund der abgenutzten und veralteten Freiraumausstattung wie mangelnder Raumgliederung wenig einladend erscheint, ist teilweise überdacht und bietet Platz für Begegnung und Austausch.
Der weitläufige Schulhof im nördlichen und westlichen Grundstücksbereich besitzt einen ausgewachsenen Baumbestand, verfügt über einen Sportplatz und ein Basketballfeld, bietet jedoch keine Sitzgelegenheit bzw. Aufenthaltsmöglichkeit.
Inhalt der LVA
Im kommenden Semester werden wir uns, beginnend mit der theoretischen Auseinandersetzung mit Themen welche Umwelterziehung und Eigenschaften des Schulfreiraumes des Schulbaus der letzten 40 Jahre behandeln, an die planerische Umgestaltung annähern. Im Rahmen eines dreitägigen Workshops vor Ort wird die Bedarfserhebung von SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern ausgelotet und gemeinsam mögliche Nutzungsszenarien für den Schulfreiraum entwickelt. Zurück in Wien werden die vor der Klassensprecherkonferenz präsentierte Konzepte vertieft und bis in die Objektplanerische Ebene ausgearbeitet. Es erwartet uns ein dichtes und kompaktes Sommer-Semester.
Kick-Off 3. März 2016 09:00 Uhr im Raum 32, FB Landschaftsplanung, Operngasse 11, 4.OG (Zugang über die Nebenstiege)
Jour fixe der LVA Do. Vormittag.
Intensiv Workshop in der Schule 20-22 April.
Endpräsentation voraussichtlich Anfang Juni.