Themenkomplex für das Sommersemester 2018:
The Architectural Heritage of Kosovo, the former Yugoslavian Republic of Macedonia & Albania
Kosovo, die frühere jugoslawische Republik Mazedonien und Albanien haben ein reichhaltiges, gemeinsames architektonisches und mindestens zwei Jahrtausende altes Kulturerbe, dem im Zuge dieses Wahlseminares, gekoppelt mit einer Exkursion, systematisch nachgegangen werden soll. Bereits in der Antike verband die durch die Region führende Via Egnatia nicht nur den Adria-Hafen Lissus (Leš, Lezha) mit Constantinopolis (Byzantium, Istanbul), sondern weitere Straßensysteme die wesentlichen römisch-frühbyzantinischen Städte wie Ulpiana (bei Prishtina), Stobi und Heraclea Lyncestis. Nachdem Erdbeben und Vandaleneinfälle diese hohe spätantike Stadtkultur zerstört hatten, bildet die Region vom 9. bis ins 14. Jahrhundert ein Zentrum der byzantinisch-slawischen Kirchenbaukunst rund um Ohrid (frühe Phase) beziehungsweise im heutigen Kosovo (späte Phase). Voskopoje bei Korca inAlbanien, heute verlassen, war vom 14. bis ins 17. Jahrhundert eine wichtige Handelsstadt der Aromunen, griechischer Balkanhändler und liegt ebenfalls in diesem Kulturraum. Bis heute deutlichst sichtbar sind die Spuren der beinahe fünfhundertjährigen Osmanenherrschaft am Balkan, mit der wir uns insbesondere in Skopje, Bitola/Manastir und Tetovo intensiv auseinandersetzen werden. Und nicht zuletzt ist die vernakuläre Wohnhausarchitektur der Gegend bautechnisch und Wohnkomfort mäßig höchst interessant.
Mit diesem Wahlseminar, das nun schon das vierte Mal in intensiver Kooperation mit der Architekturfakultät der University for Business and Technology (UBT) in Prishtina abgehalten wird, soll die vorhandene Literatur über das architektonische Erbe der Region, das in verschiedensten Sprachen (Albanisch, Serbokroatisch, Mazedonisch, Englisch, Deutsch) verfasst wurde, gemeinsam mit den kosovarischen Studenten der UBT systematisch aufbereitet werden. Dazu wird selbstverständlich auch eine achttägige Reise (Joint Excursion) als Exkursion zur Baukunst I angeboten, um die Theorie mit der Praxis übereinzustimmen, und die Kolleginnen und Kollegen vor Ort auch persönlich kennen zu lernen.
Ihre Aufgabe im Wahlseminar ist es, ein ihnen zugewiesene spezielle Bauwerke und/oder Ensembles aus der Literatur vorab zu beschreiben und eine Plansammlung zusammenzustellen (Excursion Reader), der in Form eines gebundenen Buches alle Exkursionsteilnehmer begleiten wird. Dafür und für ihr(e) Referate vor Ort und im Kreise der Kollegen erhalten Sie ihr Exkursionszeugnis.
Nach der Reise geht es darum, zu einem umfassenderen Themenkomplex, der mit ihrem Referat vor Ort zusammenhängt, eine methodisch einwandfreie, erste wissenschaftliche Arbeit (Seminararbeit oder Bachelorarbeit) auf Deutsch oder Englisch zu verfassen.
Zu Ihrer Unterstützung gibt es am Semesterbeginn selbstverständlich Einführungsvorlesungen, die genau wie die Exkursion im Mai verpflichtend zu absolvieren sind.
Termine: jeweils Montag 10:00-12:00, Sem 251; Treffen erfolgen nicht jede Woche, sondern in loser Folge nach Erfordernis
PFLICHTTERMINE:
- Vorbesprechung: 12.3.2018, 10 Uhr pünktlich
- Exkursion: 8. bis 16. Mai 2018 (Kostenpunkt der Exkursion – Flug und Übernachtungen in Hostels – Bus finanziert die UBT – etwa 450 Euro; die Übernachtungen werden von der TU-Wien und der UBT vorab organisiert)
Nur in Kombination mit der LVA. 251.449 Exkursion zur Baukunst I möglich!
Anmeldung erfolgt zentral gesteuert via TISS seitens der Fakultät !
Anmeldung zur Exkursions-LVA erfolgt automatisch vom Institut nach Vorweis des Flugtickets.
Die provisorischen Fassungen der wissenschaftlichen Arbeiten sind bis Mitte Juni in ausgedruckter und gebundener Form einzureichen und werden bis Ende Juni von den Betreuern korrigiert. Diese Verbesserungsvorschläge sind bis Ende September einzuarbeiten. Unmittelbar nach Retournierung der ausgebesserten Arbeiten (ausgedruckt und als pdf) vergibt die LV-Leitung endgültig die Noten.
Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitung bitte die Richtlinie der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten: Leitfaden zum Umgang mit Plagiaten (PDF)