Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage verschiedene raumtheoretische Theorien und Denkansätze zu verstehen, kritisch zu reflektieren und in ihre raumplanerische Praxis einfließen zu lassen. Sie werden außerdem mit filmischen Auseinandersetzungen urbaner Räumlichkeit vertraut gemacht und sind nach der LV in der Lage filmische wie theoretische Ansätze zu verknüpfen. Darüberhinaus werden sie ins experimentelle Filmemachen eingeführt und sind in der Lage die Grundsätze des digitalen und analogen Filmemachens zu verstehen und anzuwenden.
Diese Lehrveranstaltung ist der zweite Teil eines zwei-semestrigen Zyklus und kann einzeln oder in Kombination mit der VO film.raum.theorie besucht werden.
In dieser Übung werden Studierende die Möglichkeit haben, sich selbst künstlerisch-forschend mit urbanen Räumen auseinander zu setzten und mit verschiedenen Aufzeichnungsapparaturen und Medien wie digitalen Kameras, Super 8 oder 16mm Film zu experimentieren. Dabei steht die Frage im Vordergrund, wie sich mit verschiedenen Materialien und Medien urbane Räumlichkeit erschließen lässt und wie eine experimentelle und gleichzeitig theoretisch-reflektierte Filmpraxis aussehen kann. Dazu sehen wir uns verschiedene experimentell-filmische Zugänge aus der Geschichte des Avantgardefilms an und diskutieren diese im Hinblick auf deren Konstruktion von (urbanen) Räumen sowie im Hinblick auf eine mögliche Aneignung verschiedener Techniken für die eigene filmische Forschungspraxis.
Dieses Jahr wird sich die Lehrveranstaltung mit dem Verhältnis zwischen dem Analogen und dem Digitalen in Bezug auf raum- und medientheoretische Fragestellungen im Kontext der Stadt- und Raumforschung auseinandersetzen. Im Vordergrund steht dabei die Lokalisierung des Workshops in der filmkoop wien, einem Raum des analogen Experimentierens, in dem die Prozesse des (analogen wie digitalen) Filmschaffens, von der Aufzeichnung, über die gemeinsame Entwicklung in der Dunkelkammer bis zu dem Screening im Micro-Cinema durchlaufen werden. Diese Methode soll eine ver-ortete und materielle Auseinandersetzung mit dem Thema möglich machen und Reflexionsprozesse, wie mit analogem Film als "obsoletes Medium" über Materialität und Digitalisierung im Kontext der Raumwissenschaften nachgedacht werden kann, anstoßen.
Die Übung wird geblockt abgehalten. Filmmaterial und Equipment wird zur Verfügung gestellt, eine Bereitschaft mit analogem Film zu arbeiten sollte mitgebrachte werden, wobei auch digital mit eigenem Equipment gearbeitet werden kann.