Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...
Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung:
Grundlegende Rahmenbedingungen in räumlicher Gestaltung, technologischen Veränderungen, prägender Topografie, städtebaulichen Differenzierungen, historische Sozialstrukturen
Stadtentwicklung – historisch und aktuell:
Fall der Stadtmauer, historische Phasen (Neoabsolutismus, Industrialisierung), Wiens moderne Stadtentwicklung 19. - 21. Jhdt.: Rotes Wien, Austrofaschismus, Nationalsozialismus, Wiederaufbau, Metropolregion, ungebautes Wien, soziale, technische, ökologische und ökonomische Ausrichtungen der Stadtentwicklung Veränderungen der technologischen und technischen Ausstattung, Technologische Neuerungen, Smart City
Instrumente und Strategien der Stadtentwicklung:
Ringstraße, Generalregulierungsplan, Otto Wagners Planungskonzept, Grundlagen der baulichen Interventionen im roten Wien, Faschistische und Nationalsozialistische Planungen (Groß-Wien), Städtebauliche Leitlinien, Stadtentwicklungspläne, wesentliche Fachpläne, Strategiepläne, SmartCity Konzept,
Instrumente der Politiken:
An den Beispielen Wohnbauförderung, Mietrecht, Grundstücksbewirtschaftung, Verkehrspolitik, Partizipation usw.
Gegenwärtige Risiken und Chancen:
Technologischer Wandel (Beispiel Verkehr u.a.), soziologischer Wandel (geänderte Lebensmodelle usw.), Klimawandel, politische Impacts.
Die Grundidee:
Wien hat in seiner rund 2000 jährigen Geschichte viele Brüche erlebt. Der Zerfall des römischen Reiches, die Völkerwanderung ohne nennenswerte Besiedelung, über die Rolle als kleine Residenz im Hochmittelalter führten die Jahrhunderte Wien bis zur Rolle der Haupt-, Reichs- und Residenzstadt der Habsburger. Das 19. Jhdt. War geprägt von stürmischen Entwicklungen. Das Rote Wien, die Zerstörungen des WK II und der Wiederaufbau für eine schrumpfende Bevölkerung bis zur wohlhabenden, wachsenden Stadt mit starker Zuwanderung prägten die vergangenen 100 Jahre.
Geblieben sind Achsen und Stadtgrundrisse (seit der Römerzeit), Dichte und Kompaktheit aus dem Mittelalter, das Barock der adeligen und bürgerlichen Stadt (wenngleich mit deutlich geschrumpften Parkanlagen). Die Ringstraße, die Gründerzeitviertel (sowohl als wohlhabender Teil als auch als Zinskasernen), die Wohnbauten und Sozialeinrichtungen des Roten Wien und der Nachkriegs-Moderne sowie die Plattenbauten, der geförderte Wohnbau und die sozialen Einrichtungen mit architektonischen Herzeigeprodukten und natürlich die technische Infrastruktur (von Otto Wagners Stadtbahn, der Ohmannschen Wienflußverbauung bis zu den Leistungen der Siedlungswasserwirtschaft) prägen die Stadt bis heute.
Die durch Bevölkerungswachstum, wirtschaftlichen und technologischen Wandel aber auch durch die Veränderung der geopolitischen Lage Wiens erforderliche Anpassung der Stadtstruktur wird im Zusammenhang und aufbauend auf die vorhandene Stadtstruktur gezeigt werden. Die Führung von Straßenzügen, Hochleistungs-ÖV und die Entwicklung neuer Stadtteile baut in Wien deutlich auf der vorhandenen Stadtstruktur auf (ehem. Stadtbahnlinien als U-Bahnen, Transformation von Bahnhofs- und alten Industriearealen, Sicherung von Erholungsräumen und Rückzugsräumen für die Natur). Trotz aller Brüche – hinsichtlich der Bevölkerungsentwicklung auch in den vergangenen drei Dezennien – ist an der Wiener Entwicklung hohe Kontinuität erkennbar.
