Dieses Wahlseminar soll den Studierenden einen Einblick in die Theorie und Praxis der Denkmalpflege vermitteln und das wissenschaftliche Arbeiten in diesem Aufgabenbereich näherbringen. Dementsprechend werden die Studierenden in dieser Lehrveranstaltung neben der inhaltlichen Einführung in das Fachgebiet der Denkmalpflege auch die Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens erlernen (Methode, Aufbau, Konzept, Literatur- und Archivrecherche, Bibliographieren, Zitierregeln, etc.) und diese im Rahmen der Erstellung einer Seminararbeit anwenden.
Gutes von Gestern. Wohnbauten der Nachkriegsmoderne in Wien
Die architektonischen Zeugen der so genannten Nachkriegsmoderne, Bauten realisiert in den Jahren zwischen 1945 und 1980, sind zum Teil bereits verloren gegangen, waren umfassenden baulichen Veränderungen unterworfen oder befinden sich in einem kritischen Erhaltungszustand. Die Ursachen dafür liegen einerseits in der erst in den letzten Jahren einsetzenden Wertschätzung des Bestandes dieser Zeit, mitunter aber auch in den besonderen Konstruktionsweisen und der zuweilen schlechten Alterung der verwendeten Materialien.
Diese Aspekte und letztlich auch die große Menge an Bauten der Nachkriegsmoderne stellen die Denkmalpflege und den Denkmalschutz vor die dringliche und schwierige Aufgabe der Bewertung und Selektion. Jene Objekte ausfindig zu machen, die von herausragender Bedeutung sind und als Denkmale eingestuft werden müssen, um ihren Schutz und die Erhaltung für die kommenden Generationen zu gewährleisten, stellt eine große Herausforderung dar und erfordert eine eingehende Beschäftigung mit dem Bestand.
Untersucht werden in diesem Seminar ausgewählte Objekte der Nachkriegsmoderne. Als Basis für eine in einer zweiten Phase des Seminars erfolgende denkmalpflegerische Bewertung der Gebäude, wird vorerst ihre (Bau-)Geschichte anhand von Quellen recherchiert (Literatur, Plan- und Bildmaterial) sowie ihr Erhaltungszustand analysiert. Von zentraler Bedeutung beim Versuch einer objektiven, wissenschaftlich fundierten Bewertung, ist die Frage nach den architektonischen, technischen, städtebaulichen und/oder auch künstlerischen Besonderheiten dieser Objekte - wie zeichnen sie sich aus, warum bzw. sind sie erhaltenswert?
Ablauf
Die Studierenden werden sich mit jeweils einem Objekt eingehend befassen, die historischen Hintergründe dazu erforschen und auf Basis einer Bestandsanalyse und der Feststellung der vorhandenen Qualitäten und Denkmalwerte auch versuchen, mögliche bzw. notwendige denkmalgerechte Maßnahmen für das jeweilige Objekt zu skizzieren.
In Form von kurzen Exkursionen in Wien werden die Objekte in der Gruppe besichtigt, die jeweiligen Qualitäten vor Ort bestimmt und in der Gruppe diskutiert. Die Exkursionen werden geblockt an zwei Termine stattfinden, am 14.11.2018 und am 21.11.2018, jeweils von 09.00-13.00 (Anwesenheitspflicht!).
Im Rahmen einer eigenständig zu verfassenden Seminararbeit sind die Studierenden gefordert, die im Seminar erlernten Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Literaturrecherche, Bibliographieren, Zitierregeln, usw.) in der Praxis anzuwenden und die Inhalte des Seminars schriftlich auszuarbeiten.
Termin: wöchentlich Mittwoch, 09.00-11.00; Beginn am 10.10.2018
ANWESENHEITSPFLICHT!
Die Exkursionen werden geblockt an zwei Terminen stattfinden, am 14.11.2018 und am 21.11.2018, jeweils von 09.00-13.00 (auch hier besteht Anwesenheitspflicht!).
Ort: SR 257 Stiege 3, 2.Stock
Es werden ein Handapparat an der Fachbereichsbibliothek und Informationsblätter als Hilfestellung zur Verfügung gestellt.
Programm:
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Thematische Einführung & Themenvergabe
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Exkursionen mit Kurzpräsentationen und Diskussion vor Ort (in Wien)
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Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens
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Erstellung einer Seminararbeit
Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitung bitte die Richtlinie der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten:
Leitfaden zum Umgang mit Plagiaten (PDF)