Zentrale Ziele der LVA sind die Schärfung des Bewusstseins für laufend stattfindende Veränderungsprozesse im Raum, die Aneignung von Wissen hinsichtlich (historischer) Quellen, das Erkennen von Problemen und die Erarbeitung von möglichen Lösungen.
- Vermittlung von stadtmorphologischen Aspekten / Sensibilisierung hinsichtlich Elementen des Stadtraumes und deren Veränderung im Laufe der Zeit- Bewusstes, schnelles Erfassen und Analysieren eines Ortes auf Grundlage des Bestandes und historischer Quellen- Probleme im Raum erkennen und benennen- Bearbeitung von aktuellen Problemfeldern im Planungsraum und Entwicklung von Lösungen- Kreative Umsetzung und Aufbereitung
In der Praxis zeigt sich, dass für umfangreiche Bestandsaufnahmen, Recherchen und Problemanalysen durch straffe Zeitpläne und budgetäre Vorgaben oftmals immer weniger Ressourcen zur Verfügung stehen. Dabei ist insbesondere das fundierte Grundwissen, Verstehen und das "Spüren" eines Ortes eine wesentliche Grundlage in Planungsprozessen. Umso bedeutender ist daher das schnelle "Eintauchen", Verstehen und Aneignen von Informationen zu einem Ort.In der Praxis zeigt sich beispielsweise oftmals bei Bürgerinformationsveranstaltungen, dass ein vertieftes Wissen und die Kenntnis von bisherigen Entwicklung in einem Planungsraum ein zentraler Punkt in der Akzeptanz der Planer durch die Anrainer ist.Der vorhandene Bestand ist aber immer nur die Summe von Entwicklungsschichten bzw. Folge der bisherigen Entwicklungen in einem Raum und stellt als solches jedoch lediglich eine Momentaufnahme. Bei der Analyse dieses Ist-Zustandes zeigen sich wiederrum fachspezifische Probleme die es zu erkennen, zu analysieren und schlussendlich zu lösen gilt.
Mit der Durchführung einer "historischen Raumbeobachtung" für einen definierten Planungsraum sollen die Studierenden anhand von unterschiedlichen Quellen (z.B. historisches Kartenmaterial, Bildarchive,...) die bisherige Entwicklung und die Morphologie im Planungsraum schichtweise bis zum heutigen Ist-Zustand freilegen und in groben Zügen nachvollziehen können.Dadurch soll das Bewusstsein für dynamische Entwicklungen im Raum geschärft werden und das Wissen über zur Verfügung stehende Quellen erweitert werden.
Aufbauend auf dieser historischen Herleitung des Ist-Zustandes sollen die aktuellen Problemfelder durch Begehungen im jeweiligen Stadtraum herausgearbeitet, benannt und mögliche Lösungen anhand von vertiefender Bearbeitung zu frei gewählten Themenbereichen erarbeitet werden. Eine kreative Umsetzung hinsichtlich Problemlösung und deren Aufbereitung ist dabei ausdrücklich erwünscht.
- Bericht / Dokumentation- Präsentation der Ergebnisse im Plenum (z.B. anhand von Fotos, Fotomontagen, Videos)- Kreativität im Zusammenhang mit der Präsentation gefordert!