Dieses künstlerische Projekt ist angelegt als kooperatives Lehrveranstaltungsformat des Instituts für Kunst und Gestaltung 1 gemeinsam mit SKuOR - Fachbereich Stadtkultur und öffentlicher Raum, bink - Initiative baukulturelle Bildung für junge Menschen und PROSA - Projekt Schule für Alle. Junge Flüchtlinge, Studierende und Lehrende begeben sich gemeinsam auf die Suche nach Qualitäten unüblicher Lernorte und (nonverbaler) Möglichkeiten des voneinander Lernens mit der Zielsetzung, urbanen Raum für neue Formen des Lernens spielerisch zu erobern.
Bildung ist grenzenlos und braucht Raum. Raum ist Bildungsinhalt. Bildungsräume müssen Voraussetzungen schaffen für ein Miteinander, also räumlich für gleiche Rechte und Chancen stehen. Bildung im lokalen Kontext wahrnehmen inkludiert den Blick über den Tellerrand und den Mut, sich gemeinsam auf unsicheres Terrain zu wagen. Mit diesem Künstlerischen Projekt gehen wir unterschiedliche Kooperationen ein und verlassen den gewohnten Lernort Universität.
Gleich zu Semesterbeginn, in der Woche vom 5. bis 9.10.2015, ist diese Lehrveranstaltung Teil des Internationalen Festivals für urbane Erkundungen - urbanize! 2015 »Do It Together« (http://www.urbanize.at/2015). In dieser Intensiv-Projektwoche wird das ehemalige Finanzamt in der Vorderen Zollamtsstraße zu unserem "Labor für partizipative Aktionsforschung". In gemischten Teams aus jungen Flüchtlingen, Architekturstudierenden und Raumplanungsstudierenden arbeiten wir in produktiver Heterogenität an der thematischen, räumlichen und kulinarischen Gestaltung des öffentlichen Themenabends "Displaced. Stadt, Raum und Flucht.". Über das konkrete Raum-bezogene-Handeln entstehen nonverbale und verbale Kontakte. Gemeinsam wollen wir Bedingungen, Erfordernisse und Bedürfnisse individuell und kollektiv ausverhandeln, bestehende Negativsituationen des Lernens ganz allgemein und speziell im Kontext der Lebensrealität von Flüchtlingen umpolen, Lern- und Aufenthaltsqualitäten neu denken. Diese Woche dient als experimentelle Grundlage um weiterführend informelle Lernräume für junge Flüchtlinge im neuen Quartier des Mobilen Stadtlabors in Neu Marx zu installieren. Ein Kooperation mit Peter Fattinger und seinem Team ist geplant.Über die "Kunst der Kooperation" soll es gelingen, konkrete räumliche Szenarien zu entwerfen:Szenarien, die ein menschenwürdiges Ankommen und Bleiben ermöglichen sowie Entwicklungspotenziale für urbane Bildungslandschaften abseits institutioneller und konsumorientierter Zwänge skizzieren.
Die durchgehende Anwesenheit während dieser Woche ist unbedingt erforderlich!
Projektarbeit
Teamfähigkeit und soziale KompetenzFremdsprachenkenntnisse von Sprachen, die in den Herkunftsländern der Flüchtlinge gesprochen werden, sind sehr erwünscht!