Erfahrungen in der Praxis zeigt, dass Stadtplaner/innen in der Regel die Interessen und Entscheidungsstrukturen privater Immobilien-Projektentwickler/innen nicht kennen. Sie verzichten auf die Durchsetzung öffentlicher Interessen, in der Hoffnung Investoren anzulocken, obwohl dies aus der Sicht privater Immobilien-Projektentwickler/innen gar nicht notwendig oder gar nicht erwünscht ist. Stadtplaner/innen verzichten auf Eingriffe ins Privateigentum an Grund und Boden und andere Regulierungen, obwohl diese Regulierungen Grundvoraussetzungen für private Investitionen sind. Daneben finden wir Fälle von Überregulierungen, unnötige bürokatische Hürden, Korruption, das völlige Fehlen der Stadtplanung uvm.
Und auf der anderen Seite: Immobilien-Projektentwicklung wissen häufig zu weinig über die Ziele der Stadtplanung und wie sie zu diesen Zielen beitragen könnten ohne ihre unternehmerischen Zielsetzungen zu verraten. Sie wissena uch zu wenig wie ihr Handeln ihre eigenen Ziele über negative Externalitäten gefährdet.
Die LVA versucht dementsprechend eine Brücke zu schlagen zwischen der Immobilien-Projektentwicklung und der Stadtentwicklung.
Die Studierenden kennen und verstehen:
- die Grundlagen der Immobilien- und der Stadtentwicklung
- die Beziehung zwischen der Immobilien- und der Stadtentwicklung.
Sie kennen und verstehen grundlegende Theorien, Methoden und Werkzeuge zur Intervention in die Immobilien- und Stadtentwicklung seitens der Stadtplaner/innen und wenden diese bewusst an.
Sie kennen und verstehen grundlegende Theorien, Methoden und Werkzeuge zur Intervention in die Immobilien- und Stadtentwicklung seitens der Immobilien-Entwickler/innen und wenden diese bewusst an.
Sie handeln bewusst in unterschiedlichen Entwicklungssituationen (Situationsspezifische Handlungskompetenz).
· Immobilienentwicklung aus der Perspektive von privatwirtschaftlichen Entwicklern, Entwicklungsbewertung: Front- und Backdoor Ansatz
· Neue Rahmenbedingungen für Stadtplanung seit den 1980er Jahren;
Globalisierung und Chaostheorie
· Steuerung von Stadtentwicklung und öffentlichen Projekten am Beispiel von Fallstudien aus Münster und Heidelberg; Theorie der öffentlichen Güter, Spieltheorie
· Immobilien- und Infrastruktur-Entwicklung der öffentlichen Hand am Beispiel von Fallstudien aus Darmstadt, Heidelberg u.a.
· Öffentlich und private Partnerschaften in der Immobilienentwicklung - PPP (Public Private Partnership); Lebenszyklus-Ansatz, Prinzipal-Agent Theorie
· Stadt- und Immobilien-Entwicklung in China
Für ein weitgehend leer stehendes Industrieareal mit rund 40.000 qm BGF entwickeln Sie entweder:
(a) ein Konzept für die Neupositionierung des Areals oder
(b) Maßnahmen zur Umsetzung des bestehenden Konzepts für das Areal | für die Neunutzung und die Neuvermietung des leer stehenden Areals
M;it Ihren Beiträgen zur Übung, die vor Ort stattfinden wird, zeigen Sie, dass sie die Ziele der Lehrveranstaltung erreicht haben.