264.185 Stegreifentwerfen DISPLACED. Improvisierte Möglichkeitsräume
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2018S, UE, 2.0h, 2.5EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 2.0
  • ECTS: 2.5
  • Typ: UE Übung

Ziele der Lehrveranstaltung

Nicht zuletzt die Fluchtbewegungen der letzten Jahre, ausgelöst durch multiple humanitäre Krisen in vielen Teilen dieser Welt, stellen Fragen nach Verteilungsgerechtigkeit, Solidarität, gesellschaftlicher wie individueller Verantwortung. Was kann, was soll unser konkreter künstlerischer/architektonischer/gestalterischer Beitrag angesichts dieser aktuellen Herausforderungen sein?
Das Lehr- und Forschungsprojekt „DISPLACED“ wurde 2015 gestartet, um über Selbstermächtigung,Tatkraft, soziales Engagement und vielschichtiges Lernen - miteinander und voneinander - praxisbezogene 1:1-Beiträge vor Ort mit Asylsuchenden zu erarbeiten.

Dieses Stegreifentwerfen zielt darauf, das OPENmarx-Areal speziell für informelle und bildungsrelevante sozialräumliche Nutzungen gemeinsam austesten, neue 1:1 Settings konzipieren, (noch) nicht vorhandene Kontakte, Netzwerke
aufsetzen, räumliche/möbelmäßige Erweiterungen und Adaptierungen in der Werkstatt vor Ort selbsttätig und teamorientiert umsetzen.
Räumliche Potenziale sollen im konkreten Kontext der jeweiligen Skills und Interessen der Beteiligten erkannt und genutzt werden. Über gezielte Aktivitäten und Programmideen, die geeignet erscheinen, die Nachbarschaften nachhaltig und längerfristig miteinzubeziehen, soll hier auch für die heurige Freiluftsaison ein urbaner Anker- und Treffpunkt entstehen.

Inhalt der Lehrveranstaltung

In diesem Semester verlassen wir abermals den Lernort Universität und begeben uns auf das OPENuniversity-Gelände in Neu Marx in unmittelbarer Nähe des Flüchtlingsgroßquartiers Haus Erdberg. Schon im vergangenen Sommersemester war das „OPENmarx“-Areal, das unserer Fakultät von der WSE zur befristeten Zwischennutzung zur Verfügung gestellt wird, unser ganz besonderer „PLACE of IMPORTANCE“: Über das gleichnamige Lehr- und Forschungsprojekt (Harather/Peer/Semlitsch/Stuefer und Studierendenteams) wurden die von design.build-Studio seit Herbst 2015 errichteten Raummodule (Fattinger und Studierendenteams) sozialräumlich aktiviert und bedarfsorientiert erweitert. Im Fokus standen intensive raumbezogenen Co-working-Prozesse mit Asylsuchenden, die im nahe gelegenen Haus Erdberg wohnen und mittels Buddysystem zu fix integrierten und freundschaftlich verbundenen TeampartnerInnen wurden. Über kontinuierlich wachsende Vernetzungen und die projektbegleitende Forschung konnte vielfältiges Wissen und spezifische Expertise generiert werden.
Darauf aufbauend soll die bedarfsorientierte sozialräumliche Aktivierung vor Ort kooperativ fortgesetzt und neu interpretiert werden. Unter Einbeziehung der externen GestaltungsexpertInnen Theresa Schütz und Rainer Steurer (UNOs | umding + ortsam) werden vorhandene (räumliche) Strukturen (Mobiles Stadtlabor, OPENkitchen, OPENworkshop, OPENrepair, Studio.DISPLACED) als  alltagspraktische Modelle der Integration weiter ausgetestet.
Die konkreten raumbezogenen Anforderungen, Nutzungswünsche und Rahmenbedingungen werden ebenso zum Katalysator der Raumproduktion wie vorhandene oder kostenlos zu organisierende (Bau-)Materialien. Wir wollen das OPENmarx-Areal speziell für informelle und bildungsrelevante sozialräumliche Nutzungen gemeinsam erforschen, neue 1:1 Settings konzipieren, (noch) nicht vorhandene Kontakte, Netzwerke aufsetzen, räumliche/möbelmäßige Erweiterungen und Adaptierungen in der Werkstatt vor Ort selbsttätig umsetzen. Räumliche Potenziale sollen im konkreten Kontext der jeweiligen Skills und Interessen der Beteiligten erkannt und genutzt werden. Über gezielte Aktivitäten und Programmideen, die geeignet erscheinen, die Nachbarschaften nachhaltig und längerfristig miteinzubeziehen, soll hier auch für die heurige Freiluftsaison ein urbaner Anker- und Treffpunkt entstehen.

Eine Werkstatt ist am Areal vorhanden, experimentell-handwerkliches Know-how und entsprechende Support Structures bieten Theresa Schütz und Rainer Steurer in den Kernarbeitszeiten jeden Donnerstag von 16:00-18:00 an.

Weitere Informationen

Einführung und Start: 8. März 2018 16:00
OPENmarx, Karl-Farkas-Gasse 1, 1030 Wien

Kernarbeitszeit: jeden Donnerstag 16:00-18:00 in OPENmarx
Die durchgehende Anwesenheit in dieser Kernzeit ist Voraussetzung für eine positive LVA-Teilnahme!
Das LVA-Gesamtkontingent beträgt 62,5 Stunde: 1 ects = 25 Semester-wochenstunden Arbeitsleistung, d. h. außerhalb dieser Kernzeit sind die Arbeitszeiten und -treffen teamorientiert zu vereinbaren.

Empfohlene Kombinationsfächer sind:
264.183
Stegreifentwerfen DISPLACED. Verlorene Lebensräume
264.174 Sondermodul "Bildungslandschaften in Bewegung"

Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

Die LVA ist prozessorientiert, es zählt die Leistung und das Engagement über das ganze Semester ebenso wie das konkrete Endprodukt.

Bewerbung

TitelBewerbungsbeginnBewerbungsende
Stegreifentwerfen SS1819.02.2018 09:0026.02.2018 23:59

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 443 Architektur Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorkenntnisse

Das Interesse am experimentellen, prozesshaften und sozial engagierten Arbeiten in 1:1-Szenarien wird vorausgesetzt. Da es sich um ein Hands-on-Projekt handelt, sind handwerkliches Geschick und die Lust am "Selbermachen" Grunderfordernisse für die Teilnahme an dieser LVA.

Sprache

Deutsch