Diese Lehrveranstaltung vermittelt einen Einblick in wichtige Diskursfelder der visuellen Kultur der Gegenwart. Unter besonderer Berücksichtigung der zeitgenössischen Kunst- und Architekturproduktion werden aktuelle Theorieansätze und Praxisbereiche visueller Kultur vorgestellt. Ziel dieser Zusammenstellung ist das Erlangen von Kompetenzen zur kritischen Reflexion der Gegenwartskultur und zur selbständigen Entwicklung von Forschungsansätzen, um Kultur aus der Perspektive einer kritischen Raumpraxis zu untersuchen.
Amsterdam, Lola Lik cultural hub, 2017
WS 2017/18: THE PLATFORM CITY
Disruptive Technologies, Innovation Hubs and the Passion Economy
Disruptive Technologies
In dieser Lehrveranstaltung beschäftigen wir uns mit der Produktion von Gegenwartskultur und diskutieren, wie diese in räumlichen Vorgängen, Logiken und Phänomenen Gestalt annimmt. Entlang von internationalen Projekten aus Kunst, Architektur und aktivistischer Raumpraxis reflektieren wir diese Entwicklung als einen komplexen Prozess, der unsere sozialen Wahrnehmungen in einer Überlagerung von ästhetischer, kultureller und politischer Praxis grundlegend neu organisiert. Wir betrachten die Zirkulation dieser Praxen und die sich verändernde Idee von Kultur selbst anhand ihrer Beziehungen zu wechselnden Konzeptionen von Kunst, Politik, Ökonomie, Raumnutzung, Konflikt, Modernität und Globalisierung. Unsere Diskussion stützt sich dabei auf aktuelle Theorien Visueller Kultur zum Spannungsfeld zeitgenössischer kultureller Erfahrung, insbesondere zu neuen Modellen künstlerischer Produktion, kulturellen Netzwerken und Mobilitäten, Formen kollektiver Kreativität, geokulturellen Konflikträumen, informellen Raumstrukturen und dem Potenzial neuer Bildmedien.
Im Wintersemester 2017/18 wird sich diese Lehrveranstaltung - im Verbund mit den Modulfächern "Visuelle Kultur der Stadt", "Regime des Visuellen" und "Neue Modelle von Kultur und Kunstproduktion" - analytisch und gestalterisch mit der neoliberalen Vorgabe von Stadt als Plattform auseinandersetzen. Anhand von Texten, Videos und Fallstudien beschäftigen wir uns eingehend mit Figurationen und Widersprüchen des heutigen Zusammenhangs von kapitalistischer Ökonomie, Innovationstechnologie, künstlerischer Kreativität und städtischer Raumproduktion.
Beginn: Di, 17. Oktober 2017, 11-15 Uhr
Ort: Seminarraum 264/1, Karlsgasse 13