Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, eigenständig qualitativ-partizipative Begleitforschungsprojekte mit Fokus auf die Bedeutung und Veränderung von migrationsgesellschaftlich geprägten Nachbar*innenschaften im Kontext sozialer Wohnbau durchzuführen.
In Zusammenarbeit mit den Wohnpartnern 21 werden drei Wohnhausanlagen der Gemeinde Wien im 21. Bezirk mehrere Semester lang sozialwissenschaftlich erforscht (SoSe 2020: Wohnhausanlage Siemensstraße, 1210). Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Geschichte, der Gegenwart und möglichen zukünftigen Formen des Wohnens und Zusammenlebens im sozialen Wohnbau.
Studierende können die mehrsemestrig angebotene LV auch für ein Semester belegen. Sie erwerben Grundlagenwissen in den Bereichen Community Studies, sowie im Überschneidungsbereich von Stadt- und Migrationssoziologie und können qualitative Forschungsdesigns in diesem Überschneidungsbereich entwickeln. Darüber hinaus erlernen sie grundlegendes methodisches Handwerkszeug (Interviewführung und -analyse, Einsatz von teilnehmenden Beobachtungen & kommunikative Validierung der Ergebnisse) und sind in der Lage, die eigene Forschung als soziale Intervention zu verstehen und zu reflektieren.
ACHTUNG: Terminankündigung für SoSe 2020 noch nicht vollständig!
Im Sommersemester 2020 werden von den Studierenden zeitlich flexible Feldforschungstermine wahrgenommen -- die Forschungsergebnisse werden am 21. Juni 2020 im Rahmen einer Kooperations-Ausstellung mit Wohnpartner 21 und dem Wien Museum präsentiert (Kooperationspartner: Wohnpartner 21 / Forschungssupervision: Julia Edthofer & Bettina Prokop)
(1) Nachbar*innenschaft als soziales Feld & Community Studies
(2) Geschichte des Roten Wien & Wohnbau in Wien 21 & 22
(3) Grundlagen qualitativ-partizipativer Begleitforschung / Aktionsforschung
(4) Feldforschung: Partizipativ-dialogische Erarbeitung von Forschungsprojekten zu Nachbar*innenschaft im Wandel in Kooperation mit den Wohnpartnern 21 & wien museum
(5) Kommunikative Validierung der Ergebnisse mit Protagonist*innen aus dem Forschungsfeld
(6) Interdisziplinäre Reflexion der Forschungsergebnisse (gemeinsame Projekpräsentationen Raumplanung & Architektur)
(1) Textstudium & Diskussionen
(2) Empirische Feldarbeit: qualitative Interviews & teilnehmende Beobachtungen in den drei Wohnhausanlagen, eventuell partizipative Videoforschung & narratives Mapping
(3) Partizipative Aktionsforschung mit unterschiedlichen Zielgruppen innerhalb der Siedlung Fokus 1: jugendliche Raumerfahrung und aktuelle Raumaneignung; Fokus 2: Begleitung Zeitzeug*innenprojekt der WP 21 zu Raumerfahrung und Raumaneignung in den 1950er-Jahren im rahmen eines Oral History-Projektes
(3) Methodenreflexion im Seminarsetting & kommunikative Validierung der Forschungsergebnisse mit Protagonist*innen aus dem Forschungsfeld
(4) Produktorientierter Forschungsoutput (Narratives Mapping, Videoclips zu Raumaneignungsstrategien, Fotodokumentation zu Raumaneignung)
(5) Kollektive Textproduktion (Verfassen eines Reflexionsberichtes zur dialogisch-partizipativen Feldforschung)
prüfungsimmanent: Gruppenarbeit / Seminarabeit
Absolvierung der VU "Methoden der empirischen Sozialforschung" (280.159) von Vorteil, aber keine Teilnahmevoraussetzung