Die Lehrveranstalltungen und Übungen beschäftigen sich einerseits mit der Bedeutung der Angepassten Technologie für die Berufspraxis des Diplom-Ingenieurs und andererseits mit der Verwirklichung von Technologien nachhaltiger Entwicklung am Beispiel von konkreten Projekten, die in der Übung bearbeitet werden. In der Angepassten Technologie sind daher die Begriffe Selbstentwicklung im sozio-kulturellen Bereich, Selbstverwaltung im sozio-politischen Bereich und Selbstversorung im technisch-wirtschaftlichen Bereich wichtige Mittel zum Gestalten einer an die Bedürfnisse der Menschen angepasste Technologien.

Ad 1. Die theoretischen Grundlagen und die Methodik werden anhand von Publikationen erläutert. Dazu dienen vor allem die vom Vortragenden geschriebenen Bücher "Technology for liberation" und "The proof of the pudding" (Theorie) aber auch "Appropriate technology for developing countries and - in industrialised countries"(Praxis). Daneben werden auch Publikationen der GrAT für den Unterricht herangezogen. Die Lehrveranstaltung ist interaktiv, damit optimal auf die Vorkenntnisse der Studierenden eingegangen werden kann und ein erfahrungsbezogenes Lernen stattfindet. Ad 2. Beispiele für Gruppenarbeiten sind: Bestand der Kleinwasserkraftanlagen in Österreich; Planung und Bau von Lehmöfen; Wartungstechnologie in den Tropen; Design von Fahrrädern für Entwicklungsländer; Vergleich des Lehmbaues in Österreich und in Ghana; Untersuchung der Trends im Dienstleistungsbereich anhand von Elektrogeräten. Ad 3. Die Gruppenarbeit dient der Überprüfung, ob die Studenten die Theorie der Angepassten Technologie verstanden haben, und ob sie in der Lage sind dieses Wissen in die Praxis umzusetzen.