Das Konzeptmodul basiert auf dem Innovativen Projekt "Smart Cities - Technological Innovation and the Social Shift" und vermittelt interdisziplinäre Sichtweisen auf Digitalisierung, seitens der Raumplanung und Architektur, der Informatik, insbesondere seitens Human-Computer-Interaction, des Facility Managements und des Mobilitätsmanagements. Der Fokus des Konzeptmoduls liegt im Bereich der Implementierung von Internet of Things (IoT), Technologien im Wohn- und Bürobau, wie auch in nachbarschaftlichen Strukturen. Ziel ist aus dem disziplinär geprägten "Silodenken" herauszutreten und durch interdisziplinäre Zusammenarbeit (Gruppenarbeit) eine SWOT-Analyse bestehender IoT-Implementierung in im urbanen Raum zu erarbeiten, sowie infolge einen Mock-up Dummy, i.e. Entwurf (darstellerisches, deskriptives Modell) oder Klick-Dummy, eines fiktiven digitalen Systems im Wohn-, Arbeits- Nachbarschaftsumfeld zu entwickeln.
Im Konzeptmodul wird aktuellen Trends nachgespürt und eine Bedürfnismatrix heterogener Gesellschaftsgruppen in Kontext technologisch-wirtschaftlicher Entwicklungen gestellt. Digitalisierung wird aus mehrfacher Perspektive vorgestellt - aus Sicht der Raumplanung und Architektur, der Informatik, aus Sicht der wirtschaftlichen Betreiberseite, anhand von Mobilitätskonzepten und soziologischen Aspekten.
An konkreten Beispielen wird etwa auf die Differenzierung im Wohnbau zwischen Miete, Genossenschaft, Baugruppe oder Eigentum und die sich darin ergebende Differenzierung der Implementierung von IoT-Technologien eingegangen. Eine weitere Differenzierung erfolgt durch Analyse heterogener Lebensstile, Bedürfnisse, neuer Arbeitswelten, inklusiver sowie exklusiver Aspekte von IoT - an den Beispielen AAL (Ambient Assisted Living), Generationenwohnen, Smart Homes und Mobilitätsverhalten. Neue, emergente Technologien und Methoden stehen dabei im Mittelpunkt.
Exkursionen zu Hands-On-Projekten rund um Mobilität (MO.Point Perfektastraße, aspern.mobil LAB - Aspern Seestadt) vermitteln praxisnahe Anwendbarkeit des Lehrinhalts und tragen zur praxisnahen Entwicklung im Übungsteil bei.
Fragestellungen der Lehrveranstaltung
- Wie und warum (messbare Faktoren) werden digitale Systeme und Hilfsmittel, insbesondere in und rund um das Wohnumfeld und in der Arbeitswelt genutzt?
- Welche Faktoren begünstigen die Use(r)-Frequenz, welche schmälern sie?
- Was sind messbare Faktoren und Auswirkungen digitalisierter Prozesse auf Raumproduktion und Gestaltung?
- Sind Änderungen in Alltagshabitus Wohnen und urbanem Leben aufgrund durchdringender (persuasiver) Technologien messbar und wenn ja wie?
- Welche Technologien werden künftig unseren Wohnalltag prägen und welche Faktoren hat ein nutzerfreundliches Design aufzuweisen? (Big Data, Usability etc.)
- Lässt sich an Mobilität die Nutzung persuasiver Technologien messen, und wenn ja an welchen Kriterien?
Anmeldung via TISS
Curricula Raumplanung und Raumordnung 066 440 und Medieninformatik 066 935
Architektur 066 443 als Wahlfach ebenso zur Anmeldung zugelassen