Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, sich im interdisziplinären Arbeitsbereich der Denkmalpflege zurecht zu finden. Sie können wichtige Grundlagenkenntnisse in der Denkmaltheorie und der Denkmalpraxis vertiefen und erwerben Spezialkenntnisse, welche Architekt:innen für eine Tätigkeit im denkmalpflegerischen Umfeld qualifizieren. Sie lernen, fachliche Zusammenhänge zu erkennen, wissenschaftlich fundiert zu argumentieren, sowie die daraus resultierten Erkenntnisse zu vermitteln und in der Praxis anzuwenden. Die Studierenden lernen unter realen Verhältnissen, wie wissenschaftlich gearbeitet wird, was Archiv- und Quellenarbeit ist und wie man sich mit Denkmalen vor Ort auseinanderzusetzen hat, wenn Veränderungsbedarf besteht.
In den vier Kernfächern des Moduls werden in unterschiedlichen Lehrformaten Denkmaltheoretische Grundlagen, Denkmalpraktische Grundlagen, Nutzung, Umnutzung und Erhaltungsmaßnahmen, sowie das diskursive Feld der Denkmalpflege, Heritage und Management vermittelt und vertieft.
(251.925) In den denkmaltheoretische Grundlagen wird grundlegendes Wissen zur Theorie der Denkmalpflege und zur Beurteilung von Denkmälern vermittelt. Der Schwerpunkt liegt auf der konzeptuellen Aneignung der gängigen Denkmalwerte und ihrer Anwendung auf eine historische Architektur, um sie als Denkmal zu erfassen.
(251.926) In den denkmalpraktischen Grundlagen werden Instrumente der Erfassung und Bewertung vertiefend bearbeitet. Zentral steht dabei die Objektbeschreibung, die denkmalpflegerische Objektbewertung und deren Begründung. Kennengelernt werden die Arbeit des Bundesdenkmalamtes, sowie das Denkmalschutzgesetz und seine Anwendung, sowie grundlegende Instrumente der denkmalpraktischen Arbeit.
(251.927) Nutzung, Umnutzung und Erhaltungsmaßnahmen: In diesem Fach wird ein Einblick in die praktische Methoden der Denkmalpflege anhand konkreter Beispiele ermöglicht. Aufbauend auf der Analyse wertvoller Bestandsbauten und deren Umnutzung werden Erhaltungs- und Adaptierungsmaßnahmen durchgesprochen und deren Anwendung im Einzelfall diskutiert.
(251.928) Im diskursiven Feld von Denkmalpflege, Heritage, Management werden internationale Charten und Programme des Kulturgüterschutzes eingeführt, die Auseinandersetzung mit Denkmalpflege, Erbe und Heritage intensiviert und Modelle des Managements, sowie Kriterien und Beispiele guter Praxis analysiert. Neue Herausforderungen und aktuelle Themenfelder werden zu ihrem Stand der Forschung bearbeitet und Fragestellungen entwickelt, die die Einbindung der Denkmalpflege in aktuelle interdisziplinäre Anforderungen leistet.