Termine:
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11.10.2012, 14:00 - 17:00 Uhr: Workshop „Spatial Justice“ mit Susan Fainstein und anderen Fachleuten und mit Studierenden der Akademie für Bildende Kunst (Seminar Gabu Heindl) Ort: Akademie, Schillerplatz 3, 2. Stock, R211
11.10.2012, 19:00 Uhr, HS 7 (Stiege 7, EG): Einführungsveranstaltung: Vortrag von Susan Fainstein – Harvard Graduate School of Design, veranstaltet in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Architektur
15.10.2012, 10:30 - 11:30, 1. Treffen und Gruppeneinteilung, SEM 8, Stiege 7, EG
16.10. und 17.10.,12:00 - 16:00, Vor-Ort- Recherche in Gruppen
22. bis 25.10.2012: Dokumentation und Reflexion, Workshop im Arsenal, Objekt 219, Ausstellungshalle
31. 10. 2012, 17:00-19:30 Uhr: Abschlusspräsentation mit externen Fachleuten, Prechtl-Saal, kleiner Teil, Stiege 1, EG
Untersuchungsgebiete:
In den Gebieten soll die rezente Überlagerung von Beständen mit neuen Bau- und Raumtypen behandelt werden. Besonders interessant ist es, wenn unterschiedliche Formen der Mobilität und vielfältige Ausformungen öffentlicher Räume auftreten.
Gebiet 1: Liesing - vom Bahnhof entlang der Liesing , zu beiden Seiten, einschließlich der Wohn- und Kommerzbebauung auf dem ehemaligen Brauereigelände
Gebiet 2: Erdberg – zwischen den U-Bahnstationen Schlachthausgasse und Erdberg bis zum Donaukanal, einschließlich des Entwicklungsgebietes „Towntown“ – unter Berücksichtigung der geplanten Erweiterung
Gebiet 3: Stadlau – rund um den S-Bahnhof, entlang der Erzherzog-Karl-Straße, zwischen der Wohnbebauung im Westen und dem Telekom-Gebäude im Osten, einschließlich Baumarkt und Businesscenter im Norden und ehemaliges Marktgelände im Süden
Aufgabe:
Aufnahme und Analyse: Die Gebiete sollen wie folgt erfasst werden:
physisch: Plan mit Gebäuden, Freiflächengestaltung und Grundstücksgrenzen ;Darstellung als Kollage, schriftlichen Eintragungen und Skizzen, Fotodokumentation
sozial/kulturell: Geschichte des Ortes, Art der aktuellen Nutzung der Bauten und Räume, Wahrnehmung aus unterschiedlichen Perspektiven, Art der baulichen Gestaltung und des Erhaltungszustandes.
Die reale Situation soll vor dem Hintergrund der vorhandenen Spatial Justice-Standards (s. Publikation Radical Standard) bewertet werdenFormulierung von Anforderungen, Maßnahmen und Strategien: Für die Gebiete bzw. deren Teilbereiche werden Maßnahmen erarbeitet, die ein höheres Maß an Gerechtigkeit in der Nutzung des Raums bewirken.
Reflexion: Die Spatial-Justice-Standards werden nach den Erfahrungen in den Gebieten kritisch reflektiert, ggf. geändert oder ergänzt.
Literatur:
Peter MARCUSE, James CONOLLY, Johannes NOVY, Ingrid OLIVO, Cuz Potter, Justin STEIL et al.: Searching for the Just City, Routledge, Oxon 2009
Edward SOJA: Seeking Spatial Justice, University of Minnesota Press, Minneapolis 2010
Susan FAINSTEIN: The Just City, Cornell University Press, 2010
John RAWLS: Eine Theorie der Gerechtigkeit; Suhrkamp Frankfurt/Main 1979
Amartya SEN and Martha NUSSBAUM (Editors) : The Quality of Life, New York: Oxford University Press
Betreuer/innen:
Johannes Fiedler, Arch. Dipl. Ing. Dr. techn.
Jördis Tornquist, Dipl. Ing.
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Institut …… Institut für Städtebau, Landschaftsarchitektur und Entwerfen
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Susan Fainstein ist emeritierte Professorin für Stadt- und Raumplanung an der Harvard University Graduate School of Design, wo sie weiterhin als Senior Research Fellow tätig ist. Sie ist zudem Gastprofessorin an der Lee Kuan Yew School der National University of Singapore. Sie lehrte an den Universitäten Columbia und Rutgers und war Gastprofessorin an der Amsterdamer Universität und an der Witwatersrand University in Johannesburg. Die Lehre und Forschung von Susan Fainstein hat ihren Schwerpunkt in der vergleichenden Betrachtung von Stadtentwicklungspolitiken, in der Planungstheorie und im Stadtumbau. Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Arbeiten, wie „The Just City“ und „The City-Builders“ und Co-Autorin von „Restructuring the City“ und „Urban Political Movements“. Sie hat als Co-Herausgeberin an Büchern über Planungstheorie, Stadttheorie und Geschlechtergerechtigkeit mitgewirkt. Von der American Association of Collegiate Schools of Planning wurde sie für ihr Lebenswerk mit dem Distinguished Planning Educator Award ausgezeichnet und mit dem Davidoff Book Award für „The Just City“. Sie ist Absolventin der Universität Harvard und promivierte in Politikwissenschaft am Massachusetts Institute of Technology.
Johannes Fiedler ist Architekt und Stadtplaner, Berater in Stadtentwicklungsprojekten in Europa, Afrika und im Nahen Osten, derzeit Professor am Institut für Städtebau der TU Braunschweig, ab dem Wintersemester 2012/13 Gastprofessor am Ethiopian Institute for Architecture, Buliding Construction and and City Development, Addis Abeba. Autor von: Urbanisierung, globale; Böhlau 2004, zahlreiche Beiträge zur Stadtentwicklung, z.B.: Tripolis - Die gezeichnete Stadt; in Bauwelt 31/2012, Aspern Citylab – Die Instrumente des Städtebaus, 2011, Kap Verde – Verträge mit der Zukunft, Südwind-Verlag , 2011
Jördis Tornquist ist Architektin in Graz, Lektorin an der TU Graz (Wohnbau und Städtebau)