Auf welche Mechanismen, mit welchen Mitteln der Governance und der Finanzierung wurde dabei zurückgegriffen und wie wirken diese noch heute nach? Sind sie in der Lage langfristig Wiener Lebensrealitäten wie soziale Ausgewogenheit, geringe Ansätze zu sozialer Segregation, hohe Einkommen v.a. in den Sektoren Forschung und Entwicklung, großzügige Freiflächen und hohe Umweltqualtität unter den veränderten Rahmenbedingungen zu erhalten? Insbesondere internationale Integration, geänderte Lebensmodelle und v.a. die sich verschiebende Einkommensverteilung bilden hohe Herausforderungen. Ähnliches gilt für den technologischen Wandel und die gesetzten Ziele für den Klimaschutz. Und sind hiefür veränderte Prozesse der Information, Beteiligung und Entscheidungsfindung notwendig? Kurz: Sind die Mechanismen und Methoden anzupassen um dieselben Effekte zu erzielen, wie in den vergangenen Dekaden? Ist das in den vergangenen Jahrhunderten auch geschehen, welche Erfahrungen sind daraus ableit- bzw. überleitbar?
Zwei Exkursionen zu typischen Bereichen, an denen die langfristige Entwicklung der Stadt verdeutlicht werden können. Dazu werden ExpertInnen eingeladen.
Die LVA wird abgeschlossen mit einem interaktiver Block mit externen ExpertInnen (nicht nur aber auch AbsolventInnen der Studienrichtung).
Folgende Experten kommen zur Abschlußveranstaltung und Podiumsdiskussion am 29.01.2020:Dr.in Christine FOHLER-NOREK, Klimaschutzbeauftragte der Stadt WienDr.in Andrea SCHNATTINGER, Umweltanwältin der Stadt WienDipl.-Ing. Gregor PUSCHER, Geschäftsführer Wohnfonds WienArchitekt Kurt SMETANA, Gebietsbetreuung 16*17Dipl.-Ing. Kurt HOFSTETTER, IBA Wien
Plenumstermine (Anwesenheitspflicht bei allen Terminen!):
Exkursionen:
Exkursion LANGFRISTIGE STADTENTWICKLUNG am 20. November 2019, 10 - 14 Uhr
Treffpunkt: U-Bahnstation Spittelau Aufgang U4 zum Josef Holaubek-Platz
Gegenstand der Exkursion: Ringstraße, Rotes Wien, Viertel Zwei, WU Wien, Donauraum, Otto Wagner etc.
BITTE PÜNKTLICH AM TREFFPUNKT SEIN !!!!!!
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Exkursion HAUPTBAHNHOF am 4. Dezember 2019, 10 - 12 Uhr
Treffpunkt: vor Bäckerei STRÖCK in der Südtiroler Passage
(nach der ersten Rolltreppe von der U1 kommend)
Gegenstand der Exkursion: Hauptbahnhof, Quartier Belvedere,
Sonnwendviertel, Zilk-Park und Schulbau
BITTE PÜNKTLICH SEIN !!!!!!
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Auftakt und Rahmenbedingungen der Stadtentwicklung grundlegende Rahmenbedingungen in räumlicher Gestaltung, technologischen Veränderungen, prägender Topografie, städtebaulichen Differenzierungen, historische Sozialstrukturen
Historische Stadtentwicklung I: Grundlagen der Stadtentwicklung: Fall der Stadtmauer, historische Phasen (Neoabsolutismus, Industrialisierung)
Historische Stadtentwicklung II: Wiens moderne Stadtentwicklung 19. - 21. Jh: Rotes Wien, Austrofaschismus, Nationalsozialismus, Wiederaufbau, Metropolregion
Historische Stadtentwicklung III: Ungebautes Wien
Soziale, technische, ökologische und ökonomische Ausrichtungen der Stadtentwicklung Veränderungen der technologischen und technischen Ausstattung, Technologische Neuerungen, Smart City
Instrumente und Strategien der Stadtentwicklung I: Ringstraße, Generalregulierungsplan, Otto Wagners Planungskonzept, Grundlagen der baulichen Interventionen im roten Wien, Faschistische und Nationalsozialistische Planungen (Groß-Wien),
Instrumente und Strategien der Stadtentwicklung II: Städtebauliche Leitlinien, Stadtentwicklungspläne, Wesentliche Fachpläne
Instrumente und Strategien der Stadtentwicklung III: Partizipation historisch und gegenwärtig
Themenfelder der Stadtentwicklung und Herausforderungen künftiger Stadtentwicklung + Posterpräsentation (Studierende) inkl. Feedback
Panel Diskussion - Akteure in der Stadtentwicklung Podiumsgespräch über Stadtentwicklung mit lokalen AkteurInnen
- Qualität des Forschungsvorhabens- Qualität der Präsentation- Qualität des Exposés
- Plenumstermine (Anwesenheitspflicht bei allen Terminen!)
Voraussetzung für die Anmeldung ist eine Fortmeldung zu einem der folgenden Studien: