280.934 Räumliche Entwicklungsplanung Hernals - Transformation im Bestand
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2023W, PR, 10.0h, 12.0EC
TUWEL

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 10.0
  • ECTS: 12.0
  • Typ: PR Projekt
  • Format der Abhaltung: Präsenz

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, eigenständig, problem- und aufgabenbezogen planerisch zu arbeiten. Das bereits in den Grundlagenveranstaltungen erworbene methodische und instrumentelle Wissen wurde vertieft, Fähigkeiten im konzeptionellen, strategischen, integrierten und anwendungsbezogenen Planen wurden erworben. Die Studierenden haben beispielhaft an einem konkreten Planungsgebiet eines Stadtteils bzw. einer Stadtregion Handlungsfelder im Zusammenspiel von Politik, EntscheidungsträgerInnen, Planung und der Bevölkerung kennengelernt und in Gruppen ein Entwicklungskonzept samt Leitbild und Leitprojekten sowie Implementierungsstrategie eigenständig erarbeitet. Die Ergebnisse sind verständlich, nachvollziehbar, grafisch und textlich ansprechend vermittelt.

Inhalt der Lehrveranstaltung

Hernals: Ein Bezirk zwischen Dorf und Stadt In Hernals treffen alte Dorfkerne auf lebendige Gründerzeitviertel, vielbefahrende Hauptverkehrsstraßen auf enge Gassen, Einkaufszentren auf Naherholungsgebiete. Verschiedene Perioden und Ideologien des Städtebaus – von dichten gründerzeitlichen Blockstrukturen, über Zeilenbauten der Nachkriegszeit, Wohnhöfen der Zwischenkriegszeit bis hin zu Streckhöfen – haben ihre Spuren hinterlassen.

Impulse für die Bestandsstadt Der überwiegende Anteil unserer Stadt von morgen ist bereits gebaut. Ein strategischer Umgang mit dem Bestand ist daher von besonderer Wichtigkeit. Gestiegene Ansprüche an den Wohnraum und dessen Umgebung, ein anhaltender Wandel der Arbeits- und Produktionsverhältnisse wie auch ein sich stetig veränderndes Mobilitätsverhalten führen zu kontinuierlichen Transformationsprozessen. Diese müssen vor dem Hintergrund der Klimakrise sowie steigenden Einwohner*innenzahlen nachhaltig gestaltet werden. Der Ausbau der U5 in Richtung Hernals wird in den nächsten Jahren zusätzliche Impulse für die Entwicklung des Bezirks bringen. All dies bietet Anlass, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie diese Entwicklungen qualitätsvoll gesteuert werden können, wie sich Alt und Neu verbinden lassen und wie die Bestandsstadt in Transformationsprozesse einbezogen werden kann.

Stadt im Klimawandel Besonders in Anbetracht der Klimakrise und deren dramatischen Folgen gilt es, neue Perspektiven für den Stadtteil zu entwickeln. Die Stadt Wien hat die Vision, bis 2040 klimaneutral zu sein. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus für die Stadtplanung? Was bedeutet dies für Hernals? Da in den gründerzeitlichen Quartieren Grünflächen unterrepräsentiert sind, ergeben sich u.a. Fragen der Transformation bestehender Straßenräume und der Verbesserung des Mikroklimas. Da besonders „heiße“ und dichte Stadtteile wie Hernals häufig von einem relativ niedrigen sozio-ökonomischem Status geprägt sind, muss außerdem die Frage der Klimagerechtigkeit und sozial-ökologischen Transformation im Vordergrund stehen.

