Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, fundamentale rechtliche Fragestellungen im österreichischen und europäischen Kontext hinsichtlich der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von Gebäuden und Quartieren zu erkennen, darüber in Diskurs zu treten und mögliche Lösungsansätze zu formulieren. Die Studierenden erlangen grundsätzliche Kenntnisse über die rechtlichen und politischen Begebenheiten, die für die Gestaltung des künftigen Rahmens klimaneutraler Städte mitentscheidend sind.
Ein energieeffizienter Gebäudebestand und nachhaltige Quartiere sind essentielle Bausteine einer klimaneutralen Zukunft. Die diesbezügliche Rechtslage stellt sich jedoch auf europäischer und nationaler Ebene als komplex dar, der Weg zur Erreichung der Paris-Ziele ist mehr als ungewiss. Im Zuge dieses Seminars sollen an Hand von role plays, die ua politische Entscheidungsprozesse nachbilden und sich am gegenwärtigen Diskurs in Politik und Wissenschaft orientieren, den Studierenden die Möglichkeit gegeben werden, sich mit möglichen Lösungsansätzen zu befassen und darüber in Diskussion zu treten. Hierbei sollen unterschiedliche Perspektiven der verschiedenen gesellschaftlichen Interessen eingenommen werden.
Grundlagen des europäischen Klimaschutzrechts und des European Green Deals; die Langrfristige Renovierungsstrategie Österreichs im europäischen Vergleich; Beteiligung der Öffentlichkeit; Governance-Mechanismus auf Unionsebene; Rolle und Handlungsmöglichkeiten von NGOs bei der Erreichung der Klimaziele; Rechtsrahmen für die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden; rechtliche Herausforderungen hinsichtich Plus-Energie-Quartiere; technische Regelsetzung außerhalb des Parlaments.
Im Anschluss an die beiden inhaltliche Einführungseinheiten, sollen die Studierenden die Inhalte der LV in Gruppen selbstsändig erarbeiten. Hierfür sucht sich jede Gruppe eines von vier "Szenarien" aus und befasst sich mit den entsprechenden Fragestellungen. Die Szenarien sollen hierbei reale rechtliche und politische Entscheidungs- und Kommunikationsprozesse nachahmen. Sie sind so ausgestaltet, dass sich die Studierendengruppen den Themenfeldern aus bestimmten Perspektiven nähern. Dabei werden die Rollen unterschiedlicher Interessensgruppen eingenommen. Die Präsentation der Themen soll schließlich in Form von role plays erfolgen, bei denen auch die übrigen Studierenden eingeladen sind, sich aktiv einzubringen. Abschließend soll genug Raum geboten werden, über die den Szenarien zugrundeliegenden Themen zu diskutieren.
Präsentation (role play) und schriftliche Hausarbeit. Die schriftliche Hausarbeit ist über TUWEL abzugeben.