Die Stadt mit Kinderaugen sehen, kann Potentiale für die Raumplanung eröffnen. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung wollen wir ein differenziertes Verständnis für Kinder als BewohnerInnen und NutzerInnen von Stadtraum erarbeiten. Kindliche Lebenswelten werden im Lichte sozialer Prozesse, auch von Verteilungs- und Ausgrenzungsprozessen, betrachtet und in Bezug auf raumplanerische Fragen diskutiert.
Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit Texten zu Kindheit und Stadt geht es um empirisch-praktische Erfahrung im Feld. Wie kann die Lebenswelt von Kindern erfasst werden und partizipative Forschung mit Kindern umgesetzt werden? Was bedeutet Forschen mit Kindern?
Eine aktuelle Initiative in der auch RaumplanerInnen aktiv sind, ist die Idee der „Bildungsgrätzl“. Ziel dieses Konzepts ist es die Vernetzung von schulischen und außerschulischen Bildungsorten zu unterstützen. Das heißt aktive Zusammenarbeit von Schulen untereinander und mit anderen (Bildungs-)Orten in einer Nachbarschaft, wie Jugendtreffs, Vereinen, Bibliotheken, etc. zu forcieren. Welche Möglichkeiten, Ressourcen und Herausforderungen sich aus Kinderperspektive dabei auftun, wollen wir im Rahmen dieser LV beispielhaft untersuchen. Gemeinsam mit SchülerInnen der Volksschule (4. Klasse) und der Neuen Mittelschule (1. Klasse) des Bildungsgrätzels Pfeilgasse wird in Stadtspaziergängen, Mappings und Co versucht herauszufinden, wie sich die Bildungslandschaft entlang der Bedürfnisse verschiedener Kinder/-gruppen ändern könnten.
Dazu werden voraussichtlich vier Termine gemeinsam mit SchülerInnen stattfinden: 14.11., 21.11. 5.12. und 16.1.
Mitarbeit & Anwesenheit, Lesen und Vorbereiten der Lektüre zur Diskussion, Durchführen eines (kleinen) partizipativen Forschungsprozesses zum Thema formelle und informelle Bildungsräume von Kindern in der Stadt, darauf aufbauend Erarbeitung, Verschriftlichung und Präsentation von planungsrelevanten Informationen aus Kinderperspektive.