Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage alternative Datenerhebungstechnologien im Kontext der Raumplanung zu evaluieren und anzuwenden. Während der intensiven Workshopwoche bekommen Studierende eine theoretische Einführung in das Themenfeld von VGI (Volunterred Geographic Information), befassen sich mit modernen Analyse- und Visualisierungstechniken (räumlicher) Daten und präsentieren ihre Ergebnisse auf einem Projektblog.
Bis vor Kurzem war das Kartieren geographischer Phänomene eine Aufgabe von KartografInnen und anderen ExpertInnen, die Zugang zum spezifischen Wissen und Equipment (Fernrohr, Sextant, Theodolit, etc.) hatten. Durch die weite Verbreitung von Smartphones und anderer digitalen Kommunikationsgeräte ist es heutzutage grundsätzlich einfacher geworden, unsere Position zu bestimmen und mit anderen zu teilen. Der britisch-amerikanische Kartograf Michael F. Goodchild definierte den Begriff „Volunteered Geographic Information“ (VGI), der sich auf räumliche Daten bezieht, die von Nicht-Fachleuten erstellt und geteilt werden, die die Möglichkeiten moderner Technologien, wie Web 2.0 nutzen.
Die LVA wird geblockt abgehalten, mit Teilnehmenden aus Partneruniversitäten im Donauraum. Die internationalen Projektgruppen testen alternative Datenerfassungsmöglichkeiten und erstellen gemeinsam eine Übersicht über die Potenziale und Grenzen der jeweiligen Methode. Die Ergebnisse werden auf einem gemeinsamen Projektblog (der vom Lehrendenteam bereitgestellt wird) zusammengefasst und publiziert.
Die Workshopwoche wird im Rahmen des Erasmus-Plus-Projekts „Danubian SMCs“ veranstaltet, das sich dem interdisziplinären Austausch von Erfahrungen und Wissen im Bereich der Raumplanung widmet. Teilnehmende arbeiten mit KollegInnen aus den Partneruniversitäten (UAUIM Bukarest als Lead, BME Budapest, UNS Novi Sad, UB Belgrad, STU Bratislava, DUK Krems) zusammen und haben die Möglichkeit, sich über die unterschiedlichen Herausforderungen kleiner und mittelgroßer Städte entlang der Donau auszutauschen und diese zu reflektieren. TeilnehmerInnen aus den Partneruniversitäten werden sich online dazuschalten.
Während der Workshopwoche wird der Projektblog mit Inhalten der Projektgruppen befüllt, die unterschiedliche Möglichkeiten und Methoden auf die Anwendbarkeit im Kontext raumplanerischer Fragestellungen untersuchen. Der Inhalt der Blogbeiträge bilden die Grundlage der Benotung, ergänzt durch ein kurzes Logbook und Reflexion der Tätigkeiten in der Workshopwoche.
Kurzes Motivationsschreiben an balazs.cserpes@tuwien.ac.at (Deadline 30. September 2020)
Mit Auswahl mindestens einen der folgenden (unverbindlichen) Themenschwerpunkte:
Goodchild, Michael F. 2007: Citizens as sensors: the world of volunteered geography. In: GeoJournal 69:211–221. DOI: https://doi.org/10.1007/s10708-007-9111-y