Wie bei allen DISPLACED-LVAs verlassen wir den gewohnten Lehr- und Lernort Universität und arbeiten gemeinsam mit Asylsuchenden in Real-Live-Szenarien: Rund um das bereits realisierte, mobile Studio.DISPLACED und die anderen räumlichen Module in OPENmarx werden kooperative Prozesse in Gang gesetzt. Ziel ist es, bereits vorhandene (räumliche) Potenziale aufzuspüren, zu nützen und über das konkrete eigeninitiative und teamorientierte Handeln ebenso wintertaugliche wie innovative 1:1-Gestaltungen für das OPENmarx-Areal zu entwickeln und gemeinschaftlich umzusetzen.Bildungsrelevante und sozialräumliche Aspekte stehen dabei im Vordergrund, das von- und miteinander Lernen ist stark an alltäglichen Problemstellungen und Notwendigkeiten orientiert, für die es ebenso handfeste wie gestalterisch anspruchsvolle Lösungen zu finden gilt.
Im Sinne einer "Open University" wurde OPENmarx als "offene Bildungslandschaft" aktiviert und konnte über die kontinuierlich fortlaufenden Semesterprogramme als stadträumliches, sozialintegratives Testfeld bereits gut etabliert werden.Mit diesem Künstlerischen Projekt soll nun der Schlechtwetter- und Winternutzung besonderer Raum gegeben werden: In Teamarbeit und koopertiven Arbeitsprozessen gilt es, sich projektrelevantes Wissen mittels gezielter Recherchen und Kontaktnahmen anzueignen, weiterführende Netzwerke aufzubauen, notwendige Ressourcen auf kreative Art und Weise zu beschaffen und gestalterische Lösungen an den vorhandenen bzw. zu organisierenden Möglichkeiten auszurichten. Strategien des künstlerischen Denkens und Handelns werden in diesem zunächst ergebnisoffenen, sozialintegrativen Prozess eine wichtige Rolle spielen. Vorhandene Potenziale sollen im konkreten Kontext der jeweiligen Skills und Interessen der Beteiligten erkannt und genutzt werden, um über Improvisation und Learning by Doing sozialräumliche 1:1-Settings für akute und längerfristige Bedarfslagen zu generieren.1:1 sollen in dieser LVA aber nicht nur Räumlichkeiten, sonder auch menschliche Beziehungen gestaltet werden: Dies gilt sowohl für die studentische Teamarbeit, vor allem aber für das Co-working mit möglichen ArbeitspartnerInnen, die in der nahe gelegenen Flüchtlingsunterkunft "Haus Erdberg" wohnen. Denn aus unseren bisherigen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Menschen, die Fluchterfahrungen haben, wissen wir, wie wichtig der persönliche Kontakt und das gemeinsame Tun auf Augenhöhe ist, um erste Schritte der Integration in Gang zu setzen.Durchaus willkommen ist es, auf bereits vorhandenen persönlichen Kontakten zu geflüchteten Menschen aufzubauen und diese als TeampartnerInnen in das Künstlerische Projekt miteinzubeziehen.
Einführung und Beginn der LVA: Donnerstag | 04.10.2018 | 14:00 | OPENmarx (1030, Karl-Farkas-Gasse 1)
Gemeinsame Kernarbeitszeit vor Ort : jeden Donnerstag, 14:00-19:00 - Während dieser Kernarbeitszeit ist die durchgehende Anwesenheit zwingend erforderlich! Alle weiteren Arbeitszeiten (im Umfang von ca. 65 SWSt.) können teambezogen abgestimmt werden.
Das "Künstlerische Projekt" kann bei Interesse gekoppelt werden mit dem Wahlfach "Frei-Raum-Kunst" (1h/1EC, jeweils Donnerstag 13:00-14:00): Dieses Ergänzungsangebot richtet sich vor allem auch an Raumplanungsstudierende, die mit dieser Fächer-Kombination 6 EC erreichen können (= LVA-Äquivalent zu "Kl. Projekt"/6EC).
Großes persönliches Engagement, Eigeninitiative, Erfahrung mit (bzw. besonderes Interesse an) handwerklichem und umsetzungsorientiertem Arbeiten sind ebenso wichtige Voraussetzungen wie die Offenheit für Neues und Experimentelles, für soziales und interkulturelles Lernen.