Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage...
...sich intensiv mit Haltungen und Positionen aus der Bildenden Kunst zu beschäftigen.
...ein analytisches, konzeptuelles Denken zu entwickeln.
...eigene Konzepte zu einer künstlerischen Arbeit zu erstellen.
...sich aus einer künstlerischen Praxis und Sichtweise an eine Thematik anzunähern.
...die geeignete Technik für die Arbeit zu wählen und eigenständig umzusetzen.
Wir finden referenzierte Bezüge in der Kunst und Architekturgeschichte, betrachten Strategien und Vorgehensweisen und beziehen diese in den eigenen künstlerischen (Entwurfs) Prozess mit ein. Das künstlerische Vorgehen wollen wir nachvollziehen und im Kontext gesellschaftlicher und politischer Veränderungen analysieren und besprechen.
TERMINE:
20. APRIL / 15. Mai / 15. Juni / 29. Juni 10:00-13:00
Exkursion 20.–26. August
VIDEO PRÄSENTATION: https://bit.ly/3Xvhi97
MUSEUMS-LEBEN
Was benötigt ein Kunstmuseum um seiner ursprünglichen Bedeutung „ein Heiligtum der Musen“ zu sein, gerecht zu werden? Was genau sind die „heiligen Hallen“ der Kunst? Ist ein Kunstmuseum eine Idee aus der Antike, etwas Spirituelles? Wohnen an diesem Ort mythologische Wesen oder sogar die Götter selbst? Sind dort tatsächlich die Kräfte der Kunst aufzuspüren? Ist das Kunstmuseum ein Tempel für Rituale und Effekte?
Oder ist das Kunstmuseum ein besonders demokratischer Ort, wie etwa das Parlament, das Archiv oder das Theater? Ein Ort für verschiedene Meinungen und Perspektiven. Ein Aufenthaltsort mit Meinungs-und Diskursangebot, eine Agora, eine Arena der Diskussion und der Verhandlung? Ist das Kunstmuseum ein Verarbeitungsort für Gesellschaftsthemen und Konflikte, ein weltoffener Schauplatz des Disputs und der Debatten?
Mit Sicherheit ist das Kunstmuseum viel Arbeit. Ein Kunstmuseum ist wissenschaftliche Institution und Bildungsstätte: Archivieren, Dokumentieren, Sammeln, Restaurieren, fachgerechtes Lagern, Bewahren, Beschriften, Katalogisieren, Ausstellen, Vermitteln, Verwerten, Publizieren ist nur ein Bruchteil seiner Aufgaben. Ein Kunstmuseum braucht Arbeitskräfte, Engagement, Budgets, Förderung und Unterstützung. Ein Kunstmuseum zu führen bedeutet schlussendlich die Vergänglichkeit zu bekämpfen: es sollten die Kunstgegenstände auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben. Es geht darum, eine bessere Welt zu schaffen.
Aber was ist die Rolle eines Kunstmuseums in der serbischen Peripherie? Was hat ein privates Museum für Avantgardekunst in einer einfachen, landwirtschaftlichen Gegend zu suchen? Welche Bedeutung kann ein Low-Budget Museum überhaupt generieren? Was könnte das Museum für das Lokale - und umgekehrt: was kann das Lokale für das Museum leisten? Wie könnte eine stärkere Einbindung in den Ort aussehen - oder wäre eine völlige Entkoppelung sogar besser? Wie stellen wir uns also das Museumsleben vor?
Das Entwerfen „Museums-Leben“ wird in Zusammenarbeit mit dem Museum Macura in Novi Banovci, Serbien organisiert. Das Programm ist als gemeinsames künstlerisch-architektonisches Projekt in zwei Phasen konzipiert:
1. Gemeinsame Ideenfindung und Planung in Wien
20. April / 15. Mai / 15. Juni / 29. Juni
10:00-13:00
Seminarraum AC0440
2. Exkursion nach Serbien, mit Unterkunft im Museum und gemeinsamer Realisierung eines oder mehrerer Projekte vor Ort
20.–26. August
Die Unterkunft wird im Magazin Macura als Matratzenlager organisiert.
Kosten Exkursion:
An/Abfahrt: genaue Termin wird noch bekannt gegeben
Verpflegung, Unterkunft: pro tag um die 10 €, Fahrtkosten: ca. 170,00 €
Wir freuen uns auf Studierende mit handwerklichem Interesse!