Studierende werden für das Bauen und Sanieren unter Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen als ressourcenschonende Bauentscheidung in ihrer Rolle als PlanerInnen ausgebildet. Die Vermittlung der Grundlagen über den Umgang mit Bau- und Dämmstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen mit besonderer Berücksichtigung von thermischer Sanierung und Oberflächengestaltung von Gebäuden ist das Hauptziel der Lehrveranstaltung. Anhand konkreter baulicher Lösungen sollen die Studierenden die Einsatzmöglichkeiten ökologischer Materialien für verschiedene Sanierungstypen kennenlernen. Neben den technischen Grundlagen von Materialien und Sanierungskonstruktionen (Bauteilvarianten) soll auch deren ökologisches Profil vermittelt werden. Durch die Verbindung von praktischer und theoretischer Lehre sollen Verständnis und Anwendbarkeit der vorgestellten Materialien und Konstruktionen optimal vermittelt werden.
Programm im Wintersemester: Nachhaltiges Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen mit Bezug auf Transition und DIY;
Schwerpunkt: Lebenszyklus-Analyse (LCA) und Lebenszyklus-Kosten-Analyse (LCCA)
Von 12.November bis 30. November findet ein Workshop zu nachhaltigem Bauen statt. Die Teilnehmer sind bereits ausgewählt.
Als Alternative zur konventionellen, auf den Energieverbrauch orientierten thermischen Sanierung von Gebäuden wird ein Schwerpunkt auf Materialwahl und -anwendung gelegt. Neben der Ressourceneffizienz stehen hierbei auch Primärenergiebedarf bei der Herstellung sowie Rückbau- und Entsorgungsszenarien im Vordergrund. Derartige ökologische Bewertungskriterien dienen als theoretische Grundlage für die Demonstration ausgewählter thermischer Sanierungskonzepte, die anhand realisierter sowie aktuell geplanter Projekte vorgestellt werden. Der Einsatz von nachwachsenden Baustoffen wie Lehm, Holz, Stroh, Hanf, Flachs oder auch Schilf wird auf den Theorieinhalten aufbauend praxisnah vermittelt und mit den für das Grundverständnis wichtigen Querbezügen zu Bauphysik und Ökologie verständlich gemacht. Während dieser Phase der Lehrveranstaltung erhalten die Studierenden die Möglichkeit, die Materialien anzuwenden und Aufbauten auf einer Lehrbaustelle unter Anleitung von geschulten Personen selbst herzustellen.
Neben der thermischen Dämmung von Außenwänden mittels Außen- und Innendämmung werden Sanierungslösungen für Dach, Oberste Geschoßdecke, Bodenplatte und den Fundamentbereich vorgestellt. Ebenfalls gezeigt werden positive Beispiele der Sanierung von Fenstern und Türen sowie Oberflächen wie Putze und Anstriche.
Ausführungshinweise und Detaillösungen (Anschluss Decke, Fenster, Perimeterzone etc.) vervollständigen die Darstellung der einzelnen Bauteilkonstruktionen und ermöglichen eine optimale Anwendbarkeit in der weiteren Planungspraxis.
Schwerpunkt: Lebenszyklus-Analyse (LCA) und Lebenszyklus-Kosten-Analyse (LCCA)
Die Theorieeinheiten finden am Stammgelände der TU Wien als geblockte Einheit an einem Termin statt.
Die Praxiseinheiten bilden den Kern dieser Veranstaltung und können von den Teilnehmern anhand verschiedener Themenschwerpunkte gewählt werden. Jeder Schwerpunkt wird anhand eines Workshops z.B. an der Lehrbaustelle in Böheimkirchen behandelt.
Zur Prüfung: Die erfolgreiche Teilnahme an zwei Workshops in Verbindung mit einem Tätigkeitsbericht zu den behandelten Themen ist erforderlich um den Besuch der Veranstaltung positiv abzuschließen.
Das Erscheinen zum Einführungstermin ist verpflichtend erforderlich, um die nachfolgende Teilnahme an den Praxiseinheiten sicherzustellen.
Die Vorlesung wird (bei Bedarf) auf Englisch abgehalten.