Ein Bild für das große Ganze Diese außergewöhnliche Planungsaufgabe bedarf außergewöhnlicher Prozesse der Auseinandersetzung und Entwicklungskonzeption. Daher soll dieser Raum möglichst umfassend in seinen siedlungsstrukturellen, funktionellen, historischen, wirtschaftlichen, ökologischen und identitätsstiftenden Aspekten begriffen werden. Forschend, fragend, neugierig und unvoreingenommen werden in einem offenen Prozess Fragestellungen formuliert und Szenarien erstellt, um darauf aufbauend aussagekräftige Positionen und Konzepte zu entwickeln, die einen Umgang mit diesem komplexen Raum vorschlagen. Aufgabe des Projekts 2 wird es sein, ein integriertes Stadtteilentwicklungskonzept mit klarem Fokus auf Aspekte des Klimaschutzes und der Klimawandelanpassung zu erstellen, aus dem sich auch Zielsetzungen zur Siedlungs- und Wirtschaftsstandortentwicklung, zu Fragen der Mobilität und des sozialen Zusammenhalts ableiten lassen. Es müssen Bilder generiert werden, die es vermögen, diese Zusammenhänge neu zu verhandeln – letztlich braucht es ein Verständnis für das große Ganze.

Methoden

Ein Repertoire an qualitativen und quantitativen Methoden, Techniken und Werkzeugen kommt zum Einsatz, um intuitive und gefühlshafte mit rationalen Herangehensweisen und theoretischen Modellen in Beziehung zu bringen. Durch das Arbeiten mit Skizzen, Plänen, Modellen, Diagrammen, Texten, Fotos und Filmen wird der Stadtraum erfasst und analysiert, sowie darauf aufbauend Leitbilder und Leitprojekt erarbeitet. Anhand einer gemeinsamen „Schichtenanalyse“ werden die baulich-räumlichen, wirtschaftlichen, sozialen, ökologischen und kulturellen Gegebenheiten untersucht und für die jeweiligen Sachbereiche dargestellt. Bei der Erarbeitung des Leitbilds gilt es, ein Bild für das "Große Ganze" zu vermitteln, das Wesentliche in den Vordergrund zu stellen und zum Handeln zu motivieren.

Im Rahmen von Intensiv-Werkstätten und Betreuungsterminen wird der iterative Entwurfsprozess unterstützt und begleitet. Zusätzliche Inputs und Diskussionsbeiträge von den Betreuenden und externen Expert*innen bieten Inspiration und Motivation. Anhand von Präsentationen der (Zwischen-)Ergebnisse mit Feedback und Diskussion werden die wesentlichen Ideen vermittelt und stetig weiterentwickelt.

Raumplanerisches Entwerfen bedeutet nicht nur problemorientierte Lösungsansätze zu entwickeln sondern auch Argumentationsgrundlagen für diese Lösungsansätze bereitzustellen. In der frühen Phase der Projektarbeit wird daher ein Fokus auf die Ausarbeitung digitaler Argumentationsgrundlagen gelegt. Die dafür notwendige technische Unterstützung wird durch die Mitwirkung des Raumsimualtionslabor (Simlab) bereitgestellt.

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Weitere Informationen

Diese Lehrveranstaltung ist Teil der Initiative des Jahresthemas 2023/24 „Transformation des Bestands“.
Weitere Informationen und die Übersicht aller teilnehmenden LVAs finden Sie unter folgendem Link: https://futurelab.tuwien.ac.at/jahresthema-2023-24

