Ziel ist die vertiefende und fachübergreifende Auseinandersetzung der Studierenden mit dem Thema Raumordnung-Risikomanagement-Hochwasser, wobei grundlegende Handlungsanforderungen auf ihre praktische Umsetzbarkeit geprüft werden sollen.
Vor dem Hintergrund des akutellen Hochwasserrisikomanagementplans auf Bundesebene und neuer Hochwasser-Empfehlungen der ÖROk sollen die Möglichkeiten und Grenzen raumplanerischer Maßnahmen in der Umsetzung erfasst werden - sowohl theoretisch als auch praxisnah im Rahmen einer Exkursion nach Salzburg.
Das Masterprojekt behandelt den Themenbereich "Hochwasserrisikomanagement", wobei der Schwerpunkt auf den planerischen Umgang mit Siedlungsentwicklungen in Bereichen, die durch Naturgefahren gefährdet sind, liegt. Die erheblichen Naturkatastrophen in den letzten Jahren, hoher Nutzungsdruck, insb. durch Wohnungswesen, Tourismus, aber auch Betriebsansiedlungen und Infrastrukturanlagen, bei sich ändernden Rahmenbedingungen (Stichwort: Klimawandel) stellt (auch) die Raumplanung vor besondere Herausforderungen. Das diesjährige Projekt widmet sich insb. den Aspekten
- Umgang mit verschiedenen Naturgefahren (insb. Hochwasser, gravitative Naturgefahren)
- Informationen über Naturgefahren (Daten- und Kartengrundlagen und deren Aussagekraft)
- Nutzungsbeschränkungen in Gefährdungsbereichen (insb. Widmungs- und Bauverbote, Rückwidmungen, Absiedlungen)
- Präventive Maßnahmen gegen Naturgefahren (planerisch und baulich)
In Kooperation mit Experten der Wasserbauverwaltung sollen anhand einer konkreten Planungsregion im Bundesland Salzburg ua. behandelt werden: Aufzeigen der Aufgaben, Grenzen und Möglichkeiten der Raumplanung im integralen Naturgefahrenmanagement; Vertiefung der Instrumente, Verfahren, Institutionen und deren Zusammenwirken im integralen Naturgefahrenmanagement; Vertiefung rechtlicher u. fachlicher Kenntnisse in mehreren Materien; Vermittlung der Wechselwirkungen zu anderen Fachmaterien und planerischen Maßnahmen, insb. zur Gefahrenzonenplanung; Aufzeigen kleinregionaler Siedlungs- und Entwicklungsmöglichkeiten und -perspektiven in gefährdeten Gemeinden.
Eigene Themenstellungen durch die Studierenden sind im Zusammenhang mit Naturgefahrenmanagement durchaus möglich.
Formale Voraussetzung für die Teilnahme:
- Inskribiertes Masterstudium Raumplanung und Raumordnung (KNZ: 066 440)
- Positiv bewertetetes Motivationsschreiben
Interessierte Masterstudierende schicken bitte bis zum 27.9.2017 ein Motivationsschreiben an arthur.kanonier@tuwien.ac.at bzw. hpw@ifoer.tuwien.ac.at
Das Motivationsschreiben sollte (zumindest) die folgenden Fragestellungen beantworten: Warum möchten Sie am Masterprojet teilnehmen? Was ist ihr persönliches Interesse / Ihr persönlicher Zugang zum Thema Flächensparen? Welches Thema / welche Fragestellung / welche Herausforderung interessiert Sie am meisten? Wieso sind Sie geeignet an der Lehrveranstaltung teilzunehmen?
Das diesjährige Masterprojekt schließt inhaltlich und räumlich an Masterprojekte an, die vom Betreuerteam in den Jahren 2012 und 2014 zum Thema "Naturgefahrenmanagement" angeboten wurden.
Im ersten - theoretischen - Teil wird Anfangs Wintersemester 2017 der fachliche Hintergrund von Hochwasserrisikomanagement behandelt. Die aktuelle Literatur, insb der Hochwasserrisikomanagementplan soie die ensprechenden ÖROK-Empfehlungen, die rechtlichen und fachlichen Grundlagen sowie der aktuelle Stand der Diskussionen und dabei insbesondere die Rolle raumplanerischer Maßnahmen werden erarbeitet.
Die Studierenden bearbeiten in Kleingruppen aus- (und selbst-)gewählt Themenstellungen.
Im zweiten "praktischen" Teil wird anhand einer ausgewählten Region (Salzburg) die tatsächlichen planerischen Herausforderungen sowie die praktische Umsetzbarkeit raumplanerischer Lösungsvorschläge geprüft. Eine Exkursion in das Planungsgebiet wird im Herbst 2017 stattfinden, bei denen Besprechungen mit regionalen und lokalen Entscheidungsträgern stattfinden. In einem Endbericht sollen die theoretischen Überlegungen mit den praktischen Erfahrungen zusammengeführt und entsprechende Schlussfolgerungen und Lösungsvorschläge abgeleitet werden.
- Schriftliche Einzelarbeit zur Einarbeitung in das Thema (Abgabe Anfang November)
- Schriftliche Gruppenarbeit zu ausgewählten Fragestellungen / Herausforderungen innerhalb des Themenkomplexes als Abschlussbericht des Projekts (Abgabe Anfang Februar)
- Teilnahme an der Exkursion (geplant Anfang Dezember)
- Mitarbeit während der Plenumstermine, der Exkursion und im Rahmen von Betreuungsterminen (laufend, nach Vereinbarung)
- Abschlusspräsentation
Die TeilnehmerInnenzahl wird auf maximal 18 Studierende beschränkt.
Voraussetzung für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung ist ein Motivationsschreiben der Studierenden, in dem sie ihr persönliches Interesse am Hochwasserrisikomanagement generell bzw. an beabsichtigen Vertiefungsfragen schriftlich darlegen.
Das Motivationsschreiben ist bis zum 27.9.2017 an die Lehrveranstaltungsleiter zu übermitteln:
arthur.kanonier@tuwien.ac.at
hpw@ifoer.tuwien.ac.at
Die positive Bewertung des Motivationsschreibens ist Voraussetzung für die weitere Teilnahme am Masterprojekt!
Voraussetzung für die Anmeldung ist eine Fortmeldung zu einem der folgenden Studien: