264.256 Künstlerisches Projekt K
Diese Lehrveranstaltung ist in allen zugeordneten Curricula Teil der STEOP.
Diese Lehrveranstaltung ist in mindestens einem zugeordneten Curriculum Teil der STEOP.

2024S, UE, 8.0h, 10.0EC
TUWEL

Merkmale

  • Semesterwochenstunden: 8.0
  • ECTS: 10.0
  • Typ: UE Übung
  • Format der Abhaltung: Präsenz

Lernergebnisse

Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, ihre Kompetenzen sowohl im Design als auch in der Produktion von dreidimensionalen Objekten zu vertiefen, indem sie sich praktisch und theoretisch mit den Grundlagen der Material- und Kunstforschung, der architektonischen Geometrie und 3D-Modellierung, dem Computerdesign und der digitalen Fertigung auseinandersetzen. Die für den Entwurf und die Produktion künstlerischer Werke erforderlichen Fähigkeiten werden durch verschiedene Lehrformate vermittelt, darunter vertikale Vorlesungen, Entwurfsbesprechungen, Software-Tutorials und praktische Materialexperimente.

Inhalt der Lehrveranstaltung

 

FROM SPACE TO WEARABLES
Dieser Kurs beschäftigt sich, im Rahmen des künstlerischen Forschungsprojekts ‚Trans-Bodied Knowledge‘*, mit dem Prozess räumliche, körperliche Erfahrungen in das Design und die Produktion von haptischen ‚Wearables‘ zu übersetzen. Durch Klangimprovisationen und Akustik, die auf grafischen Notationen basieren, wird sich räumlichen Erfahrungen angenähert. Ausgehend davon werden die ‚Wearables‘ auf Basis von Materialeigenschaften und nicht auf der Grundlage von Elektronik entworfen und hergestellt. Die skulpturalen Resultate werden als spielerische, sensorische Instrumente fungieren: Einmal am Körper befestigt, sollen sie vor allem den Tastsinn und die Kinästhetik anregen, sowie die Bewegung und Raumwahrnehmung der Nutzer stimulieren. Die entstandenen ‚Wearables‘ werden am Ende des Semesters in einer öffentlichen Ausstellung präsentiert und möglicherweise als Lehrmittel für ‘Trans-bodied Knowledge Kurs – Teil 2: From wearables to space’ eingesetzt.

Der multi-disziplinäre Charakter dieses Kurses wird auch durch die 5, aus verschiedenen Fachrichtungen kommenden, Lehrenden hervorgehoben und teilt sich in 4 in sich verbundene, gleichwertige Beiträge:

  1. “Observation to Design” workshop / Grace Jun /Assistant Professor of Graphic Design, University of Georgia
  2. “Spatial experience through music” class / Christos Marantos / Pianist, Lecturer at the University of Music and Performing Arts Vienna
  3. “Discursive sessions” class / Eva Sommeregger / Senior researcher at the Art Academy of Latvia
  4. “Design and fabrication” class / Efilena Baseta & Marco Palma / Senior researchers at the TU Wien

* "Trans-bodied Knowledge" (web link) ist ein künstlerisches Forschungsprojekt, das an der Abteilung für dreidimensionale Gestaltung und Modellbau - Institut für Kunst und Gestaltung - der Technischen Universität Wien angesiedelt ist und von Senior Artist Efilena Baseta geleitet wird. Das Projekt wurde vom österreichischen Wissenschaftsfonds im Rahmen des Programms für künstlerische Forschung (PEEK) gefördert. Im Rahmen dieses Projekts sind zwei Bildungsaktivitäten mit zwei verschiedenen Gruppen von Studierenden geplant:

  • Teil 1: From space to wearables - SS 2024
  • Teil 2: From wearables to space – SS 2025

Link zum Vorstellungsvideo des Kurses auf der TUbe: 
https://portal.tuwien.tv/View.aspx?id=10752~5c~UfDX6CWvnO


_Forschungsrahmen

Digitale Technologie ist allgegenwärtig. Wir müssen kritisch mit ihr umgehen, von ihrem Nutzen profitieren und ihre negativen Auswirkungen verringern.

