280.513 High Speed Urbanism - Innovation and everyday life in Shenzhen
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2017W, PR, 3.0h, 6.0EC

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 3.0
  • ECTS: 6.0
  • Typ: PR Projekt

Ziele der Lehrveranstaltung

In den letzten 30 Jahren ist die Bevölkerungszahl chinesischer Städten um 450 Millionen Menschen gewachsen. Shenzhen ist die schnellst gewachsene Stadt Chinas, damit ein ideales Modell für die Untersuchung des ‚High-Speed Urbanism‘ in Asien. Das Ziel der Lehrveranstaltung ist es durch eine räumlich-mediale Untersuchung der Stadt Shenzhen (Exkursion), ein allgemeines Verständnis für die Themen des Urbanismus in China zu entwickeln. Wir kombinieren konzeptuelle Analysen auf der Makroebene (z.B. urbane Zukunftsstrategien) mit Analysen auf der Mikroebene (z.B. kulturell-emotionalen Dimensionen des Alltagsleben).

Hintergrund

Urbanismus und der Aufstieg Chinas

Der Aufstieg Chinas geht auf einen strategisch gesteuerten, beispielslosen Industrialisierungs- und Urbanisierungsprozess zurück. Um China zu verstehen, inklusive das Projekt ONE BELT ONE ROAD (die ‚Neue Seidenstrasse’) - das vielleicht größte, von einem einzelnen Akteur initiierten globalen Infrastruktur Projekt - müssen wir die Strategie der Urbanisierung des Landes verstehen.

Warum Shenzhen?

Es gibt ein Sprichwort in China: „If you want to see the past go to Beijing, if you want to see the present go to Shanghai, if you want to see the future, go to Shenzhen.“ Shenzhen wird als die Stadt der Zukunft gebrandet.

Shenzhen war ein Fischerdorf mit 30 000 Einwohnern. Im Jahr 1980 wurde sie zur ersten Sonderwirtschaftszone (SEZ) Chinas erklärt – damit begann der spektakuläre Aufstieg der Stadt. Heute beträgt die Bevölkerungszahl Shenzhens 11 Millionen - wenn man die ‚floating-population‘ der Saisonarbeiter einschließt, sind es jedoch über 18 Millionen. Die Stadt ist zu einer der größten und wichtigsten Wirtschaftszentren Chinas geworden. Sie liegt neben Hongkong an dem Pearl River Delta. Die Region ist vermutlich die größte Produktionsstätte der Welt. Shenzhen war einst das Zentrum des ‚Kopierens‘, heute wird dort im großen Maßstab innoviert. Die Stadt wird mit Silicon Valley verglichen.

Inhalt der Lehrveranstaltung

WAS?

In Shenzhen machen eine Art Sozial-Raum Analyse mit Hilfe multi-medialer Untersuchungsmethoden. Wir verwenden die Methoden des ‚Visual- und Digital Storytelling’. Es ist eine durch Studierende selbstorganisierte, experimentelle Lehrveranstaltung.

WIE?

Wir machen Interviews, Videos, photographische Erzählungen, Alltagsbeobachtungen etc. Durch eine Reihe von ‚micro-documentaries’ werden wir verschiedene Schichten der Stadt untersuchen: a) Alltagsleben (physisch, sozial, kulturell, emotional); b) Konzeptuelle Aspekte (neue Planungsansätze, Strategien etc.). Die Ergebnisse (die micro-documentaries) werden mosaikartig als non-linear Stories auf einer Website in Form eines ‚Mood Boards’ präsentiert. Eine Einleitung und eine Conclusio runden die Geschichten auf der Website ab. Die Ergebnisse werden öffentlich präsentiert und diskutiert.

WARUM?

Shenzhen ist eine wichtige Referenz für die asiatische Stadtplanung. Die Beschäftigung mit Shenzhen hilft die Themen der massiven Urbanisierung Asiens besser zu verstehen. Technologisches Wissen, ein komplexes Innovations-Ökosystem (‚Rapid-Micro-Innovation’) und Hochgeschwindigkeits-Urbanismus kennzeichnen diese Stadt. Interessant ist es auch zu untersuchen wie die Stadtplanung mit neuen sozial-räumlich und ökonomischen Entwicklungsmodellen experimentiert.

Warum wenden wir räumlich-medialen Methoden an? Um die Neuartigkeit dieser Stadt zu verstehen (damit auch die Charakteristika vieler neuen Städte Asiens) müssen wir die emotional-kulturellen Aspekte des Alltagslebens verstehen. Der visuell-narrative Zugang eignet sich gut für dieses Vorhaben. Was treibt die Menschen an? Welche Aspirationen haben sie? Welche Ängste, etc.?

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Weitere Informationen

Vorbereitung auf die LVA / Exkursion

Vorbereitend werden wir im Laufe des Semesters mit einer Reihe von China-ExpertInnen diskutieren, Filme anschauen, mit Fach-Literatur aber auch mit zeitgenössischen Romanen beschäftigen. Wir werden China im globale Kontext betrachten (Global Agenda). Erwünscht sind ein allgemeines Interesse für Methoden des Storytelling und insbesondere für Videoarbeiten.

Aufgrund des Charakters der Selbstorganisierten LVA ist das gemeinsame Vorbereiten der Exkursion in der Gruppe erforderlich, und somit ein Pflichtbestandteil der LVA. Ebenso wird die Fähigkeit vorausgesetzt selbstständig Inhalte zu erarbeiten und entwickeln.

Vortragende Personen

Institut

LVA Termine

TagZeitDatumOrtBeschreibung
Do.17:30 - 21:0014.12.2017Seminarraum 268/2 Besprechung China Exkursion (Leimer, Banerjee und Studierende)

Leistungsnachweis

Zu produzieren sind eine oder mehrere ‚micro-documentaries‘ in Form von Videos, photographische Erzählungen, Animationen etc. Je nach Umfang der Stories, kann in zweier oder dreier Gruppen gearbeitet werden. Bei der Bewertung wird auf die Gruppenarbeit besonders viel Wert gelegt. Am Ende steht eine Projekt-Website, bei dem das „Ergebnis größer sein soll als die Summe ihrer Teile“.

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
04.10.2017 10:00 11.10.2017 23:59 11.10.2017 23:59

Anmeldemodalitäten

Bei Interesse Mail an: thomas.leimer@tuwien.ac.at

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 440 Raumplanung und Raumordnung Keine Angabe

Literatur

Es wird kein Skriptum zur Lehrveranstaltung angeboten.

Sprache

Englisch