Digitalisierung ist seit vielen Jahren ein großes Thema. Und inbesondere seit dem Corona Lockdown ist dieses Thema präsent wie nie zuvor. Manche sehen das positiv als "Digitalisierungsschub des Jahrhunderts", andere negativ als Home-office-Zwang nebst unangenehmer Total-Auflösung der Barriere zwischen Privat- und Arbeitsleben. Und sowohl sozial- als auch physisch-räumlich hat die Corona Phase heftige Disparitäten aufgezeigt. Noch längst nicht ist überall eine starke Internetverbindung incl. aller Hard- und Softwareausrüstung selbstverständlich verfügbar, trotzdem wird bei der Digitalisierung Wissen immer häufiger und schneller standortunabhängig verfügbar.
In der Lehrveranstaltung werden wir gemeinsam Fragen zu „Digitalen Regionen“ mit Hilfe von ExpertInnenrunden aufarbeiten:
- Stellen die Prinzipien von Digitalisierung und Vernetzung ganz neue Möglichkeiten dar, Raum und Zeit zu überwinden?
- Wird das einen Bedeutungszuwachs oder einen Bedeutungsverlust für Regionen bringen bzw. kann das Internet überhaupt "regional" sein?
- Werden Regionen künftig stärker sozialräumlich (Akteur*innenlandschaft) begrenzt oder unbegrenzt werden oder bleibt die physische Nähe wie bisher dominant?
- Ist die Digitalisierung die kreative Antwort auf alle strukturellen Probleme oder sind die Erwartungshaltungen überzogen?
- Wie gut (oder schlecht) sind Gemeinden und Regionen auf all diese Veränderungen vorbereitet?
- Welche digitalen Tools können wir den diversen AkteurInnen für ihren digitalen Gestaltungsprozess mitgeben?
- Welche Digitalisierungs-Lerneffekte aus der unfreiwilligen Corona-Lockdown-Phase 2020 sind dauerhaft nützlich – oder wollen wir das alles in Wirklichkeit gar nicht (nochmals)?
Die LVA wird über MS Teams organisiert. Bitte aufgrund der schwer planbaren Corona-Situation unaufgefordert und selbständig die TISS- und MS Teams-News verfolgen! Die Block-Module finden als Videokonferenzen statt – Links folgen.
Beachten Sie beim Verfassen der Ausarbeitung bitte die Richtlinie der TU Wien zum Umgang mit Plagiaten:
Leitfaden zum Umgang mit Plagiaten (PDF)
1) Seminararbeit (30%)
- Was bedeutet Digitalisierung in ländlichen Regionen im Vergleich zu urbanen Räumen?
- Was bedeutet für dich als zukünftige PlanerIn Digitalisierung in Regionen?
- Wo liegen ihre Chancen und wo die Herausforderungen? Welche Ziele und Leitbilder gibt es seitens Land / Bund und auf der Ebene der EU? Und wie werden diese umgesetzt bzw. gefördert?
2) Digitale Agenda (50%)
Du wirst als RaumplanerIn von einer Region angefragt, sie im Bereich Digitalisierung zu beraten.
- Wähle einen im Hinblick auf Digitalisierungsprozesse relevanten Themenbereich (zB Mobilität, Energie, Verwaltung, Versorgung oder Kommunikation etc.).
- Wähle eine Beispielregion, in der du die bestehenden Aktivitäten und künftigen Chancen und Herausforderungen durch den Einsatz von Digitalisierungsmaßnahmen aufzeigst bzw. diskutierst.
- Erarbeite für diese Region ein übersichtliches digitales Toolkit: Welche Produkte, Instrumente bzw. praxisnahen Umsetzungen) könnte man der Region zur Verfügung stellen?
- Diskutiere und überlege dir einen Implementierungsprozess von der Beteiligung der Gemeinden (und ihrer VertreterInnen) bis hin zu regionalen AkteurInnen in Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
- Fasse die Ergebnisse in einem Projektsheet zusammen.
3) Mitarbeit und Präsentation (20%)
Anwesenheit und aktive Mitwirkung bei Plenumsveranstaltungen, Präsentation