‚Longform‚

Longform‘, ‚Longread‘ – das sind Seiten im Netz, die der Gedrängtheit kurzer Nachrichten lange, ausgesuchte Texte gegenüberstellen. Schon Rem Koolhaas stellte in „Bigness and the Problem of Large“ fest, dass bereits die schiere Größe ein Programm für sich sein kann. Lange wissenschaftliche Arbeiten, worunter bekanntlich auch Dissertationen fallen, erscheinen oft wie ein eigenes literarisches Genre: unbekannt, schwierig, aber auch sehr bereichernd. Ihre Bewältigung ist mit einer enormen Kraftanstrengung verbunden, als dessen Endprodukt eine (zugleich) ernsthafte, gut lesbare und nachvollziehbare Arbeit erwartet wird. Offene Fragen entstehen dabei nicht nur hinsichtlich der Forschungsmethoden, sondern auch in der Strukturierung der Arbeit, sowie in der Organisation einzelner Arbeitsschritte und Argumentationsweisen, die eine Methode für sich bilden.

Ausgehend von unterschiedlichen methodischen Ansätzen wird ein spezifisches Thema selbständig ausgearbeitet, wobei wissenschaftliche Methoden und die Organisation der Arbeit im Mittelpunkt stehen. Dabei sollen praktische Erfahrungen in der Auswahl und im weiteren Umgang mit wissenschaftlichen Arbeitsweisen für eine konkrete Problemstellung erlangt werden.

Die Übung wendet sich primär an DissertantInnen und steht auch DiplomandInnen offen.

NEU: Das Seminar bietet einen organisatorischen Rahmen, innerhalb dessen die TeilnehmerInnen die Gelegenheit erhalten, selbstständig Fachleute zu Workshops einzuladen. die Workshops sollen gegen Ende des Semesters stattfinden. Die Mittel dafür werden aus dem invite-programm der Fakultät zur Verfügung gestellt, das auch andere, entsprechende LVs speist. Dieses Format ist vorerst nur für das kommende Wintersemester geplant.

Nachdem der Fokus besonders auf dem Praktizieren von Übungen liegen soll, wird die Länge der Termine den Anforderungen entsprechend gestaltet.

Praktische Übungen zu:

– Relevante Fragestellung
– geeignete wissenschaftliche Methode für eine spezifische Fragestellung
– Anwenden der Methode(n) im Rahmen eigener Ausarbeitungen
– Organisation von Arbeitsschritten
– Organisation von (langen) Texten und (kurzen) Absätzen
– Präsentation bzw. Verteidigung

jeweils Donnerstag 18:00-19:30 h
Beginn: 18.10.18 (1. treffen)
Ort: Bibliothek ATTP bzw. Seminarraum Architekturtheorie

(bei Bedarf auch andere Uhrzeiten möglich)

Exposée / Abstract / Präsentation / Kurzfassungen / Exzerpte / Mitarbeit etc.

Artikel und Literatur werden entsprechend der jeweiligen Themen ausgewählt und im Laufe der Lehrveranstaltung zur Verfügung gestellt.