Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage die erworbenen Kompetenzen prakatisch umzusetzten:
Das Lehrziel ist die Vertiefung der Kompetenz in der Gestaltung dreidimensionaler Objekte durch praktische Übungen und durch das Erlangen von theoretischem Hintergrundwissen aus dem Bereich der Designtheorie, der materialbedingten Formgebung, der Gestalttheorie und der Designmethodik. Am Beispiel einer konkreten, themenbezogenen Aufgabenstellung wird die Planung und Herstellung künstlerischer Arbeiten methodisch aufbereitet. Diese werden mittels Integration digitaler und physischer Gestaltungsmethoden 1:1 entwickelt. Formen der Präsentation werden erarbeitet und erprobt.
Im Sommersemester 2022 beschäftigt sich das Modul Form*Design mit der Linie in jeglicher Hinsicht: Linearität in ihrer Gesamtheit dient als Methode, Technik und Bedingung für die Produktion künstlerischer Arbeiten. Die Ergebnisse des Moduls werden am Ende des Semesters in einer Ausstellung öffentlich präsentiert. Als Ausstellungsort dienen die Räumlichkeiten und das Gelände um das Schloss Drosendorf in Niederösterreich. Der Künstler Paul Klee hat die Linie als “einen Punkt, der spazieren ging” dargestellt: Anstatt sich auf eine einzige Definition zu beschränken, erweitert Klee den Geltungsbereich der Linie auf eine Reihe von kreativen Möglichkeiten und Interpretationen.
Das Gedicht Line von Matt Donovan bringt diese breite Definition “auf den Punkt”:
Surface engraved with narrow stroke, path imagined between two points. Of singular thickness, a glib remark, a fragment, an unfinished phrase. It is any one edge of a shape and its contours in entirety. Melody arranged, a recitation, the ways horizons are formed. Think of levelling, snaring, the body’s disposition (both in movement & repose). It has to do with palms and creases, with rope wound tight on someone’s hand, things resembling drawn marks: a suture or a mountain ridge, an incision, this width of light. A razor blade at a miser, tapping out a dose, or the churn of conveyor belts, the scoured, idling machines. A conduit, a boundary, an exacting course of thought. And here, the tautness of tent stakes, earth shoveled, the depth of trench.
Die vielfältigen Aggregatszustände der Linie, wollen wir mittels unterschiedlicher Zugänge künstlerisch erforschen. Der Fokus liegt auf der Beziehung zwischen digitalen und physischen Methoden des Denkens, Darstellens und Herstellens in drei Dimensionen.
Video: https://vimeo.com/677089812/ab373acb4b
Pflichttfächer:264.103 Design und Gestaltung – Theorie VO 1.5h (Eva Sommeregger)264.110 Design und Gestaltung – Prozesse VU 3.0h (Marie Reichel, Lukas Thaler)264.134 Grundlagen der Formgebung VU 2.0h (Marie Reichel, Lukas Thaler)264.049 Material und Technologie als Formbedingung VU 2.0h (Efilena Baseta)
Wahlfächer:Belegung essenziell:264.111 Zeichnerische und grafische Methoden UE 2.0h (Efilena Baseta)264.140 Digital Production ue 2.0h (Marco Palma) 258.033 Objektfotografie vu 2.0h (Greor Titze)zusätzliches Angebot:258.031 architekturmodellbau II, ue 3.0h (Walter Fritz)
Die Kurse des Moduls werden fächerübergreifend sowie interdisziplinär vermittelt und fokussieren unterschiedliche Aspekte einer gemeinsamen Fragestellung. Die Teilnahme an den Wahlfächern (264.111 Analytisches und funktionales Zeichnen, 264.140 Digital production, 258.033 Objektfotografie) ist essentiell für die Entwicklung des Projektes.
Selbständige Recherche; Workshops; Arbeiten vor Ort im „Modelliersaal und im Freiraum bzw. am Gelände des Schloss Drosendorf, wöchentliche Besprechungen und Feedback-Runden; reale Auseinandersetzung mit Zielgruppen bzw. Nutzer*innen; individuelles und selbständiges Erarbeiten sowie Präsentieren eines Objekts im Bereich des Produktdesigns bzw. des skulpturalen künstlerischen Gestaltens; Vermittlung der Ergebnisse im Rahmen von Ausstellungen; Arbeiten in Kleingruppen (max. 3 Personen)
!!! ACHTUNG: KEINE POOL-ANMELDUNG ZU DIESER LEHRVERANSTALTUNG, INDIVIDUELLE ANMELDUNG NOTWENDIG !!!
Anmeldung über TISS und per Email (inkl. Portfolio!) an: efstathia.baseta@tuwien.ac.at
Sprachen:Der Unterricht findet auf Englisch und Deutsch statt. COVID19: Der Unterricht wird in präsenz abgehalten. Im Falle einer geänderten Corona-Situation kann es zu Änderungen des Formats kommen (z.B. Umstieg auf reines Distance-Learning oder hybride Formate).Landuni Drosendorf: Die Lehrveranstaltung findet in Kooperation mit “Landuni Schloss Drosendorf” statt.https://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Drosendorfhttps://www.google.com/maps/place/Schloss+Drosendorf/@48.8668841,15.6182702,17z/data=!3m1!4b1!4m5!3m4!1s0x4772b69c9778b305:0xa972b7f9c1fc626b!8m2!3d48.8668841!4d15.6204589
Termine:
Genaue Zeitpunkte werden bei der Einführung am 2. März mitgeteilt.
Prüfungsimmanent (Im Falle des Wechsels in das online-Format siehe „Weitere Informationen“)
Anmeldung über TISS und per Email (optional inkl. Portfolio!) an: efstathia.baseta@tuwien.ac.at
Die Anmeldung ist derzeit manuell gesperrt
Klee P., ‘Pedagogical Sketchbook’, Frederick A.Praeger Publishers, 1953
Ingold, T. 2009. ‘The textility of making’, Cambridge Journal of Economics, 34, pp 91–102. doi:10.1093/cje/bep042
Ingold, T. 2007. Lines: a Brief History, London, Routledge
Bryson, N. 2003. ‘A walk for walk’s sake’, in de Zegher, C. (ed.), The Stage of Drawing: Gesture and Act, London, Tate Publishing/New York, The Drawing Center
Alexander, C. 1965. ‘From a Set of Forces To a Form’, in Structure in Art and in Science, Gyorgy Kepes, G. Braziller, New York, pp 96-107
Das Interesse an digitalen und analogen Fertigungstechniken.