Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage Methoden der Kunst zu erkennen und benennen, um sie als Grundlage für die eigene gestalterische Praxis als Architekt*innen heranzuziehen. Die Vermittlung von Kunst und deren Erschließung, Orte ihrer Produktion, Präsentation und Besprechnung, sowie der Diskurs über Kunst selbst werden als individuelle Entfaltungsräume verstanden. Anhand darin eigenständig entwickelter Projekte und Strategien wird ein Selbstverständnis über die eigene künstlerische Praxis als Architektinnen und Architekten ermöglicht.
NOCH FREIE PLÄTZE
Einführung am 5.3.2024 um 10:00–12:00 im Fotostudio (Karlsplatz 13, Stiege 10, 4.OG)
Video: https://portal.tuwien.tv/View.aspx?id=10766~5h~zBbCwW8UBA
KRUG
“Allein, das Undurchlässige ist noch nicht das Fassende. Wenn wir den Krug vollgießen, fließt der Guß beim Füllen in den leeren Krug. Die Leere ist das Fassende des Gefäßes. Die Leere, dieses Nichts am Krug, ist das, was der Krug als das fassende Gefäß ist.”
(Martin Heidegger, Das Ding in Gesamtausgabe Vorträge und Aufsätze I. Abteilung Veröffentlichte Schriften 1910-1976 Band 7 Vorträge und Aufsätze, Vittorio Klostermann GmbH, Frankfurt am Main, 2000, S. 170)
Das Künstlerische Projekt Z findet heuer in Kooperation mit kultur gmunden 24dreissig statt, dem Trägerverein zur Konzeption, Förderung und Umsetzung von Projekten im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024. Die Lehrveranstaltung umfasst die Entwicklung und Umsetzung physischer Objekte und deren Übersetzung in ein gedrucktes Format. Die Ergebnisse werden im Zuge einer Ausstellung und einer kollektiven künstlerischen Publikation präsentiert.
Inhaltlicher Ausgangspunkt unserer gestalterischen Auseinandersetzung bildet der Krug – ein Objekt, das neben seiner alltäglichen Funktion als Gefäß, einen hohen Symbolwert ausstrahlt. Dieser vermeintlich banale Gegenstand wirft mit seiner offenen Form über seinen Gebrauchswert hinaus interessante räumliche sowie soziale Fragestellungen auf. Im Zuge der Lehrveranstaltung werden künstlerische Projekte umgesetzt, welche vor allem diese soziale Funktion in den Fokus rücken. Der Krug wird nicht als hermetischer Behälter interpretiert, sondern als Verteiler und kommunikatives Bindeglied im zwischenmenschlichen Austausch.
In zweier Teams erarbeiten Studierende Konzepte in Bezug auf das Semesterthema. Im Fokus des Vorhabens steht die Konzeption und Entwicklung von gestalterischen Prozessen, die sich mit dem Stadtgarten Gmunden als Ausstellungsort und den vorgefundenen Ressourcen auseinandersetzen. Neben regelmäßigen Treffen, Workshops und Museumsbesuchen in Wien, bilden mehrtägige Aufenthalte in Gmunden die intensiven Projektphasen der Lehrveranstaltung. Die Räumlichkeiten unserer Abteilung, sowie das Kunstquartier Stadtgarten Gmunden werden uns alsProduktionsstätten für unser Projekt zur Verfügung stehen.
Die Abschlusspräsentation findet in Form einer Ausstellung Ende Juni, öffentlich zugänglich und im Austausch mit einem interessierten Publikum in Gmunden statt. Begleitend dazu werden die Projekte in Form einer von den Studierenden selbst entwickelten Publikation veröffentlicht. Die Präsentation der Publikation und somit der Abschluss der Lehrveranstaltung findet Anfang Oktober 2024 statt.
Es werden Kosten für öffentliche Verkehrsmittel, Materialien, sowie Eintrittspreise anfallen. Diese müssen zum Großteil von den Studierenden selbst getragen werden. Ein entsprechendes Interesse sowohl an Kunst und Kultur, als auch an handwerklicher Arbeit sind notwendige Voraussetzungen für die Teilnahme an der Lehrveranstaltung. Aktive Beteiligung und ein hohes Maß an Engagement werden erwartet. Bei allen Aufenthalten in Gmunden sowie bei Workshops, Museumsbesuchen und Treffen im Modelliersaal besteht Anwesenheitspflicht.
Bitte um Bewerbung mit Portfolio per E-Mail bis 19.02.2024 23:59 an siri.dacar@tuwien.ac.at
- Individuelles Erarbeiten eines Projekts
- Recherche und Verortung des Projekts
- Diskussionen und Besprechung innerhalb der Gruppe
- Mitarbeit, auch bei allgemeinen Agenden der Lehrverantaltung (z.B Ausstellungsorganisation, -aufbau, -abbau,- betreuung)
- Aufenthalte in Gmunden
- regelmäßige gemeinsame Ausstellungs-, Atelierbesuche und anderer Orte zeitgenössischer Kunstproduktion
