Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, sich mit raumgestalterischen Entwurfsfragen im Kontext historischer Bausubstanz und zeitgenössischer Funktionsanpassung kompetent auseinanderzusetzen.
Transformation eines Gefangenenhauses in Kirchberg am Wagram
Im Fokus des ggst. Entwerfenprogrammes steht ein Gefangenenhaus im niederösterreichischen Kirchberg am Wagram (ca. 4.000 Einwohner), welches seit geraumer Zeit nicht mehr als solches in Verwendung steht. Die Baulichkeit verfügt über eine zentrale Lage in unmittelbarer Nähe einer steil abfallenden Geländekante und soll einer breiteren Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Die Entwurfstätigkeit wird sich vor allem mit der denkmalgeschützten Baulichkeit (mitsamt „Bewegungsraum“) befassen. Ebenso steht der angrenzende Freiraum – mit weitem Fernblick - zur Disposition. Der Zellentrakt wird Veränderungen jedoch nur bedingt zulassen. Allerdings gilt es, die Nutzung der angrenzenden Bereiche in die Entwurfsüberlegungen miteinzubeziehen. Im Rahmen der Entwurfsübung gilt es demnach, Nutzungskonzepte mit architektonischen Maßnahmen zu verbinden, welche zu einer sinnstiftenden Entwicklung beitragen. Das Hauptziel besteht darin, ein realisierungsfähiges Gesamtkonzept sowie eine konkret nutzbare Entwurfslösung zu erarbeiten.
Der eher ungewöhnliche Arbeitsablauf, der mit den Aspekten der Entwurfsarbeit beginnt, löst eine Vielzahl von Fragen und Abfragen aus. In der ersten Phase geht es darum, eine individuelle Herangehensweise an ein Schlüsselthema zu finden. Anschließend werden insbesondere diejenigen Aspekte in Bezug auf Nutzung und Funktionen behandelt, die sich aus der spezifischen Herangehensweise an das Projekt ergeben. Insgesamt wird die Erfahrung mit räumlicher Gestaltung gesteigert und der Einsatz und die Korrelation von Farbe, Licht und Materialien geübt.
Im Falle einer geänderten Corona-Situation kann es zu Änderungen des Formats kommen (z.B. Umstieg auf reines Distance-Learning).
Gefordert ist die Erarbeitung eines Konzepts für die gegenständliche Problemstellung. In weiterer Folge ist die Umsetzung des Entwurfs im Maßstab 1:100 (Plandarstellung, Modellbau) zu erbringen. Darüber hinaus sind charakteristische Bereiche im Maßstab 1:20 darzustellen.