Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage einen Überblick über das Naturgefahrenmanagement und deren Herausforderungen in Österreich zu geben. Es werden aktuelle Themen und Risiken beleuchtet, die von den Studierenden in Rahmen einer Seminararbeit vertieft werden. Durch die Vortäge von Erxpert*innen werden Einblicke in die Praxis gegeben. Die Themen sind: Risikoorientierte Raumplanung, Hochwasserschutz in Wien, Schutzwald, Hochwasserrisikomanagement, wasserbauliche Modellversuche, Hochwasserschutz in Salzburg, gravitative Massenbewegungen, Simulationen, SKKM und Lawinengefahren.
Die Lehrveranstaltung bietet den Studierenden eine Einführung in das System des Naturgefahren-Managements. Der Schwerpunkt liegt auf den raumwirksamen Gefahren Hochwasser, Lawinen und Massenbewegungen, aber auch andere Naturgefahrenarten (z.B. Sturm, Erdbeben, Waldbrand) und deren Wirkung werden im Überblick behandelt. Es werden sowohl die Grundbegriffe und Ziele des Schutzes vor Naturgefahren, als auch die Schutzkonzepte und -maßnahmen sowie deren Wirkung vermittelt. Am Beispiel des Hochwasserrisikomanagements wird das Modell des Risikokreislaufs detailliert mit den einzelnen Phasen Vorbeugung, Vorbereitung, Bewältigung und Wiederaufbau sowie den zugehörigen Maßnahmenkategorien vor und nach einer Naturkatastrophe dargestellt. Die Lehrveranstaltung vermittelt darüber hinaus eine Einblick in das rechtliche und politische System des Schutzes vor Naturgefahren in Österreich, die wichtigsten Institutionen (öffentlich, privat) und Stakeholder sowie die Systematik konkreter Schutzmaßnahmen hinsichtlich ihrer Charakteristik und Wirkung. Besondere Beachtung finden dabei ¿klassische¿ Schutzkonzepte, insbesondere strukturelle und nichtstrukturelle Schutzmaßnahmen sowie die Maßnahmen des Katastrophenmanagements. Breiter Raum wird den Grundlagen und der Methodik der Erstellung von Gefahrenkarten und der Gefahrenzonenplanung eingeräumt, ein weiterer Schwerpunkt ist die Umsetzung der Europäischen Hochwasserrichtlinie. Die Studierenden erhalten außerdem eine Einführung in die Konzepte des Risikobewertung, der Risikokommunikation und des Risk Governance. Abschließend werden Anpassungsstrategien im Risikomanagement vor dem Hintergrund des Klimawandels, des demographischen Wandels und der Veränderung des Lebensraums Alpen diskutiert.
Das Seminar wird in Form einer Ringvorlesung abgehalten. Es werden Expert*innen aus dem Naturgefahrenmanagement eingeladen, die Vortäge halten, mit anschließender Diskussion.
Jede Gruppe (ca. 3 Personen) sucht sich ein Vortragsthema aus, vertieft dieses und reflektiert es in Zusammenhang mit der Raumplanung (Seminararbeit).
Zwei Einheiten werden als Exkursion (Donauinsel und Wasserbaulabor BOKU) abgehalten.
- Anwesenheit und Mitarbeit (Diskussion)
- Seminarbeit (Gruppenarbeit)
- Präsentation beim letzten Termin (Gruppenarbeit)