Vortragende Personen

Institut

LVA Termine

TagZeitDatumOrtBeschreibung
Mi.09:00 - 12:0004.10.2023Seminarraum EBEG-2 - RPL Kick Off
Mi.09:00 - 18:0011.10.2023 Exkursion Hernals
09:00 - 18:0012.10.2023 - 13.10.2023Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #1
Mi.14:00 - 17:0025.10.2023 IFOER BibliothekKorrekturtermin (optional)
09:00 - 18:0008.11.2023 - 10.11.2023Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #2
Fr.13:00 - 17:0010.11.2023Seminarraum AC 02 - 2 Zwischenpräsentation
Do.14:00 - 17:0023.11.2023 - 25.01.2024 IFOER BibliothekKorrekturtermin (optional)
09:00 - 18:0013.12.2023 - 15.12.2023Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #3
Do.13:00 - 17:0025.01.2024Seminarraum Argentinierstrasse Abschlusspräsentation
Räumliche Entwicklungsplanung Hernals - Transformation im Bestand - Einzeltermine
TagDatumZeitOrtBeschreibung
Mi.04.10.202309:00 - 12:00Seminarraum EBEG-2 - RPL Kick Off
Mi.11.10.202309:00 - 18:00 Exkursion Hernals
Do.12.10.202309:00 - 18:00Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #1
Fr.13.10.202309:00 - 18:00Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #1
Mi.25.10.202314:00 - 17:00 IFOER BibliothekKorrekturtermin (optional)
Mi.08.11.202309:00 - 18:00Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #2
Do.09.11.202309:00 - 18:00Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #2
Fr.10.11.202309:00 - 18:00Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #2
Fr.10.11.202313:00 - 17:00Seminarraum AC 02 - 2 Zwischenpräsentation
Do.23.11.202314:00 - 17:00 IFOER BibliothekKorrekturtermin (optional)
Do.07.12.202314:00 - 17:00 IFOER BibliothekKorrekturtermin (optional)
Mi.13.12.202309:00 - 18:00Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #3
Do.14.12.202309:00 - 18:00Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #3
Fr.15.12.202309:00 - 18:00Seminarraum AC 02 - 2 Workshop #3
Do.11.01.202414:00 - 17:00 IFOER BibliothekKorrekturtermin (optional)
Do.18.01.202414:00 - 17:00 IFOER BibliothekKorrekturtermin (optional)
Do.25.01.202413:00 - 17:00Seminarraum Argentinierstrasse Abschlusspräsentation
Do.25.01.202414:00 - 17:00 IFOER BibliothekKorrekturtermin (optional)

Leistungsnachweis

Zwischenberichte und -präsentationen sowie Abschlussdokumentation und -präsentation. Die Gesamtbeurteilung erfolgt durch das BetreuerInnenteam.

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
30.07.2023 08:00 31.07.2023 09:00

Zulassungsbedingung

L280163 OR L280971 OR L280978 OR L280979

Gruppen-Anmeldung

GruppeAnmeldung VonBis
Gruppe 101.07.2023 09:0001.07.2023 10:00
Gruppe 201.07.2023 09:0001.07.2023 10:00
Gruppe 301.07.2023 09:0001.07.2023 10:00
Gruppe 401.07.2023 09:0001.07.2023 10:00
Gruppe 501.07.2023 09:0001.07.2023 10:00
Gruppe 601.07.2023 09:0001.07.2023 10:00
Gruppe 701.07.2023 09:0001.07.2023 10:00

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
033 240 Raumplanung und Raumordnung Pflichtfach5. SemesterSTEOP
Lehrveranstaltung erfordert die Erfüllung der Studieneingangs- und Orientierungsphase STEOP

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Vorkenntnisse

Folgende Kenntnisse und Fähigkeiten werden für die Teilnahme am Projekt 2 vorausgesetzt:

  • Kenntnisse über kommunale und regionale Planungsinstrumente und -institutionen
  • Grundlagenwissen und methodische Zugänge, um sich selbstständig einen Überblick zu sozialen, ökologischen und ökonomischen Situation von Gemeinden und Regionen zu verschaffen
  • GIS / Techniken der Plangestaltung

Die positive Absolvierung der Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) sowie des Seminars "Räumliche Entwicklungsplanung" ist die Voraussetzung für die Absolvierung des Moduls.

   Hinweis:

Für Studierende, die das Studium ab dem 1.Oktober 2021 begonnen haben ist neben der STEOP auch die positive Absolvierung der LVA SE "Räumliche Entwicklungsplanung" eine verpflichtende Voraussetzung

 

Sprache

Deutsch