Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage Konzepte der Sozialraumanalyse, Lebenswelt- und Rhythmusanalyse anzuwenden insbesondere mit Blick auf das Verhältnis von Arbeiten und Wohnen im städtischen Alltag. Sie können aus den so erworbenen Kenntnissen handlungsrelevante Ableitungen für die Planung vornehmen.
Das Konzeptmodul thematisiert das Verhältnis von Wohnen und Arbeiten. Es wird fokussiert, wie sich der Wandel von Arbeitsformen in veränderten Wohnpraktiken und Bedürfnissen ausdrückt. Hierbei wird primär auf das Wohnquartier und den Stadtraum als Alltagsraum eingegangen. Untersucht wird ein Teil von Simmering, der nicht als kohärentes Quartier geplant wurde. Er besteht aus Wohnbauten, Arbeits- und Stadträumen, die in sehr unterschiedlichen Zeiten bzw. Kontexten entstanden sind: Gemeindebauten aus der Nachkriegszeit, Gründerzeithäuser, Eisenbahnersiedlungen, ehemalige, z.T. neu genutzte Fabriken, noch aktive Industriestandorte, etc.
Im Kontext dieser heterogenen Überlagerung wird es darum gehen, zu sehen, wie sich Wohnen und Arbeit im Alltag verbinden und verschränken. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Alltagsrhythmen, wie sie in den unterschiedlichen öffentlichen Räumen beobachtbar sind. Hierbei werden verschiedene Methoden erprobt, z.B. Rhythmusanalyse und Sozialraumerkundung.
Das Modul beginnt mit einer inhaltlichen und methodischen Vorbereitung. Darauf folgt eine Aktionswoche vor Ort mit Gesprächen und Beobachtungen, die schließlich mit Blick auf planerische Herausforderungen ausgewertet werden sollen.
Lektüre und Diskussion, Exkursion, Rhythmusanalyse, Sozialraumanalyse