Für die industrielle Umsetzung von Regelungs- und Steuerungsalgorithmen bzw. -methoden ist deren deterministische Abarbeitung notwendig. Üblicherweise wird dies durch ein sogenanntes Echtzeitsystemen garantiert. Derzeit werden im industriellen Umfeld zumeist speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) für Steuerungs- und Regelungsaufgaben eingesetzt. SPS-Systeme beruhen auf einem zentralen Ansatz. In den letzten Jahren zeichnete sich jedoch ein Trend hin zu verteilten Steuerungssystemen ab, da die Automatisierung von Anlagen und Maschinen durch die ständig zunehmende Anzahl an Sensoren und Aktuatoren unterschiedlicher Hersteller immer komplexer wird. Die Herausforderung an diese Systeme ist die Beherrschung komplexer Steuerungs- und Regelungsaufgaben in einem Netzwerk aus verschiedenen Steuerungen, die über ein Kommunikationsnetzwerk verbunden sind. Ein ebenfalls sehr wichtiger Aspekt bei industriellen Steuerungssystemen ist die Projektierung bzw. Programmierung und Konfiguration dieser. Dabei erfordern zentrale und verteilte Ansätze unterschiedliche Methoden bzw. Vorgangsweisen. Die LVA gibt daher einen Überblick über den grundsätzlichen Aufbau von industriellen Echtzeitsteuerungssystemen, die wichtigsten industriellen Kommunikationsansätze sowie relevante Domänen-Standards.
Die LVA ist grundsätzlich interaktiv gestaltet. Sie basiert auf einem Vorlesungsskriptum, wobei zusätzlich Inhalte durch Präsentationen und Praxisbeispiele zur Unterstützung des Wissens- und Verständnisaufbaus verwendet werden. Weiters binden fachliche Diskussionen die Studierenden interaktiv ein.
Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, jedoch erleichtern diese das Verständnis der vorgetragenen Inhalte. Diese LVA richtet sich vor allem an Studenten im Master- und Doktoratsstudium, die bereits Vorkenntnisse besitzen und detaillierte Einblicke in die unterschiedlichen Fachgebiete bekommen möchten.