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330.327 Spirituality meets Science: Der Mensch im Zeitalter der Digitalisierung
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2024W, VU, 2.0h, 3.0EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 2.0
  • ECTS: 3.0
  • Typ: VU Vorlesung mit Übung
  • Format der Abhaltung: Präsenz

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage:

den Zusammenhang von Technologie und deren Auswirkung auf gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse und Strömungen zu verstehen. Sie lernen KI und deren Auswirkung zu bewerten und als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine zu verstehen.  

Die Student:innen lernen das Konzept des Digitalen Humanismus kennen und sind in der Lage, es in den Kontext anderer ethischer Disziplinen, wie z.B. Wirtschaftethik und Wissenschaftsethik zu setzen.  

Die Student:innen lernen relevante Studien zur Beeinflussung von Bewusstsein und Neuroplastizität kennen und verstehen die dadurch aufgeworfenen Fragen besser. 

Die Student:innen erlernen verschiedene Meditationsformen zur „Selbst-Erfahrung“. Sie lernen das Konzept des „kleinen selbst“ und „großen SELBST“ aus verschiedenen Weisheitstraditionen kennen.

Sie lernen den Mahayana-Buddhismus als geisteswissenschaftliches Konzept kennen und dessen Zusammenhang mit den westlichen philosophischen Konzepten des „relativen und radikalen Konstruktivismus“.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Durch die rasante Entwicklung der KI und Digitalisierung stehen wir an verschiedenen wichtigen Weichenstellung, wie wir unsere Verantwortung in Wissenschaft und Wirtschaft wahrnehmen wollen. Daher befasst sich die Lehrveranstaltung dem „Digitalen Humanismus“ (Digital Humanism). Die Entwicklungen, Innovationen und Anwendungsfelder der künstlichen Intelligenz rücken zudem die Fragen der Technikfolgeabschätzung stärker in den Mittelpunkt der aktuellen technologischen Entwicklungen. 

Die KI als Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine wirft den Menschen auf sich selbst und  ethische Kernfragen zurück. Auf der individuellen, personalen Ebene hat sich die zunehmende Digitalisierung und Beeinflussung durch social Media bereits - neuropsychologisch nachweisbar - in unser Hirn und Bewusstsein eingeprägt. Diese Fragen können ihre Antworten nicht auf der Ebene der Konzepte und kognitiven Auseinandersetzung allein finden sondern müssen sie auch im Erfahrungsfeld des Mensch- und Bewusstseins suchen.

Dieses „innere Erkenntnislabor“ denkt die Beobachtenden und deren Grenzen der Erkenntnis im Erkenntnisprozess mit. Seit Heisenberg wissen wir in der Quantenphysik um den Welle-Teilchen-Dualismus des Lichts. Ob wir Licht als Welle oder Teilchen wahrnehmen, hängt vom Versuchsaufbau und dem Beobachtungsfokus ab. Diese wissenschaftliche Einsicht muss also auch beim „Versuchsaufbau“ des menschlichen Erkenntnislabors Berücksichtigung finden. Menschen prägen ihre Beobachtungen permanent durch Wahrnehmungsverzerrungen, also sollten wir unsere Aufmerksamkeit auf unser Bewusstsein selbst als Erkenntnisgegenstand richten. Ohne dass wir den Spiegel unserer Erkenntnis putzen, wirft er das Zerrbild einer größeren Wirklichkeit zurück, um die wir im ethischen Diskurs letztlich ringen. In dieser Lehrveranstaltung holen wir den Gegenstand des angestrebten Erkenntnisgewinns, das Bewusstsein selbst, mit ins wissenschaftliche Untersuchungslabor. Wir erforschen das Bewusstsein dort, wo wir es auffinden, im Innen, nicht im Außen. Wo Spiritualität und Wissenschaft aufeinandertreffen kommt die SELBST-Erfahrung der Meditation ins Spiel. 

