Die Lehrveranstaltung befasst sich mit Praxisaspekten von sozialräumlichen Innovations-Prozessen, wobei der Fokus auf politischen und ökonomischen Prozessen liegt und wiediese räumlich wirken. Diese zwei teils widersprüchlichen Formen von sozialer Innovationwerden in Laufe der LVA durch Inputs der Lehrenden, aber auch durch zwei Workshops mitPraktikerInnen erarbeitet. Diese Workshops werden von den Studierenden geplant undgeleitet und drehen sich um konkrete Projekte im Raum, die einen politischen bzw.ökonomischen Fokus haben. Als PraxispartnerInnen werden die Baugruppe Que(e)rbau diezurzeit ein gemeinschaftliches Wohnprojekt in Aspern und Meidling umsetzen und ShadesTours Vienna zur Verfügung stehen. Abschließend werden die Studierenden ein eigenespolitisches oder ökonomisches "Innovationsprojekt" konzipieren wie z.B. eingemeinschaftliches Bauprojekt, eine politische Intervention, ein Business-Konzept, Co-Working Space etc.Das Ziel der Lehrveranstaltung ist die Wahrnehmung des räumlichen und planerischenBetätigungsfeldes für Raumplanungsstudentinnen zu weiten. Das heißt Möglichkeiten zueröffnen, wie die Fähigkeiten und Skills die im Studium erlernt werden, die sehr aufUmsetzung im staatlichen, wirtschaftlichen oder wissenschaftlichen Bereich orientiertsind, in einem eher aktivistischen Feld angewandt werden können, wo Grundlagen desProjektes erst erarbeitet werden müssen.
Bestandteile der Lehrveranstaltung
- Input: Die Inputs der Lehrenden setzen politisches und ökonomisches Handeln imRaum in einen planungstheoretischen und raumtheoretischen Kontext. Der Fokusliegt hierbei insbesondere auf die Wechselwirkung zwischen Praxis undRaumproduktion, sowie der Einfluss von bestimmten Formen der Raumproduktionauf soziale Innovation. Hierbei soll deutlich werden, dass räumliches Handeln,zugleich Raumproduktion ist aus dem innovative Räume entstehen können.Geplant sind 3 jeweils einstündige Inputs.
- Praxisworkshop: Die Studierenden werden zwei Praxisworkshops mit denPraktikerInnen erarbeiten und ihn selbstständig durchführen. Ziel ist das eigeneVerständnis von planerischer Praxis, politischer und ökonomischer Innovationhinsichtlich des eigenen Projektes zu schärfen und auf den Erfahrungen vonbestehenden Initiativen aufzubauen.
- Projekt-Konzeption: Die Studierenden sollen bis zum Abschluss der LVA eineigenes Projekt konzipieren, d.h. eine klare Frage- und Problemstellung findenund mit einem ausformulierten planerischen Zugang verbinden. Das Projekt sollräumlich konkretisiert und in umsetzbare Schritte heruntergebrochen werden, alsoschon Umsetzungsreife aufweisen. Es wird pro Gruppe einen Korrekturtermingeben und eine abschließende Präsentation des Projektes im Plenum.