251.139 Wahlseminar: Architektur als Ausdruck politischer Tendenzen
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2018W, SE, 3.0h, 4.0EC, wird geblockt abgehalten

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 3.0
  • ECTS: 4.0
  • Typ: SE Seminar

Ziele der Lehrveranstaltung

Gastprofessur Prof. Dr.-Ing. em. Jan Pieper (RWTH Aachen)

>>> Die LVA wird als Kompaktveranstaltung  organisiert!
>>> Spätnachmittags-/Abendveranstaltungen am 12.-14. Dezember 2018 und 7.-9. Januar 2019

>>> Einführungsveranstaltung am 9. Oktober 2018, 15:00 Uhr im Seminarraum 251!

Wenn sie schon vorab etwas mehr über Prof. Pieper erfahren wollen, dann schauen Sie sich doch den folgenden Link an!
Viel Spaß dabei!

Bauwelt:
http://www.bauwelt.de/themen/Sieben-Architekten-zur-Lehre-Jan-Pieper-Villa-Imperiale-Pesaro-Forschung-2109874.html


Thema WS 2018/19:

"Pyramide und Zelt"

Die Architektur der Maya im Rahmen der Vergleichenden  Architekturgeschichte

 

Das Ziel des Wahlseminars ist es, grundlegende architekturhistorische Kenntnisse der Maya-Architektur, ihrer Forschung- und Rezeptionsgeschichte zu vermitteln, ihre kulturellen Besonderheiten zu erfassen und sie der allgemeinen Baugeschichte zuzuordnen, schließlich, sie einer kulturvergleichenden Betrachtung aus architektur-anthropologischer Perspektive zu unterziehen.

***

Ausgangspunkt des Seminars zur Architekturgeschichte der Maya sind die Ergebnisse eines DFG-Forschungsprojektes „Textile Leichtbauten an Maya-Kammer- und Terrassenpalästen“.

Ein unerwartetes Ergebnis der Untersuchungen war der Nachweis, dass zahlreiche Monumentalbauten der Maya mit leichten Textilkonstruktionen umgeben waren, die dazu dienten, vor den dunklen und feuchten Interieurs der steinerne Zellen schattigen und luftigen Wohnraum im Freien zu gewinnen. Die schweren steinernen Bauten dieser Bautradition waren also dauerhaft mit volatilen Stoffen umhüllt, sie waren gewissermaßen verschleiert.

Was dies für die architektonische Ästhetik der Maya-Architektur bedeutet liegt auf der Hand: Diese Architektur hatte - so lange sie noch in lebendigem Gebrauch war - quasi zwei Gesichter, das strenge, steinerne, monumentale Gesicht der Pyramiden, das bisher als das dominante dieser Baukunst angesehen wurde, und das leichte, farbige, bewegte der textilen Umhüllungen, das in ausgesprochenem Gegensatz zur monumentalen Starre der Kernbauwerke steht.

Beides zusammen jedoch macht erst das eigentliche Wesen dieser Architektur aus, wie an zahlreichen Einzelbeispielen aus ganz verschiedenen Epochen und weit auseinander liegenden Provinzen der Maya-Kultur nachgewiesen werden konnte

Inhalt der Lehrveranstaltung

 

Die LVA-Blöcke setzen sich zusammen aus

  • einer Reihe von Impulsvorträgen (s.u.),
  • einem Besuch im Weltmuseum/Wien
  • Filmausschnitte
  • Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten (Literaturrecherche in Bibliotheken und Internet; Literaturverwaltung)
  • gemeinsames Einarbeiten in die Seminararbeitsthemen: Verfassen eines Exposés und eines Abstracts)
  • Schlusspräsentation in Gestalt eines kleinen "Studientags" am Ende des zweiten LVA-Blocks (mit Gästen).

Im Rahmen einer Reihe von Impulsvorträgen erhalten die Studierenden zunächst eine Einführung in die Thematik.

Es wird die Entstehung und der Verlauf des o.g. Forschungsprojekts *Textile Leichtbauten an Maya-Kammer- und Terrassenpalästen* skizziert, seine Themen und Fragestellungen werden benannt, die Methodik erläutert und schließlich über die wichtigsten Ergebnisse berichtet und aufgezeigt, wie sie im Detail gewonnen wurden. 

Es folgt eine historische Übersicht über die Epochen, die regionalen Stile, Dekorformen, Konstruktionen und Bautypen der Maya-Architektur, um die Erkenntnisse des Forschungsprojektes dem Stand der Forschung zuzuordnen.

Ein weiteres Thema stellt die Forschungsgeschichte der Maya-Archäologie vom 19. bis zum 20. Jahrhunderts dar, sowie die Rezeptionsgeschichte in der architektonischen Theorie und Praxis, in den Zitaten der Maya-Architektur in den Landschaftsgärten der Aufklärung und dem Werk von Architekten der neueren Baugeschichte, wie beispielsweise  Gaudi oder  Frank Lloyd Wright.

Am Ende steht eine vergleichende Betrachtung der textilen Verdachungen der Maya-Kammerpaläste mit ähnlichen architektonischen Praktiken der Alten Welt, im Vorderen Orient, in Iran, Indien, Tibet oder China.

Weitere Informationen

Anwesenheitspflicht.

Termine:

>>> Die LVA wird als Kompaktveranstaltung  organisiert!

>>> Spätnachmittags-/Abendveranstaltungen am 12.-14. Dezember 2018 und 7.-9. Januar 2019

Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitung bitte die Richtlinie der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten: Leitfaden zum Umgang mit Plagiaten (PDF)

Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

Das Ziel dieses Seminars ist das Verfassen einer Seminararbeit oder eines wissenschaftlichen Essays. Die jeweiligen Forschungsfragen werden dabei im Rahmen des Seminars selbständig ausgearbeitet. Die Studierenden erlernen dabei die Prinzipien einer akademischen Diskussion, einer wissenschaftlichen Argumentation und projektbezogener eigenständiger Recherche.

Abzugeben sind

  • ein Exposé (das im Lauf des Semesters als "Vorarbeit" für die Hausarbeit verfasst wird)
  • sowie eine schriftliche Hausarbeit + Abstract.

In der Schlusspräsentation, die wie ein kleiner Studientag aussehen wird, werden die Studierenden ihre Ergebnisse vorstellen.

Bewerbung

TitelBewerbungsbeginnBewerbungsende
Wahlseminar WS1810.09.2018 09:0001.10.2018 23:59

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
033 243 Architektur Keine Angabe6. SemesterSTEOP
Lehrveranstaltung erfordert die Erfüllung der Studieneingangs- und Orientierungsphase STEOP

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Weitere Informationen

Sprache

Deutsch