Wir gestalten in der Lehrveranstaltung einen Erkenntnisprozess, der den „4 Ks“ der „21st Century Skills“ der OECD ein fünftes K hinzusetzt. Neben den kognitiven Kompetenzen (Cognitive Skills), Kommunikationskompetenzen (Communication Skills), Kollaborationskompetenzen (Collaboration Skills) und Kreativität (Creativity), entwickeln wir die Kompetenz der Kontemplation (Contemplation). Im Kurs werden daher verschiedene Formen der Meditation und Selbsterfahrung erlernt und reflektiert. 

Methoden

Student:innen lernen das Konzept des „wechselseitig bedingten Entstehens“ (Interbeing) und der „Leerheit von inhärenter Existenz“ auf  drei Ebenen der Erkenntnis kennen. 

1. Erkenntnis des Hörens – Arbeitsform: Frontalunterricht

2. Erkenntnis des Nachdenkens – Arbeitsformen: Individuelle Reflektion, Journalling, Kleingruppendiskussion, plenare Reflektion 

3. Erkenntnis der (Meditations-)Erfahrung – Arbeitsformen:  Die Student:innen erleben die unterschiedlichen Auswirkungen von „gegenständlichen“ und „nicht-gegenständlichen“ Meditationsformen auf ihr eigenes Bewusstsein kennen und lernen diese beiden Konzepte in die westlichen und östlichen Weisheitstraditionen einzuordnen. 

Methodisch wechseln sich die Arbeitsformen des Hörens, des Reflektierens (individuell, in Kleingruppen, plenar) und der Selbsterfahrung ab.

Zudem dient die Selbsterfahrung dazu, verschiedene Ebenen der emotionalen und energetischen Resonanz mit sich selbst und anderen zu erfahren. So erleben die Student:innen die wechselseitige Verbundenheit mit der uns umgebenden Welt tiefer zu erleben und zu verstehen. Die aufgeworfenen ethischen Fragestellungen gehen so buchstäblich „unter die Haut“. 

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Vortragende Personen

Institut

LVA Termine

TagZeitDatumOrtBeschreibung
Mo.16:00 - 18:0004.11.2024 - 27.01.2025Theresianumgasse HS 2 Spirituality meets Science
Spirituality meets Science: Der Mensch im Zeitalter der Digitalisierung - Einzeltermine
TagDatumZeitOrtBeschreibung
Mo.04.11.202416:00 - 18:00Theresianumgasse HS 2 Spirituality meets Science
Mo.18.11.202416:00 - 18:00Theresianumgasse HS 2 Spirituality meets Science
Mo.02.12.202416:00 - 18:00Theresianumgasse HS 2 Spirituality meets Science
Mo.16.12.202416:00 - 18:00Theresianumgasse HS 2 Spirituality meets Science
Mo.13.01.202516:00 - 18:00Theresianumgasse HS 2 Spirituality meets Science
Mo.27.01.202516:00 - 18:00Theresianumgasse HS 2 Spirituality meets Science

Leistungsnachweis

Der Kurs wird bewusst in einem ANALOGEN Format (ohne technische Hilfsmittel) abgehalten und widmet sich mit 50% seiner Zeit der Selbsterfahrung und Reflektion in Kleingruppen. Eine aktive Teilnahme an den Übungen wird vorausgesetzt.

Anwesenheitspflicht!

Von den 6 Terminen können max. 2 Termine bei entsprechend vorliegenden Entschuldigungsgründen (Erkrankung, Prüfung, etc.) entschuldigt werden.

Innere Prozesse sind nicht objektivierbar und „Absichtslosigkeit“ ist ein wichtiger Orientierungspunkt in der eigenen „Meditationshaltung“. 

Jede Lehrveranstaltung schließt mit einem „30 minute journalling“, in der die Student:innen die inneren Erfahrungen und deren Bezug zu den aufgeworfenen Fragen beschreiben. Gemeinsame Reflexion

Zu erreichende Mitarbeitspunkte/ Einheit: 20%

Die Teilleistungen (Mitarbeit) sind nicht wiederholbar

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
01.09.2024 12:00 03.11.2024 12:00 03.11.2024 12:00

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
ALG Für alle Hörerinnen/Hörer Freifach

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Weitere Informationen

  • Anwesenheitspflicht!

Sprache

Deutsch