Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage anhand von gemeinsamen Exkursionen das Alltägliche im Stadtbild zu entdecken, in verschiedener Weise darzustellen und im Sinne diverser Themen aus dem Bereich der Visuellen Kultur zu thematisieren sowie die politische Inszenierung und Ästhetisierung in Bezug auf die Architektur kritisch zu beurteilen und zu diskutieren. Eine kontinuierliche Teilnahme an den jeweiligen Terminen gilt dafür als Voraussetzung.
Lehrveranstaltung des Moduls 21 - Visuelle Kultur
Es wird empfohlen, die Vorlesung/Übung ARCHITEKTUREN DES ALLTAGS zusammen mit der Vorlesung KUNST ALS ARCHITEKTURKONZEPT (253.432) zu besuchen (siehe dort).
Arbeitstitel 2019: STADT-GRENZEN UND BAU-KAPITAL
In dieser Lehrveranstaltung sollen an aktuellen Situationen im städtischen Raum Bereiche und Grenzen der Realität aufgesucht und die enge Verbundenheit beziehungsweise Abhängigkeit von Politik und Kapital in bezug auf Architektur untersucht und hinterfragt werden. Die Architektur soll in diesem Zusammenhang nicht nur als das Besondere, das Erhabene, das Wertvolle, das Erhaltenswerte und das Teuere betrachtet werden, sondern auch als das Minderwertige, das Langweilige, das Kitschige, das Alltägliche, das Gewöhnliche, das in jeder Beziehung Misslungene und das Billige. Im Kontext eines Stadtgefüges können dominante Situationen erst dann in all ihren Bereichen (politischen, kulturellen, sozialen, ästhetischen, räumlichen und wirtschaftlichen) verstanden werden, wenn das Interesse auch auf jene Architektur gelenkt wird, die im allgemeinen Blickfeld untergeordnet ist oder gar nicht beachtet wird. Geübt werden soll das Betrachten der Architektur speziell auf ihren Schattenseiten. Ziel dieses geschärften Blicks ist das Verständnis für politische, kulturelle und soziale Zusammenhänge, weiters die räumliche Auseinandersetzung an ausgewählten städtischen Situationen sowie die Wertschätzung und Beachtung von benachteiligten Bereichen im Rahmen einer kulturwissenschaftlichen und interdisziplinären Beschäftigung mit Architektur.
Anhand der angeführten Thematik werden nach einer einführenden Vorlesung mehrere gemeinsame Exkursionen innerhalb der Grenzen von Wien unternommen mit dem Ziel, das Alltägliche einer Stadt zu entdecken sowie die politische Inszenierung und Ästhetisierung in Bezug auf Architektur neu zu beurteilen. Auf diese Weise soll das Bild der Stadt im Abseits aller bekannten Wege und touristischen Routen erweitert und anhand von verschiedenen Themen im Bereich der visuellen Kultur betrachtet werden.
Die Lehrveranstaltung besteht aus einer einführenden Vorlesung am Montag 7.10.2019 (gemeinsam mit der Vorlesung KUNST ALS ARCHITEKTURKONZEPT 253.432 – siehe dort), weiters aus vier ausgedehnten Exkursionen in den Stadtraum sowie aus einer abschließenden Schlussveranstaltung am Freitag 29.11.2019 (wieder mit der Vorlesung KUNST ALS ARCHITEKTURKONZEPT 253.432 – siehe dort).
TERMINE / ORTE:
Einführungsvorlesung am Montag 7.10.2019, 14.00 bis 18.00 Uhr (zusammen mit der Vorlesung Kunst als Architekturkonzept 253.432 – siehe dort). Ort: Projektraum 2, Hauptgebäude, Karlsplatz 13, Stiege 4, 3. OG
Vier Exkursionen: Montag 14.10.2019, Montag 21.10.2019, Montag 28.10.2019, Montag 4.11.2019, jeweils 14.00 bis 18.00 Uhr. Treffpunkt: TU Wien, Hauptgebäude, kleine Aula (Eingang Richtung Karlskirche), 14.00 Uhr
Schlussveranstaltung und Präsentation der jeweiligen Beiträge (zusammen mit der Vorlesung Kunst als Architekturkonzept 253.432 – siehe dort): Freitag 29.11.2019, 14.00 bis 18.00 Uhr. Ort: Hörsaal 15, Hauptgebäude, Karlsplatz 13, Stiege 3, 3. OG
HINWEIS: Die Einführungsvorlesung und die Schlussveranstaltung finden NICHT wie unter LVA Termine angegeben im Seminarraum 8, Hauptgebäude, Karlsplatz 13 statt, sondern (wie oben angegeben) am 7.10.2019 im Projektraum 2, Hauptgebäude, Karlsplatz 13, Stiege 4, 3. OG, und am 29.11.2019 im Hörsaal 15, Hauptgebäude, Karlsplatz 13, Stiege 3, 3. OG.
Änderungen vorbehalten!
Informationen unter: visuelle kultur
Fragen an: Sigrid Hauser, Institut für Architektur und Entwerfen, Abteilung Hochbau und Entwerfen, Technische Universität Wien, Karlsplatz 13, A-1040 Wien,
Sprechstunden nur unter Voranmeldung jeweils Dienstag 12.00 bis 14.00 Uhr, Voranmeldung unter: sigrid.hauser@tuwien.ac.at
Im Verlauf von vier gemeinsamen Exkursionen (Datum und Treffpunkt: siehe unter Weitere Informationen) sollen unter dem Arbeitstitel Stadt-Grenzen und Bau-Kapital einzelne Situationen ausgewählt und dazu – mit Hilfe von Notizen, Fotos, Filmausschnitten und nachträglichen Recherchen – individuelle Portraits von Stadtgebieten verfasst werden. Die Methode der Darstellung ist frei beziehungsweise wird von der jeweiligen gewählten Situation bestimmt, ebenso die Mittel der Darstellung. Es kann eine Analyse, eine Betrachtung oder eine andere Art der Auseinandersetzung sein (Texte mit Fotos, Plänen oder Zeichnungen, Interviews, Dialoge, Fotoserien mit Kommentaren, Filmdokumentationen u.a.).
Die Verbindung mit dem Beitrag für den Leistungsnachweis der Vorlesung KUNST ALS ARCHITEKTURKONZEPT (253.432 – siehe dort) wird empfohlen und ist erwünscht. Im Rahmen der für beide Lehrveranstaltungen gemeinsamen Einführung am Montag 7.10.2019 werden die Aufgabenstellung und Einzelheiten dazu ausführlich besprochen und schriftliche Anleitungen verteilt. In der für beide Lehrveranstaltungen gemeinsamen Schlussveranstaltung am Freitag 29.11.2019 werden die Beiträge in Form von Referaten präsentiert und diskutiert. Sowohl Einzel- als auch
Gruppenarbeiten sind möglich.