DIESES ENTWERFEN WIRD AUSSCHLIESSLICH VON DER GASTPROFESSORIN MERITXELL VAQUER BETREUT!
Rustikation und Urbanität
Rustikation ist gemäss Duden Landleben; die Lebensweise, die sich durch das Wohnen, den Aufenthalt in ländlich, dörflich geprägter Umgebung ergibt. Urbanität bedeutet Bildung; eine feine, weltmännische Art und erst zweitens städtische Atmosphäre; die strahlende prägende Umgebung. Das Wort Rustikation soll das Feine, Reizvolle und Gebildete des Einfachen erheben.
Wir werden über das Stadt- und das Landleben vom Kleinsten ausgehend nachdenken. Anstatt städtebauliche Konzepte zu erarbeiten, werden wir uns auf das Konkrete konzentrieren; die Eigenschaften ‚urban’ und ‚rural’ behandeln und ihre charakteristische Eigenart analysieren, um sie im Entwurf von Gewerbewohngehäusen bewusst einzusetzen.
Zu Beginn des Kurses arbeiten die Studierenden in Gruppen, um sich anschliessend auf die eigenen Projekte zu konzentrieren. Dialog und Atelierarbeit sind gewünscht. Die konkreten konstruktiven Vorstellungen und raumtypologischen Überlegungen entstehen aus Prozessen, die der Wahrnehmung, sowie mehr generellen oder abstrakten Gedanken und dem Wissen entstammen. Jeder Architekt ist Gefäss und Teilnehmer seiner Kultur. Ziel des Kurses ist, dank der thematischen Polarität und Parallelismus, die eigenen Denkstrukturen verantwortlich und präzise für das Bauen, einzusetzen. Das Resultat sind Entwürfe für eine explizit ländliche oder städtische Umgebung.
Es sind zwei Orte ausgewählt, der eine im Zentrum Wiens und der andere in einem Deutschschweizer Dorf. Eine thematische Exkursion in die Schweiz ist vom 19.-22. März vorgesehen. Sie wird zudem die Gelegenheit bieten, das dortige Gelände zu besuchen. Die für beide Orte gleich gewählten Nutzungen widerspiegeln eine aktuelle Planungsrealität: das dichte Zusammenleben, wo oder wie auch immer. Die Nutzungskombination impliziert die wieder Erweckung von Lebensgemeinschaften, die gegen Zonenpläne verstossen dürfen. Einen kritischen Entwurf, der die Sub- Urbanität neudenken will, weil diese keinen Anspruch auf Eigenständigkeit erhebt.
Die Korrekturen finden jeden 2. Dienstag ab der Einführung (06.03) von 09. bis 18.00 Uhr statt.
Die Schlusskritik ist für den 25./26.6. vorgesehen.