Die Unmenge von visuellen Reizen, die über digitale Kommunikationsmittel auf uns einströmt, droht unsere anderen Sinne zu übertönen. Dabei sind sie für unsere Wahrnehmung der Umwelt und für die Verbindung zu ihr von großer Bedeutung. Die Grundidee hinter “ver-körpertes Wissen“, ist diese anderen, nicht visuellen, Sinne wieder zu aktivieren, Wissen und Erfahrungen durch unsere Körperlichkeit zu schaffen und zu fördern.

Die visuelle Überstimulation hat auch starke Auswirkungen auf die Pädagogik. In der Architekturausbildung sind neue Generationen geübt im Umgang mit digitaler Designsoftware, um virtuelle Räume zu schaffen, haben aber weniger Gelegenheit, sich mit räumlichen und materiellen Aspekten zu beschäftigen. So wird es schwieriger, sich mit Aspekten des Maßstabs und der Orientierung auseinanderzusetzen.

Im Gegensatz dazu wird in der Musikerziehung implizites Wissen, das sich hauptsächlich auf den menschlichen Körper stützt, systematisch vermittelt. Der Körper ist hier ein wesentlicher Bestandteil des Lernprozesses. Unsere Arbeit zeigt die Bedeutung dieses implizierten Wissens. Wir machen Architekturstudierende mit Methoden aus der Musikpädagogik sowie mit physischen Materialisierungsprozessen vertraut. Wir erforschen neue, auf Sinneswahrnehmungen basierende Gestaltungsprozesse, um ein Gegengewicht zum Focus auf die optische Wahrnehmung im Entwurfsprozess zu schaffen.

Das Ziel des Projektes ist die physische Natur der digitalen Technologie kritisch zu fördern, und letztlich die Menschen näher zu sich selbst und zu ihrer Umwelt bringen.

 

Methoden

Eigenständige Recherche; Workshops; Arbeit vor Ort im Modelliersaal sowie im Außenraum; wöchentliche Treffen und Feedbackgespräche; individuelle und eigenständige Entwicklung und Präsentation von physischen Prototypen und Objekten im Bereich Produktdesign oder skulpturale künstlerische Gestaltung; Präsentation der Ergebnisse im Rahmen von Ausstellungen; Arbeit in kleinen und größeren Gruppen.

 

Prüfungsmodus

Prüfungsimmanent

Weitere Informationen

_Termine

Wöchentliche Treffen am Dienstag, Donnerstag und Freitag

_Zeitplan (Kleine Änderungen im Semester vorbehalten)

März

Freitag 1/3 10:00-12:00: Einführung (Palma, Baseta) - Modelliersaal

Montag - Mittwoch 4-6/3 10:00-14:00: „Beobachtung“ Workshop (Gast) – mdw und Modelliersaal

