Im Seminar werden insbesondere die Grenzen und Herausforderungen bei Partizipationsprozessen in der Raum- und Stadtplanung diskutiert. Die Diskussionen bauen auf die hochaktuelle Diskurse um Wirkungen, Modetrends, Grenzen aber auch Motiven und Hintergründen von Beteiligung in der Stadtentwicklung auf und systematisieren deren Rolle im Spannungsfeld von Zivilgesellschaft und institutionell in der Stadtentwicklung verankerten Partizipationsprozessen. Dabei spannt sich ein Bogen von gemeinwesenorientierten Ansätze der Involvierung und Aktivierung bzw. Empowerments als Ergänzung traditioneller Partizipationsverfahren bis zu andere Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung wie ExpertInnenbeteiligung, Fachbeiräte, diskursiven Planungsverfahren mit BürgerInnenbeteiligung, Architekturwettbewerbe mit partizipativen Elementen etc. Ziel ist es, den aktuellen Diskurs um Partizipation kritisch einzuordnen und die Formen, Methoden und Prozesse von Beteiligung in einer erweiterten Perspektive zu diskutieren. Auch als erweiterte Formen der Öffentlichkeitsbeteiligung und strategischen Einbindung von Fachleuten (Architekten, Städtebauern, Stadt- und Landschaftsplanern) in die Stadtentwicklung als innovative Formen der Steuerung aber auch deren Herausforderung für demokratische Prozesse der Planung.
Der Fokus des Seminars liegt auf den unterschiedlichen Formen und Methoden der Partizipation in der Raumentwicklung und deren Wirksamkeiten und Rollen im demokratischen Planungsprozess. Dabei werden insbesondere die Fragen von Repräsentativität, Durchschaubarkeit, Instrumentalisierung, Lernbereitschaft, Vertrauen, Durchsetzungsmöglichkeiten und die Rolle der Medien sowohl theoretisch als auch anhand von Praxisbeispielen diskutiert.
ACHTUNG: Der Kick Off-Termin umfasst alle 3 LVA des WM 9!