In Form von Diskussionen und Analysen werden die theoretischen Hintergründe zur Thematik der modulbegleitenden Projekte und Entwurfsübung betrachtet. Die Aspekte extremer klimatischer Rahmenbedingungen in die Gestaltung öffentlicher Räume stehen dabei im Vordergrund.
Die Veränderung der Identität von Orten, Stadtteilen oder ganzen Städten ist ein Resultat eines stetigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und demographischen Wandels. Sei es durch Gentrifizierung im Fall wachsender Städte, Urban Decay im Fall von Shrinking Cities, aber auch Kriege oder Naturkatastrophen: der Ort ist in seinem historischen Kontext einem Wandel unterzogen. Da sich Stadtplanung nicht in einem prognostizierbaren Entwicklungshorizont abspielt, greifen klassische Planungsinstrumente zu kurz um die Entwicklung urbaner Räume in ihrer Komplexität zu erfassen und zu steuern. Prozessorientierte, kreative, bottom-up (Planungs-)Strategien und die Erweiterung um künstlerische Verfahrensweisen scheinen effiziente Methoden zur Entwicklung von räumlichen Strategien und städtebaulichen Veränderungen zu sein. Es sind nicht mehr eindeutige Handlungsstrategien einzelner Berufsfelder (z.B. Architekten, Stadtplaner, etc.), sondern vielmehr interdisziplinäre Ansätze, welche Systemgrenzen spielerisch überschreiten und neue, kreative Entwicklungsszenarien für Orte und deren Identität ermöglichen.
Ziel dieses Seminars ist die Auseinandersetzung mit der Identität von Orten bzw. die Schaffung von Identität mit Hilfe kreativer und prozessorientierter Planungsinstrumenten in der Stadtentwicklung (z.B. Szenarios, Mapping, Urban Interventions, etc.). Durch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema und Übungen an konkreten Wiener Beispielen (Meidlinger Markt, Morzinplatz, Volkertmarkt, Mexikoplatz, Nordbahnhof, etc.) soll die Qualität des Entwerfens und dessen theoretische Einbettung verbessert werden. In Form von Diskussionen und Analysen werden die theoretischen Hintergründe zur Thematik der modulbegleitenden Projekte und Entwurfsübung betrachtet.