Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, Geschichte, Leitbilder und Theorie der Stadt und ihre Einflüsse auf räumlich/funktionale Strukturen, auf Bedeutung und Wandel öffentlicher Räume und bezogen auf räumliche Ordnungsmuster nachzuvollziehen.
Die Entwicklung der Stadt steht im steten Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen und ideologischen Werthaltungen und Prämissen. Das Wissen um den politischen, sozialen und kulturellen Kontext der jeweiligen Zeit ist daher unabdingbar, will man die gebaute Realität der Stadt lesen und verstehen lernen. Die Vorlesungsreihe soll dazu verhelfen, Strukturen, unterschiedliche Stadtmodelle und räumliche Ordnungsmuster sowie die dahinter stehenden Utopien, Leitbilder und Wertevorstellungen verstehen zu lernen.
Damit sind folgende Lernziele verknüpft:
- Kenntnisse der Entwicklung der europäischen Stadt und insbesondere der Ideengeschichte der Stadt des 19. und 20. Jahrhunderts
- Kompetenz raumplanerischer Analyse, insbesondere in der Bewertung baulicher Ausprägungen städtebaulicher Leitbilder und Ideologien;
- Einüben der Fähigkeiten zu vernetztem Denken und raumplanerisch/städtebaulichem Handeln.
Die Vorlesungsreihe - von den
+ Stadtmodellen der griechischen und römischen Antike
+ über die Entwicklung der Städte im Mittelalter und die Neuzeit
+ bis hin urbanistischen Entwürfen und den Reformansätzen des 19. und 20. Jahrhunderts,
+ den Auftritt und den Durchbruch der Moderne,
+ die Großsiedlungen und Trabantenstädte der Nachkriegszeit bis hin zur
+ Stadt der Postmoderne
bietet Grundlagen für ein kritisches Nachdenken über Stadtbegriffe, Stadtmodelle und Stadtutopien und über Kontinuitäten und Brüche in der städtebaulich/raumplanerischen Auseinandersetzung und Entwicklung von Stadt und städtischen Räumen.