Vor allem seit den 1990er Jahren haben sich KünstlerInnen vermehrt mit gesellschaftspolitischen und urbanen Fragestellungen befasst, und damit gängige Rollenvorstellungen - nicht nur von KünstlerInnen, die zwischen Kunstmarkt und kritischen Praktiken sowie Kunst im öffentlichen Raum agieren, sondern auch der "KonsumentInnen" (Michel de Certeau) - hinterfragt. Zunehmend werden neue Vorstellungen nicht nur rhetorisch oder im Kunstkontext proklamiert, sondern KünstlerInnen wollen auch in der Gesellschaft wirksam werden. Diese Projekte sehen sich oft der Kritik ausgesetzt, ihr "eigenes" Terrain zu verlassen und sich in Belange einzumischen, die eigentlich das Terrain anderer ExpertInnen sei - und damit gleichzeitig auch die Autonomie von Kunst zu "verraten".
Die VO wird anhand von Kunstprojekten und Texten einen Einblick in die Entwicklung der oben genannten Themen und vor allem in performative, partizipative und transdisziplinäre Praktiken geben und untersuchen, inwieweit diese Praktiken auch neue Rollen produzieren (urban practitioner). Siehe dazu auch: Barbara Holub/ Christine Hohenbüchler (hrsg.) "Planning Unplanned" - Darf Kunst eine Funktion haben? Towards a New Function of Art in Society", Verlag für moderne Kunst, 2015
Sommersemester 2016:264.118 Modul Kunsttransfer im TISS
Termine: jeweils 10-12:30
ACHTUNG: Die Vorlesung kann auch unabhängig von den restlichen Lehrveranstaltungen des Modul Kunsttransfer besucht werden. In diesem Fall bitte nur hier anmelden!
Die Vorlesungen, Textanalyse; Die Beurteilung setzt sich aus der Teilnahme an Diskussionen und der Abhaltung von Referaten zu selbst recherchierten Projekten zusammen.
Bitte hier nur anmelden, wenn Sie die Vorlesung unabhängig vom Modul Kunsttransfer belegen wollen.
Siehe unten: Gruppenanmeldung in Gruppe: "nur Kunst und Autonomie"