Wir feiern bald ein 100-jähriges Jubliäum- seit 1919 war es den Frauen möglich, wie ihre männlichen Kollegen, an der TU Wien zu studieren. Die Anfänge waren sicher nicht leicht, zumal die wirtschaftliche Lage schwierig war und es auch noch eine ganze Weile dauerte sollte, bis es das Frauenstudium für die Gesellschaft zu einer Selbstverständlichkeit geworden war.
Wir werden uns mit den Pionierinnen und führenden Persönlichkeiten dieser Zeit beschäftige und dem Studienalltag an der TU Wien vor 100 Jahren. Unser zentrales Thema ist die Auseinandersetzung mit den Bildunsgstätten in Wien ab 1919 und der allmähliche Eroberung der Bildungsstätten, der politischen Institutionen und der Berufswelt durch die Frauen.
Im Rahmen des Seminars werden wir uns auf die Entwicklungen und Veränderungen an der TU Wien konzentrieren und erforschen, welche Fakultäten zuerst von einzelnen Frauen besucht wurden, wie sich ihr Lern- und Lebensumfeld gestaltete und was ein Studium damals vom heutigen Studium unterschied.
Wir werden uns mit den wandelnden Gesellschaftsbildern, Rollenbildern und auch den baulichen Veränderungen, die das Frauenstudium mit sich brachte, beschäftigen. Neben der Erforschung einzelner Lebenswege und der Biografien wichtiger Personen geht es darum, den sich verändernden bildungs-politischen Diskurs mit seinen zahlreichen symbolträchtigen architektonischen Verortungen zu rekonstruieren.
Das erste Treffen ist Dienstag, 10. Oktober, 12:00-14:00 Uhr im Seminarraum 251 (Karlsplatz, Stiege 3, 3. Stock)