Die allgemeine Zielsetzung dieser Lehrveranstaltung ist das Begreifen der spezifischen Raumentwicklungsherausforderungen in Mittel-, Ost- und Südosteuropa. Im WS 2018/19 wird der Schwerpunkt auf den Donauraum gelegt. Die EU-Strategie für den Donauraum (EUSDR) wurde 2011 als Makroregionale Strategie gestartet. 2015 wurde das Danube Transnational Cooperation Programme als Fortsetzung beschlossen. 12 Staaten sollen im Rahmen dieser Strategie zusammenarbeiten.
In der Europäischen Raumentwicklung wird die Komplexität der Zusammenarbeit in Raumentwicklungsfragen über Staatsgrenzen hinweg oft unterschätzt. Staatsgrenzen werden aufgrund ihrer "Durchlässigkeit" sehr oft verallgemeinert und in den meisten Fällen einer der folgenden zwei Kategorien zugeordnet: "geschlossene Grenzen" (die Außengrenzen der Europäischen Union) und "offene Grenzen" (die Binnengrenzen der Europäischen Union).
Diese stark vereinfachte Betrachtungsweise - welche für einzelne Themenbereiche, wie im Falle der Europäischen Handels- und Wirtschaftsbeziehungen durchaus seine Berechtigung hat - täuscht über die tatsächliche Komplexität von grenzüberschreitenden Raumentwicklungsfragen hinweg. Eine Situation, die es zu hinterfragen gilt.
Weitere Fragen die es in diesem Zusammenhang nachzugehen gilt sind:
Im Rahmen von Vorträgen und gemeinsamer Diskussionen, bei welchen das Reflektieren und Interpretieren von Literatur zum Thema "Makroregionale Strategien", „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit“, und „Standardisierung, Heranführung und Entwicklungshilfe“ Mittelpunkt steht, werden Raumentwicklungsherausforderungen in Makroregionen aufgezeigt, analysiert und diskutiert. Im Anschluss an diesen interdisziplinären theoretischen Diskurs werden mit Hilfe des Visioneering Ansatzes Zukunftsbilder für den Donauraum entwickelt.
Themenschwerpunkte:
Aufgabe
Die Studierenden sind aufgefordert, basierend auf den Vorträgen, Diskussionen, Tagungsbeiträgen und Literaturrecherche Zukunftsbilder für die Makroregion Donauraum zu entwickeln. Alle Visioneering-Beiträge (von Stagnationsmodellen, Entwicklungshypes, real zukunftsorientiert, futuristisch-utopisch oder gar dystopischen Ansätzen) sind plausibel und fachlich zu argumentieren.
Das Endprodukt mittels dem die Aufgabe veranschaulicht und präsentiert werden kann ist dabei freiwählbar und reicht von Strategiepapieren (Policy paper), über interaktive Karten, graphische Aufbereitung in u.a. Bilderbuch, Comic, Bildausstellung oder Katalog, bis hin zu interaktiven Präsentationen wie Prezi, Tanz- und Gesangsperformance oder Kurzfilm.
schriftlich und mündlich
Abgaben
Zwischenpräsentation am 10.12.2018
Endpräsentation: Jänner 2019
Anwesenheit
Bei der Lehrveranstaltung gilt bei allen Terminen Anwesenheitspflicht!
Teil des Modul 5 "Europäische Regionalentwicklung"
Bitte möglichst bald anmelden, die LVA ist auf 30 TeilnehmerInnen beschränkt! Bei einer größeren Zahl von Anmeldungen (Warteliste!) werden Masterstudierende die das gesamte Modul absolvieren bevorzugt.