Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage die Auswirkungen elektromagnetischer Felder und Wellen ( EMFW ) auf elektronische Geräte und auf den menschlichen Organismus zu beschreiben und die Größenordnungen der Felder abzuschätzen:
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Sie können grundlegende Konzepte abrufen, welche die Wechselwirkungen zwischen elektronischen Geräten und elektromagnetischen Feldern ( EMF ), bzw. dem menschlichen Organismus und elektromagnetischen Feldern beschreiben und sie haben die Fähigkeit dazu relevante Literatur zu recherchieren.
Sie verstehen die physikalisch/elektrotechnischen Wechselwirkungen bei Kopplungen zwischen EMF und Leitungsstrukturen und die Koppeleffekte elektromagnetischer Wellen. Ebenso verstehen sie die thermischen und einige nicht thermische Wechselwirkungen zwischen menschlichem Organismus und EMFW wie zB. Beeinflussung der Nervenreizleitung, verlustbehafteter NF-Wirbelströme im Körper bzw. Absorption hochfrequenter elektromagnetischer Wellen.
Sie wenden die grundlegenden Konzepte und das Verständnis der physikalischen Wirkungen zur Minimierung elektromagnetischer Störungen beim Design elektronischer Geräte an (Elektromagnetische Verträglichkeit) oder sie sie wenden diese Konzepte und das Verständnis der Wirkungen bei der Erstellung von Schutzkonzepten für Exposition von Menschen in EMFW an.
Sie sind imstande, komplexe Expositionssituationen im nieder- und hochfrequenten Bereich unter Einfluss unterschiedlicher Quellen von EMFW bei Kenntnis der entsprechenden einschlägigen Messtechnik und deren Gültigkeitsbereichen zu analysieren. Studierende können Feldstärkemessungen mit den entsprechenden Mess-Sonden und Messempfängern vornehmen.
Sie können eine komplexe EMFW-Expositionssituation unter Berücksichtigung der technischen, der normativen, der gesetzlichen, der ökonomischen sowie der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bewerten. Darüber hinaus haben sie die Kompetenz für eine argumentativ gefestigte Diskussion unterschiedlicher technischer und gesellschaftlicher Standpunkte, zB. zum Thema Grenzwerte.
Schließlich werden die Studierenden in der Lage sein, eigenständige Konzepte zu komplexen Messaufgaben und zur Beurteilung verschiedenster Expositionsszenarien zu formulieren. Sie können eigenständige Arbeiten zu den Themen der elektromagnetischen Verträglichkeit oder der Beeinflussung des menschlichen Organismus durch EMFW verfassen.
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(nach Blooms Taxonomie, Klassifikation für Lernziele: 6 Ebenen:"Erinnern", "Verstehen", "Anwenden", "Analysieren", "Synthetisieren", "Bewerten")Benjamin S. Bloom, M. D. Engelhart, E. J. Furst, W. H. Hill, David R. Krathwohl: Taxonomy of educational objectives: The classification of educational goals. Handbook I: Cognitive domain. David McKay Company, New York 1956
1) Elektromagnetische Felder und elektronische GeräteElektromagnetische Verträglichkeit, Technische Anforderungen, europäische Emissionsgrenzwerte und EMV-Feldstärke Messtechnik2) Elektromagnetische Felder (EMF) und der MenschWechselwirkungen zwischen EMF und dem menschlichen Organismus, körpereigene elektromagnetischeBiosignale, athermische NF-WIrkungen, thermische HF-Wirkungen, Aktive Implantate,Sicherheitsgrenzwerte und Risikokommunikation, Messmethoden zur Feldstärkebestimmung3) Reale Quellen elektromagnetischer FelderBeurteilung der Verträglichkeit von EMF für Geräte und für Menschen, nachrichtentechnische undindustrielle Quellen, medizinische Anwendungen elektromagnetischer FelderPraktische Messbeispiele in zwei Exkursionen zum Forschungszentrum Seibersdorf (AIT, Austrian Institute of Technology) und in den Labors des Instituts 389.
Vorlesungseinheiten mit eingefügten Übungsblöcken, in denen gemeinsam mit den Vortragenden einfache Beispiele gerechnet werden. Zwei Exkursionen in das Forschungszentrum Seibersdorf (AIT) und eine Hochfrequequenz-Messübung.
Einführung und gleichzeitig erste Vorlesung sind am DO, 7. März 2024 um 10:00 Uhr.
Wir informieren Sie per TISS-News regelmäßig bezüglich des zeitlichen Ablaufs.
Die Lehrveranstaltung wird neu strukturiert angeboten, siehe "Lehrziel" und "Lehrinhalt". Sie basiert auf den Grundkenntnissen aus der Pflicht-LVA Wellenausbreitung.ORT UND ZEIT: Immer Donnerstag, von 10:00 bis 14:00 Uhr
im Seminaraum 118 des Institute of Telecommunications, Gußhausstraße 25, Stiege 10, 1. Stock, CG0118.
Bitte abonnieren Sie die Lehrveranstaltung in TISS, Sie erhalten dann regelmäßig Informationen über Termine, Skripten, die Ubungsteile der LVA, die Exkursionen und über die Messübung.Maximale TeilnehmerInnenzahl: 25
Eine LVA-Einheit wird in Form eines Mess- und Laborblocks mit HF-Messungen am Institut 389 abgehalten.
Für Mai / Juni 2024 sind Exkursionen ins Austrian Institute of Technology (AIT), Forschungszentrum Seibersdorf, NÖ geplant, in deren Rahmen es die Möglichkeit gibt, selbst NF- und HF-Messungen durchzuführen.
SKRIPTUM: in deutscher Sprache, momentan in mehreren Teilen zum Download aus TISS
Mündliche Prüfung bestehend aus einer Frage zu einem einfachen Rechenbeispiel sowie einer Frage zu einem ausgewähltem Kapitel der Vorlesungen
Wenn Sie prinzipielles Interesse an der Lehrveranstaltung haben, dann abonnieren Sie sie bitte. Sie erhalten laufend Informationen zur LVA. Für die Teilnahme ersuchen wir eine verbindliche Anmeldung.
Die verbindliche Anmeldung bitte an:
walter.ehrlich-schupita@tuwien.ac.at
bis spätestens 6. 3. 2024
Alle Anmeldungen werden per mail reply bestätigt.
SKRIPTUM: in deutscher Sprache, unterteilt in Einzelkapitel, Ergänzungen und Anhängen. Zum Download bereit für das Sommersemester 2023.
Grundlegende Kenntnisse aus der LVA "Wellenausbreitung" (Bachelorstudium Elektrotechnik und Informationstechnik)