Die sichere Auseinandersetzung mit raumgestalterischen Entwurfsfragen im Kontext historischer Bausubstanz und zeitgenössischer Funktionsanpassung. Darüber hinaus findet eine Interaktion mit lokalen ExpertInnen statt, um das jeweilige Raumprogramm zu festigen.
AUFENTHALTSKULTUR IM WELTKULTURERBE
Im Rahmen des ggst. Entwerfenprogrammes stehen im niederösterreichischen Spitz an der Donau zwei Liegenschaften an der Ottenschlager Straße im Mittelpunkt der Betrachtung. Zum einen gilt es die ehemalige Frühstückspension "zur Alten Mühle" und ihre baulichen Erweiterungen (u.a. Bäckerei) einer sinnstiftenden Nutzungsänderung zuzuführen bzw. den heutigen Anforderungen an eine zeitgemäße Hotellerie zuzuführen. Zum anderen leidet das sog. "Punzhaus" ebenfalls bereits seit mehreren Jahrzehnten unter Leerstand. Dieses Gebäude wurde vormals als Wohnung genutzt. Diese Baulichkeit befindet sich innerhalb eines geschützten Ensembles - dem sogenannten Erla(ch)hof - und ist teilweise in einem bautechnisch kritischen Zustand. In beiden Fällen kann und soll über An- / Um- und Zubauten nachgedacht werden. Diese sind jedoch in jedem Fall auch vor dem Hintergrund des Denkmalschutzes und des übergeordneten Weltkulturerbes einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. Darüber hinaus von Relevanz ist der Umstand, dass die Grundstücke beider Standorte an eine steil aufsteigenden Geländetopographie (mit der Burgruine „Hinterhaus“) grenzen und in Richtung des für Spitz so bestimmenden Tausendeimerberges blicken. Der Zutritt von direktem Sonnenlicht ist aufgrund der Lage in der winterlichen Jahreszeit an dieser Talseite nur eingeschränkt gegeben. Von besonderem Interesse sind im Zuge dieser Entwurfsübung Überlegungen hinsichtlich einer künftigen Nutzung im Zusammenspiel mit den speziellen Rahmenbedingungen des Denkmal- und Ensembleschutzes (Weltkulturerbe).
Im Rahmen dieser Entwurfsübung gilt es, Nutzungskonzepte mit architektonischen Maßnahmen zu verbinden, welche zu einer sinnstiftenden Entwicklung beitragen. Das Hauptziel besteht darin, ein realisierungsfähiges Gesamtkonzept sowie eine konkret nutzbare Entwurfslösung zu erarbeiten.
Gefordert ist die Erarbeitung eines Konzepts für die gegenständliche Problemstellung. In weiterer Folge ist die Umsetzung des Entwurfs im Maßstab 1:100 (Plandarstellung, Modellbau) zu erbringen. Darüber hinaus sind charakteristische Bereiche im Maßstab 1:20 darzustellen.