Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, ein vorgegebenes Projektgebiet zu analysieren und daraus einen raumplanerisch-städtebaulichen Entwurf zu erarbeiten. Sie können das bereits erworbene theoretische Wissen interdisziplinär in Konzepten und Entwürfen auf der Ebene eines Gestaltungsplanes praktisch anwenden. Sie sind in der Lage, vernetzt zu denken, städtebauliche Leitbilder in Konzepte umzusetzen, Alternativen systematisch zu entwickeln und ihre Ergebnisse verständlich, nachvollziehbar und ansprechend zu vermitteln.
Es wird eine Entwurfsausbildung als Training in der Bearbeitung komplexer städtebaulicher Aufgabenstellungen angeboten. Inhalte der Lehrveranstaltung beziehen sich auf die: - Entwicklung einer raumplanerischen Entwurfskonzeption und vertiefende Bearbeitung ausgewählter Inhalte und Schwerpunktbereiche, - Entwicklung von thematischen Konzepten (Bebauung, Frei- und Grünraum, Verkehr) in unterschiedlichen Maßstäben und Zusammenführung in einem detaillierten stadträumlichen Gestaltungs-/Masterplan, - Darstellung der Entwurfskonzeption in einem Baumassenmodell. In betreuten Entwurfsgruppen wird den Studierenden Gelegenheit gegeben, sich intensiv mit der Entwurfsaufgabe zu befassen. Dabei geht es um die Vermittlung von Fähigkeiten zur Entwicklung und Umsetzung räumlicher Vorstellungen wie in der visuellen Darstellung der Planungsinhalte.
Vorlesungsinput zur Themenstellung sowie ausgewählten Themen des Entwerfens; Gemeinsame Begehung des Projektgebietes; Betreuung und Begleitung des iterativen Entwurfsprozesses im Rahmen von Entwurfswerkstätten und Korrekturterminen; Diskussion von Referenzbeispielen; Modellbau und entwerfendes Skizzieren; Zwischenpräsentationen mit Feedback; Ausstellung und Diskussion der Arbeiten
Plenumstermine finden i.d.R. montags statt, Korrekturtermine - je nach BetreuerInnenteam - dienstags oder donnerstags. Weitere Informationen zum Terminplan werden bei der Auftaktveranstaltung am 3.10. bekanntgegeben.
Die geforderten Leistungen sind im Aufgabenheft (über TUWEL verfügbar) festgelegt.
Diese Lehrveranstaltung mit immanentem Prüfungscharakter bedingt Anwesenheitspflicht.
Die Endnote setzt sich aus der Beurteilung der Leistungen in den drei Phasen des Projekts mit nachfolgender Gewichtung zusammen:
Entwurfsphase 1 (inkl. 1. Zwischenpräsentation): 20%
Entwurfsphase 2 (inkl. 2. Zwischenpräsentation): 30%
Entwurfsphase 3 (inkl. Endpräsentation und Ausstellung): 50%
Um die LVA positiv abschließen zu können, müssen insgesamt MEHR ALS 50% der Leistungen positiv beurteilt werden.
Beurteilungskriterien*:
- Nachvollziehbarkeit der Grundidee und des Leitbildes: Bezugnahme auf den Ort und die eigene Analyse
- Qualität der stadträumlichen Konzeption, sowie der Freiraum- und Erschließungskonzeption (kritische Auseinandersetzung mit dem aktuellen Stand der Wissenschaft, des Stadtplanungsdiskurses und der räumlichen Planung, Referenzbeispiele)
- Konzeption zur Entwicklung und Gestaltung der öffentlichen Räume
- Realisierbarkeit / Umweltverträglichkeit / Einbindung in die Umgebung
- Darstellung / Präsentation: Aussagekraft und Lesbarkeit der Darstellungen, Qualität der graphischen und handwerklichen Umsetzung, schlüssige Argumentation der Arbeit, Bearbeitungstiefe
- Entwicklung des stadträumlichen Konzeptes: Eigenständigkeit, Reflexionsfähigkeit, Umsetzung der Kritik
*(Beurteilungskriterien sind gleich gewichtet)
Hinweis:
Für Studierende, die das Studium ab dem 1.Oktober 2021 begonnen haben ist die positive Absolvierung der LVA VU Stadtraumanalyse und Entwurfstechniken eine verpflichtende Voraussetzung
Die Inhalte folgender Lehrveranstaltungen werden als Vorkenntnisse zur Absolvierung dieses Projekts erwartet:
VU Stadtraumanalyse und Entwurfstechniken
VU Typologien von Stadt und Raum
VO Naturräumliche Grundlagen der Raumplanung
VO Grundlagen der Stadtplanung
VO Grundlagen der Verkehrplanung und Mobilität