Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage
.... die Rolle informeller Praktiken in der Stadtentwicklung kritisch zu reflektieren und die dabei gewonnenen Erkenntnisse mit jenen aus den weiteren Fächern des Wahlmodul 1 in Beziehung zu setzen.
Aspekte der Geschichte und Gegenwart informeller Tendenzen in der Stadtentwicklung (Praktiken) als auch in der Stadtplanung (Steuerung) werden im Rahmen von Inputs (VO Hamedinger, Krammer), anhand der Lektüre ausgewählter Texte und durch ergänzende Recherchen (Studierende) kritisch reflektiert. Ausgangspunkt wird die Frage sein, wie sich informelle und formelle Trends in der Stadtentwicklung methodisch unterscheiden lassen. Was ist gemeint, wenn von informell/formell bzw. von Top-down/Bottom-up im Rahmen der Stadtentwicklung die Rede ist und wie wirken diese Formen der Stadtproduktion zusammen? Dabei wird die Informal City des globalen Südens, wie auch jene globalen Nordens (repräsentiert u.a. durch die „wilden“ Siedlungen Wiens), ebenso von Interesse sein, wie vergleichsweise kleinmaßstäbliche informelle Aneignungspraktiken (Skateboard fahren, selbstorganisierte bzw. selbstverwaltete Gemeinschaftsräume u.a.). Ein besonderes Augenmerk wird auf der gegenwärtigen Tendenz zur Informalisierung der Planung liegen: Welche Ansätze zur Integration informeller Instrumente und Prozesse in die Planungspraxis, etwa im Rahmen kooperativer und partizipativer Verfahren gibt es? Was kann aus diesen abgeleitet und für die Zukunft gelernt werden? Zur Veranschaulichung werden im Laufe des Semesters prägnante Fallbespiele informeller Praktiken (etwa „wildes“ Siedeln in Wien, historische und aktuelle Beispiele kollektiver Raumaneignung und Selbstorganisation), aber auch Formen einer integrativen Planung (etwa die PlanBude Hamburg, oder das Haus der Statistik Berlin) herangezogen und diskutiert werden.
- Kritische Reflexion der Vorlesungsinhalte
- Kritische Lektüre und Diskussion von ausgewählten Texten
- Recherche zu Fallbeispielen und Referat dazu im Übungsteil
Bei Fragen zu TUWEL und TISS schreiben Sie bitte ein Mail an srfstudsupport@tuwien.ac.at.
1. Gruppenreferat, in dem die Erkenntnisse aus dem VO und Übungsteil zusammengebracht werden
2. Lesen der Texte und Teilnahme der Diskussion dazu
.
Studierende, die Kernfächer des Wahlmodul 1 absolviert haben oder diese gerade absolvieren, werden bei der Anmeldung vorgereiht.