Visuelle Kultur vermittelt die Kenntnis von theoretischen und praktischen Modellen, Architektur als eine Vielfalt von kulturellen Prozessen zu verstehen, durch die immer neue Bedeutungen und Werte in das komplexe Verhältnis von Subjekten, Räumen und Medien eingebracht werden. Mit seiner Ausrichtung auf eine Zusammenführung von kulturwissenschaftlicher und künstlerischer Forschung bietet das Modul Visuelle Kultur den Studierenden die Möglichkeit transdisziplinäre Kompetenzen für eine kulturbewusste Praxis in der Produktion und Rezeption von Architektur zu erwerben.
Vor dem Hintergrund zunehmender geografischer und disziplinärer Mobilität vermittelt das Modul Visuelle Kultur übertragbare Fertigkeiten für ein Agieren in einer Breite von kulturell und international ausgerichteten Arbeitsfeldern von Architektur: Kooperationsfähigkeit, transkulturelles Verständnis, Interpretations- und Adaptionskompetenz. Das Programm orientiert sich damit gezielt an Forderungen innerhalb und außerhalb der Universitäten nach Vermittlung kultureller Grundkompetenzen in der Ausbildung technischer Berufe, insbesondere in der Architektur.
Das Modulprogramm 2018/19 beschäftigt sich mit 'Bau-Kapital' als Teil einer globalen Entwicklung, in der Entscheidungen über unser gesellschaftliches Zusammensein, über städtische Bauvorhaben und Infrastrukturen immer mehr zur Domäne von Finanzinstitutionen und Beratungsunternehmen werden. Mit welchen kulturellen Referenzen, Technologien und Spekulationen ist Architektur in dieser Entwicklung beteiligt? Und welche Art von Kultur entsteht, wenn die gebaute Umwelt nicht nur ein Behälter für die Produktion von Waren, sondern selbst eine investitionsreiche Ware ist?
Das Spektrum der in den Vorlesungen und Übungen des Moduls behandelten Themenfelder reicht von der Spekulationslust heutiger Baukultur bis zur Erwirtschaftung von finanziellem, sozialem und affektivem Kapital durch zukunftsorientierte Stadtprojekte, und von der philosophischen Dimension des Gewinnstrebens bis zur Frage von kapitalem Einfluss in Kunst und Medien.
Kernfächer
LVA Gegenwartskultur: DIE ORGANISATION DER ZUKUNFT
LVA Kunst als Architekturkonzept: STADT-RAUM UND BAU-KAPITAL
LVA Visuelle Kultur der Stadt: IMAGINING THE FUTURE: ARCHITECTURE AND SPECULATION
LVA Angewandte Kulturtheorie: TBA
LVA Regime des Visuellen: TBA
Ergänzungsfächer
LVA Architekturen des Alltags: STADT-GRENZEN UND BAU-KAPITAL
LVA Neue Modelle von Kultur und Kunstproduktion: NEUE MODELLE DER ZUKUNFT
Weitere Informationen zu den einzelnen LVAs auf den jeweiligen LVA-Einträgen in TISS
sowie auf www.visuelle-kultur.net
'Immo 3000' (Julian Lietzmann & Johann Puchleitner), Schlußpräsentation Modul Visuelle Kultur WS 2016/17
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Visuelle Kultur umfasst eine kritische Auseinandersetzung mit der Vielfalt an Formen und Praktiken, in denen Kultur entlang historischer, politischer, sozialer und ökonomischer Prozesse produziert, verhandelt und in Gebrauch genommen wird. Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Materialisierungen dieser Prozesse spannt einen Bogen von einer Kritik zeitgenössischer Ästhetik, über eine Auseinandersetzung mit neuen Denkmodellen von Visualität und Raum, zu einer experimentellen Erkundung innovativer Formen der Kulturproduktion.
Entsprechend der globalen Perspektive von Visueller Kultur wird besonderes Augenmerk auf trans-disziplinäre und interuniversitäre Zusammenarbeit gelegt; in Kooperation mit dem Studienschwerpunkt Cultural Studies der Universität Wien, den Wiener Kunstuniversitäten und Forschungspartnern an internationalen Universitäten wird im Modul Visuelle Kultur Architektur für eine Vielfalt an Raumpraxen geöffnet: die Räume globaler Ökonomie, die Räume politischer Artikulation, die Räume kultureller Mobilität und Migration, und nicht zuletzt die Räume künstlerischer und kuratorischer Praxis.
Am Dienstag, 2. Oktober 2018, 12.00-14.00 Uhr, findet eine detaillierte Einführung in das gesamte Modulprogramm Visuelle Kultur des Wintersemesters 18/19 statt!
Ort: Seminarraum 264/1, Karlsgasse 13
Abschlusspräsentation und Diskussion mit internationalen Gästen am Dienstag, 18. Dezember 2018
Detaillierte Ankündigung auf den Homepages des Moduls Visuelle Kultur und des Instituts für Kunst und Gestaltung 1.