Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, eine stadträumlich- und gesellschaftlich relevante Position in Form eines architektonischen Entwurfs mit einem konkreten Programm zu formulieren. Ausgehend von einer kritischen Analyse bestehender räumlicher und sozialer Rahmenbedingungen sind die Studierenden nach Absolvierung des Entwerfens in der Lage hochbaurelevante Fragestellungen und einen ressourcenschonenden Planungsansatz als integrativen Bestandteil des Architekturkonzepts zu berücksichtigen.

Allerweltsort
Allerweltsorte gibt es überall - anonym, langweilig, farblos …
Bei näherer Betrachtung haben auch diese Orte ihre individuelle Geschichte und sind Zeugen unterschiedlicher Entwicklungen, die ihre Spuren hinterlassen. Von welcher Seite man es auch betrachtet, es gibt keinen Stillstand. Veränderungen passieren vor und hinter der Oberfläche und den Fassaden. Es ist wie mit der Zeit, man kann sie nicht aufhalten, aber man kann ein aktiver Teil dieser Veränderungen sein, wenn man aufmerksam ist.
Im Fokus steht, beispielhaft für diese anonymen Entwicklungen im Stadtraum, das Areal einer ehemaligen Industrieanlage, eine Schuhfabrik in Atzgersdorf. Einer der ersten Betonbauten des heutigen Wien, die am Übergang von der Produktion zur Dienstleistung und somit am Übergang des monofunktionalen Raumes zu einem multifunktionalen Stadtraum stehen, dessen Entwicklung und Veränderungen mittlerweile schon Jahrzehnte andauern und noch lange nicht abgeschlossen sind.
Ziel ist es, auf Grundlage einer Recherche dieser Jahrzehnte währenden Veränderungen und einer stadträumlichen Analyse die momentan richtigen Schlüsse für zukünftige Entwicklungen zu ziehen, mit dem Bewusstsein, dass diese Schlüsse eben nur Momentaufnahmen sind. Daraus sollen sich architektonische Interventionen mit unterschiedlichen Maßstäben entwickeln, die sich mit privaten und öffentlichen Bedürfnissen und Interessen auseinandersetzten und so die Geschichte weiterschreiben.
Konzeptionelle + Strukturelle Idee, vollständige Darstellung des Projektes durch Skizze / Plan in der Qualität mind. M 1:100 (Maßstab der Ausarbeitung in Absprache mit dem Betreuer), hochbautechnische Ausarbeitung inkl. statischem und haustechnischem Konzept, Fassadenschnitt + Details in Qualität M 1:20 bis 1:5, räumliche / atmosphärische Darstellung der Projektqualitäten, Präsentationsmodell M 1:200/ M 1:100
Die Absolvierung folgender LVAs wird empfohlen:
Hochbau 1 Übung und Prüfung
Studio Hochbau und Bausysteme Hochbau