Dienstag 12/3 10:00-12:00: Diskurs 1 (Sommeregger) – Modelliersaal

Freitag 15/3 10:00-17:00: Exkursion (Marantos) – mdw

Dienstag 19/3 10:00-12:00: Diskurs 2 (Sommeregger) – Modelliersaal

Freitag 22/3 9:00-12:00: Improvisation 1 (Marantos) – mdw

April

Donnerstag 11/4 9:00-18:00: Material workshop 1 (Palma, Baseta) – Modelliersaal

Freitag 12/4 10:00-12:00: Vorlesung (Gast) – Modelliersaal

Dienstag 16/4 10:00-12:00: Diskurs 3 (Sommeregger) – Modelliersaal

Donnerstag 18/4 9:00-18:00: Material workshop 2 (Palma, Baseta) - Modelliersaal

Freitag 19/4 9:00-12:00: Improvisation 2 (Marantos) – mdw

Dienstag 23/4 10:00-12:00: Diskurs 4 (Sommeregger) – Modelliersaal

Freitag 26/4 9:00-12:00: Improvisation performance (Marantos) – mdw

Dienstag 30/4 9:00-18:00: Design workshop 1 (Palma, Baseta) – Modelliersaal

Mai

Dienstag 7/5 9:00-13:00: Korrektur (Palma, Baseta) - Modelliersaal

Dienstag 14/5 10:00-12:00: Diskurs 5 (Sommeregger) – Modelliersaal

Donnerstag 16/5 9:00-14:00: Zwischenpräsentation– Modelliersaal 

Donnerstag 23/5 9:00-18:00: Design workshop 2 (Palma, Baseta) – Modelliersaal

Freitag 24/5 9:00-18:00: Design workshop 3 (Palma, Baseta) - Modelliersaal

Juni

Donnerstag 6/6 9:00-14:00: Korrektur – Modelliersaal

Dienstag 11/6 10:00-18:00: Abgabe ‚Wearable‘ – Modelliersaal

Donnerstag 13/6 9:00-14:00: Internal performances (Marantos) - mdw

Freitag 14/6 9:00-14:00: Internal tracking (Palma, Baseta) - Photostudio

Dienstag 18/6 9:00-14:00: Korrektur (Palma, Baseta) – Modelliersaal

Dienstag 25/6 9:00-14:00: Endpräsentation – Modelliersaal

Mittwoch - Donnerstag 19-20/6: Ausstellung – (Future Art Lab, mdw)

 

_Orte

Dieser Kurs findet in Kooperation mit dem Institut für ‚Kompositionsstudien, Ton- und Musikproduktion‘ der ‚Universität für Musik und darstellende Kunst Wien‘.

Deshalb finden Termine an zwei Orten statt:

  • TU Wien - Modelliersaal (Hauptgebäude, Karlsplatz 13, 4 Floor, Eingang durch Hof 1 Stiege 10)
  • Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Anton-von-Webern-Platz 1, 1030 Wien)

 

Vortragende Personen

Institut

Leistungsnachweis

Individuelles und gemeinsame Erarbeiten eines Projekts

 

LVA-Anmeldung

Von Bis Abmeldung bis
16.02.2024 10:00 29.02.2024 23:59 23.02.2024 23:59

Anmeldemodalitäten

Anmeldung über TISS. Bitte senden Sie ein Portfolio (max. 10 MB) bis zum 19. Februar um 11:59 Uhr an Efilena Baseta (efstathia.baseta@tuwien.ac.at). Begrenzte Anzahl von Student*innen.

Curricula

StudienkennzahlVerbindlichkeitSemesterAnm.Bed.Info
066 443 Architektur Keine Angabe

Literatur

Certeau, Michel de (1984[1980]) The Practice of Everyday Life, trans. Steven Rendall, Berkeley, CA: University of California Press
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj3yue3vMuEAxVszQIHHYjkCBoQFnoECDUQAQ&url=https%3A%2F%2Fmonoskop.org%2Fimages%2F2%2F2a%2FDe_Certeau_Michel_The_Practice_of_Everyday_Life.pdf&usg=AOvVaw1dGI3Im7Nt6TcnEwv6JNF5&opi=89978449

Debord, Guy (1956) ‘Theory of the Dérive,’ in Situationist International Anthology, ed. and trans Ken Knabb, Berkeley: Bureau of Public Secrets
https://www.cddc.vt.edu/sionline/si/theory.html

Debord, Guy (2006 [1957]) ‘The Construction of Situations,’ in Situationist International Anthology, ed. and trans Ken Knabb, Berkeley: Bureau of Public Secrets
https://theanarchistlibrary.org/library/guy-debord-report-on-the-construction-of-situations

Jones, Caroline A. (ed.) (2006) Sensorium. Embodied Experience, Technology, and Contemporary Art, Cambridge, MA: MIT Press

Leroi-Gourhan, André (1993[1964]) Gesture and Speech, trans. Anna Bostock Berger, Berkeley: University of California Press
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwj2k-jYvMuEAxVk9AIHHQcFCY8QFnoECBUQAQ&url=https%3A%2F%2Fmonoskop.org%2FFile%3ALeroi-Gourhan_Andre_Gesture_and_Speech.pdf&usg=AOvVaw0J5sP6muI8OZgSBhfSJVIk&opi=89978449

McLuhan, M. (2017). The medium is the message. In Communication theory (pp. 390-402). Routledge.

Pallasmaa, J. (1996). The Eyes of the Skin: Architecture and the Senses. Chichester Wiley.
ISBN 9781119941286

Pallasmaa, J., & Zambelli, M. (2020). Inseminations: Seeds for Architectural Thought. John Wiley & Sons.

Schrijver, Lara (ed.) (2021) The Tacit Dimension. Architecture Knowledge and Scientific Research, Leuven: Leuven University Press
https://www.jstor.org/stable/j.ctv1mgm7ng

Vorkenntnisse

No previous knowledge is required.

Weitere Informationen

  • Anwesenheitspflicht!

Sprache

Englisch